Ratgeber Windows

Das Windows-Notfallsystem

18.05.2011 von Thorsten Eggeling und Christian Löbering
Wenn Windows streikt, brauchen Sie ein Notfallsystem. Wir liefern Ihnen ein Spezialsystem für die Rettung und Reparatur des Betriebssystems.

Bei dem mächtigsten Notfallsystem speziell zur Rettung von Windows-Computern handelt es sich um die neueste Version des Trinity Rescue Kits 3.4 Diese wurde von PC WELT speziell angepasst. Der Ratgeber zeigt, wie Sie mit Trinity Rescue Kits 3.4 PC-WELT-Edition die häufigsten Windows-Probleme beseitigen. Das Notfallsystem kann aber noch deutlich mehr.

Im ersten Schritt laden Sie Trinity Rescue Kits 3.4 herunter, entpacken die ZIP-Datei und brennen die enthaltene Image-Datei (im ISO-Format) mit einem Brennprogramm auf eine CD oder DVD.

Hauptfunktionen des Notfallsystems Trinity Rescue Kit 3.4 PC-WELT-Edition.

Das Trinity-System starten

Um das Notfallsystem zu laden, legen Sie die Trinity-Rescue-Kit-DVD/CD ein und starten dann den Computer neu. Sollte Trinity nicht auf Anhieb starten, müssen Sie eventuell die Startreihenfolge im BIOS ändern. Häufig wird standardmäßig von der Festplatte gestartet und das DVD-Laufwerk nicht angesprochen. Drücken Sie also während des Startvorgangs die auf dem Bildschirm angezeigte Taste (meist Esc, F2 oder F10). Im BIOS suchen Sie dann das Menü „Boot“ (oder ähnlich lautend). Dort verschieben Sie das „CD-ROM-Drive“ über die auf dem Bildschirm angezeigten Tasten an die erste Stelle. Danach speichern Sie die Einstellungen und starten den PC neu.

Sie sehen dann das Startmenü von Trinity Rescue Kits 3.4 PC-WELT-Edition. Wenn Sie nichts unternehmen, würde der PC nach drei Minuten automatisch versuchen, Ihr Windows zu starten. Gehen Sie also mit der Pfeil-nach-unten-Taste auf den zweiten Menüpunkt „Trinity Rescue Kit 3.4 (Standard: Text-Menue, Dt. Tastatur)“ und drücken Sie die Enter-Taste, um die Standardvariante des Trinity Rescue Kits zu starten.

Wenn Sie sich nicht mehr bei Ihrem Windows anmelden können, weil Sie Ihr Benutzerkennwort vergessen haben, können Sie es mit der Notfall-DVD/CD wiederherstellen. Nachdem Sie den Computer mit Trinity gestartet haben, wählen Sie mit den Pfeiltasten den Menüpunkt „Windows Kennwort zurücksetzen“, und drücken anschließend die Enter-Taste.

Das Windows-Kennwort wiederherstellen

Windows wählen: Im folgenden Menü wählen Sie den Punkt „Winpass interaktiv starten“ und drücken die Enter-Taste. Daraufhin hängt das Programm alle verfügbaren Laufwerke ein und untersucht sie auf Windows-Installationen. Wenn Sie nur eine Version des Betriebssystems installiert haben, drücken Sie nach Aufforderung die Taste 1 und die Enter-Taste. Bei mehreren angezeigten Windows-Installationen drücken Sie entsprechend die passende Zahlentaste.

Benutzer wählen: Nach Aufforderung drücken Sie erneut die Tasten 1 und Enter, um eine Liste der registrierten Windows-Benutzer zu bekommen. Geben Sie den Namen Ihres Benutzerkontos ein, wie er in der Liste steht, und drücken Sie die Enter-Taste.

Kennwort neu setzen: Sie können nun entscheiden, ob Sie das Kennwort des Benutzers einfach löschen oder ein neues vergeben wollen. Wenn Sie sich für das Löschen entscheiden, drücken Sie die Tasten 1 und Enter. Um ein neues Kennwort zu setzen, drücken Sie die Tasten 2 und Enter, geben das neue Wunschkennwort ein und betätigen wieder mit der Enter-Taste.

Windows neu starten: Geben Sie ein Ausrufezeichen ! ein, und drücken Sie die Enter-Taste. Dann drücken Sie die Tasten Q und zweimal Enter, um in das Hauptmenü von Winpass zurückzukehren. Wählen Sie dort „Zurück zum Hauptmenü“, und drücken Sie Enter. Danach sind Sie wieder im Hauptmenü des Notfallsystems, wählen „Computer ausschalten“ und drücken die Enter-Taste. Dann können Sie zehn Sekunden lang entscheiden, ob der Computer heruntergefahren (Taste P drücken oder zehn Sekunden warten) oder neu gestartet werden soll (Taste R). Drücken Sie in diesem Fall die Tasten R und Enter. Danach entfernen Sie die Trinity-Rescue-Kit-DVD/CD aus dem Laufwerk und melden sich mit dem neuen Kennwort bei Windows an.

Wichtige Dateien mit Midnight Commander von der Windows-Partition auf eine andere Festplatte kopieren.

Wenn Ihre Festplatte rattert und klappert, dann könnte ihr Ende nahe sein. Je nach Computerkonfiguration warnt Sie auch das in moderne Festplatten integrierte Überwachungsprogramm Smart vor zunehmenden Speicherfehlern. In solchen Fällen sollten Sie Ihre wichtigen Daten umgehend von der sterbenden Platte retten. Starten Sie Ihren PC mit der Trinity-Rescue-Kit-DVD/CD, wie auf Seite 1 beschrieben.

Daten von einer Festplatte retten

Rettungslaufwerk anstecken: Wenn in Ihrem Computer keine zweite Festplatte eingebaut ist, schließen Sie einen USB-Stick oder eine externe Platte an, die die Daten aufnehmen kann.

Kopieren vorbereiten: Wählen Sie im Hauptmenü von Trinity den Punkt „Midnight Commander“, und bestätigen Sie mit Enter. Der Auswahlbalken befindet sich im Dateimanager standardmäßig in der linken Fensterhälfte auf dem Eintrag „/..“. Er bringt Sie eine Ordner-Ebene höher, wenn Sie auf Enter drücken. Sie befinden sich nun im Hauptverzeichnis und finden die eingehängten Laufwerke als Ordner mit Namen wie „hda1“ oder „sda2“. Öffnen Sie nacheinander die Ordner, bis Sie das Laufwerk finden, in dem Ihre zu sichernden Daten liegen. Wechseln Sie dann gegebenenfalls noch nacheinander in die Unterverzeichnisse Ihrer wichtigen Daten, falls Sie nicht den gesamten Inhalt des Laufwerks sichern möchten.

Drücken Sie nun die Tabulator-Taste (mit den zwei entgegengesetzten Pfeilen), um den Auswahlbalken in die rechte Fensterhälfte des Midnight Commanders zu befördern. Hier wählen Sie das Sicherungsziel aus. Dazu drücken Sie zunächst die Enter-Taste, um in das Hauptverzeichnis zu kommen. Dann öffnen Sie die Laufwerksordner, bis Sie denjenigen finden, in dem Sie die Sicherung speichern wollen. Achten Sie dabei darauf, dass dieser sich nicht auf der gleichen Festplatte befindet wie die Quelle.

Wechseln Sie dann auf dem Ziellaufwerk in das gewünschte Sicherungsverzeichnis, oder legen Sie eins an, indem Sie die Taste F7 drücken, einen neuen Verzeichnisnamen eingeben und die Enter-Taste drücken. Dann öffnen Sie den Sicherungsordner.

Dateien und Ordner kopieren: Drücken Sie erneut die Tabulator-Taste, um zurück ins Quellverzeichnis zu springen. Markieren Sie alle zu sichernden Dateien und Ordner, indem Sie nacheinander die gewünschten Einträge mit dem Auswahlbalken ansteuern und dann jeweils durch Drücken der Taste Einfg markieren. Anschließend drücken Sie die Taste F5, um den Kopiervorgang zu starten. Danach können Sie den Midnight Commander mit den Tasten F10 und Enter wieder schließen.

Unterschiedliche Platten lassen sich anhand der Größe identifizieren.

Falls Sie aus Versehen einige wichtige Dateien (auch aus dem Papierkorb) gelöscht haben, können Sie sie häufig mit dem PC-WELT-Notfallsystem noch retten. Voraussetzung ist, dass Sie nicht das gesamte Laufwerk unter Windows Vista oder 7 neu formatiert haben. Normales Löschen, Schnellformatierung unter Windows XP, Vista und 7 sowie normales Formatieren unter Windows XP sind kein Problem. Die Rettungschancen für Ihre Daten sind allerdings umso höher, je früher Sie den Verlust bemerken.

Gelöschte Dateien wiederherstellen

Laufwerke einhängen: Wenn in Ihrem PC-Gehäuse keine zweite Festplatte eingebaut ist, schließen Sie nun einen USB-Stick oder eine externe Festplatte an. Darauf werden Sie die wiederhergestellten Dateien speichern.

Quelllaufwerk aushängen: Nachdem Sie im Hauptmenü den Eintrag „Midnight Commander“ gewählt haben, drücken Sie Enter. Wechseln Sie ins Hauptverzeichnis. Öffnen Sie dann nacheinander jeden der Laufwerks-Ordner, bis Sie denjenigen finden, auf dem Ihre verlorenen Dateien waren. Merken Sie sich die Kennung des Laufwerks, also den Ordnernamen („sda1“, „hda1“ ...). Halten Sie dann die Strg-Taste, und drücken Sie O, um den Midnight Commander zeitweise auszublenden.

Dann geben Sie den Befehl umount /Kennung1 ein, und drücken Enter. Statt Kennung1 fügen Sie den zuvor gemerkten Ordnernamen ein, also beispielsweise sda1. Wenn keine Rückmeldung erscheint, hat der Befehl funktioniert. Dieser Schritt ist nötig, weil das Wiederherstellungsprogramm nicht auf die Festplatte zugreifen kann, wenn diese in das Dateisystem eingebunden ist.

Wiederherstellungsordner anlegen: Halten Sie erneut die Strg-Taste, und drücken Sie auf O, um den Midnight Commander wieder einzublenden. Wechseln Sie dann auf das Rettungslaufwerk, und merken Sie sich dessen Laufwerkskennung). Anschließend drücken Sie die Taste F7, geben als Namen des neuen Rettungsordners restore ein und drücken die Enter-Taste.

Wenn Sie die Dateien und Ordner unter Windows nur gelöscht haben, geht’s mit dem nächsten Abschnitt weiter. Falls Sie das Laufwerk (schnell)formatiert haben, überspringen Sie ihn und machen mit Photorec weiter.

Daten mit Ntfsundelete retten: Drücken Sie wieder die Tasten Strg und O. Tippen Sie dann den Befehl
ntfsundeleteall /dev/Kennung1 /Kennung2/restore 100ein. Statt Kennung1 fügen Sie die Bezeichnung des Quelllaufwerks und statt Kennung2 die des Ziellaufwerks ein. Danach drücken Sie die Enter-Taste. Daraufhin kopiert das Programm alle auf dem Quelllaufwerk gelöschten Dateien, die zu 100 Prozent wiederhergestellt werden können, in den Zielorder. Wenn Sie statt „100“ eine kleinere Zahl wählen, werden auch Dateifragmente wiederhergestellt.

Daten mit Photorec retten: Hier wechseln Sie zunächst in das oben angelegte Zielverzeichnis. Dazu geben Sie den Befehl cd /Kennung2/restore ein, wobei Sie statt Kennung2 die Bezeichnung des Ziellaufwerks einsetzen. Nachdem Sie den Befehl mit der Enter-Taste abgeschlossen haben, geben Sie photorec ein und drücken erneut Enter. Wählen Sie aus der Liste den Datenträger, den Sie (schnell) formatiert haben und drücken Enter. Im nächsten Menü wird der Partitions-Typ abgefragt. In der Regel bietet Photorec automatisch das Passende an, so dass Sie einfach die Enter-Taste drücken können.

Dann wählen Sie die Partition, auf der nach verlorenen Dateien gesucht werden soll, und drücken zweimal Enter. Zuletzt wählen Sie noch den Eintrag „Whole“, um die gesamte Partition zu durchsuchen, und bestätigen mit Enter. Mit der Taste Y starten Sie die Rettung. Der Nachteil dieser Methode ist, dass die Dateienamen nicht wiederhergestellt werden. Nach Abschluss der Rettung wählen Sie „Quit“, drücken die Enter-Taste und wiederholen beides noch einmal, um Photorec wieder zu verlassen.

Rettungsordner in Windows öffnen: Mit dem Befehl exit und Enter kommen Sie wieder zurück ins Hauptmenü, und über „Computer ausschalten“ können Sie dann Windows neu starten. Die geretteten Dateien finden Sie auf dem vorher festgelegten Laufwerk im Ordner „restore“.

Bootsektor in XP, Vista und Windows 7 reparieren

Wenn der Willkommens-Bildschirm des Installationsprogramms von Windows XP erscheint, drücken Sie Taste R, um die Wiederherstellungskonsole zu starten. Danach müssen Sie einige Sekunden warten, bis das Programm die bestehenden Windows-Installationen gefunden hat. Drücken Sie dann die Taste mit der Ziffer, die neben dem Eintrag Ihrer XP-Installation steht (meist „1“), und bestätigen Sie das mit der Enter-Taste. Dann geben Sie das Kennwort des „Administrator“-Kontos ein und drücken wieder die Enter-Taste. Falls Sie kein Administrator-Kennwort vergeben haben, drücken Sie nur Enter.

Daraufhin erscheint die Eingabeaufforderung. Geben Sie hier den Befehl Fixmbr ein, und drücken Sie Enter. Drücken Sie dann die Tasten J und Enter, um die Reparatur des „Master Boot Record (MBR)“ zu bestätigen.

Weiter geht’s mit dem Befehl Fixboot und der Enter-Taste. Bestätigen Sie auch hier mit J und Enter, dass der Bootsektor neu geschrieben werden soll. Zuletzt geben Sie Bootcfg/rebuild ein und drücken Enter.

Nachdem Ihre Festplatten nach XP-Installationen durchsucht wurden, drücken Sie die Tasten A und Enter. Dann geben Sie Namen für die gefundenen Windows-Installationen ein, die im Startmenü erscheinen sollen, etwa Windows XP Home, und drücken zweimal auf Enter. Zum Schluss entfernen Sie die CD aus dem Laufwerk, tippen exit ein und drücken auf Enter, um den PC neu zu starten.

Bootsektor mit der Vista- oder 7-DVD reparieren: Im Startbildschirm des Installationsprogramms von Windows klicken Sie auf „Weiter“. Im zweiten Fenster wählen Sie „Computerreparaturoptionen“ und im dritten die Option „Verwenden Sie Wiederherstellungstools, mit denen sich Probleme beim Starten von Windows beheben lassen“. Suchen Sie in der dann angezeigten Liste Ihre neueste Windows-Version, und klicken Sie auf „Weiter“. Im folgenden Fenster „Systemwiederherstellungsoptionen“ klicken Sie auf „Systemstartreparatur“ und nach Abschluss der Reparaturarbeiten auf „Fertig stellen“, um den PC neu zu starten. Nicht vergessen: Nehmen Sie vorher die Windows-DVD wieder aus dem Laufwerk.

Alle vorhandenen Partitionen eines Datenträgers.

Auch wenn nicht nur einzelne Dateien, sondern ganze Partitionen fehlen, können Sie versuchen, sie mit der Trinity-Rescue-Kit-DVD/CD wiederherzustellen. Hier gilt wiederum: Je eher Sie den Schaden bemerken und eingreifen, umso besser.

Verlorene Partitionen wiederherstellen

Partitionen retten: Nutzen Sie dazu den Menüpunkt „Testdisk starten“. Im ersten Menü belassen Sie die Auswahl auf „Create“ und drücken die Enter-Taste. Mit den Pfeil-tasten markieren Sie aus der Liste den Datenträger, auf dem eine oder mehrere Partitionen fehlen, und drücken wieder Enter. Im Folgemenü können Sie auswählen, um welchen Partitions-Typ es sich handelt. Wenn Sie einen normalen Windows-PC nutzen, ist die Vorgabe „Intel“ genau richtig. Es reicht dann also, die Enter-Taste zu drücken.

Im nächsten Menü wählen Sie „Analyse“ und drücken zweimal die Enter-Taste. Wenn Sie die Partition(en) unter Windows Vista oder 7 angelegt haben, beantworten Sie die Frage „Should TestDisk search for partition created under Vista“ durch Drücken der Tas-ten Y und Enter. Andernfalls verneinen Sie mit N und Enter. Daraufhin untersucht Testdisk den gewählten Datenträger nach Partitionsstrukturen und listet gefundene Partitionen auf. Weiter geht’s mit der Enter-Taste. Dann markieren Sie im Menü mit der Pfeil-nach-rechts-Taste den Eintrag „Write“, drücken wieder Enter und schließlich die Taste Y, um die Wiederherstellung zu starten.

Um Testdisk zu beenden, markieren Sie im Menü „Quit“, drücken die Enter-Taste und wiederholen beides. Abschließend tippen Sie noch den Befehl exit ein und bestätigen ihn mit der Enter-Taste.

Wenn Windows beim Start gleich nach den BIOS-Meldungen hängen bleibt oder einen Fehler wie „NTLDR fehlt“ meldet, kann das an einer fehlerhaften Startumgebung oder an fehlenden Partitionstabellen liegen. Zur Reparatur setzen Sie als Erstes die Notfall-DVD/CD und im zweiten Schritt die Windows-CD/DVD ein.

Die Windows-Startumgebung reparieren

Partitionen wiederherstellen: Nachdem Sie den PC mit der Trinity-Rescue-Kit-DVD/CD gestartet haben, sorgen Sie zunächst mit Testdisk dafür, dass alle Partitionstabellen auf Ihrem Startdatenträger gefunden und neu geschrieben werden. Gehen Sie dazu vor wie im Kapitel zuvor beschrieben. Bei der Auswahl des Datenträgers aus der Liste wählen Sie in diesem Fall allerdings das Startlaufwerk, meist „sda“ oder „hda“.

PC von der Windows-CD/DVD starten: Jetzt müssen Sie den so genannten Bootsektor der Festplatte neu schreiben, damit Windows wieder davon starten kann. Legen Sie dazu Ihre Windows-CD oder -DVD ein, und starten Sie Ihren PC davon. Falls Sie mehrere Windows-Versionen parallel installiert haben, nehmen Sie die CD oder DVD der jüngsten Version.

In den "Erweiterten Startoptionen" wählen Sie "Abgesicherter Modus".

Ein falscher Eintrag in der Registrierdatenbank, englisch: Registry, kann dazu führen, dass Windows nicht mehr startet. Bei Windows Vista und 7 schreiben Sie in diesem Fall mit Hilfe der Installations-DVD einen älteren Wiederherstellungspunkt zurück. Windows XP dagegen muss noch starten können, um Wiederherstellungspunkte zu verarbeiten. Andernfalls hilft wieder das Notfallsystem.

Defekte XP-Registrierdatenbank reparieren

Registry von Windows XP reparieren: Versuchen Sie zunächst, Windows XP im abgesicherten Modus zu starten. Dazu drücken Sie während des Startvorgangs des Computers mehrfach die Taste F8, bis ein Menü erscheint, in dem Sie den abgesicherten Modus auswählen können. Melden Sie sich gegebenenfalls als Benutzer „Administrator“ an. Daraufhin erscheint eine Meldung, bei der Sie auf „Nein“ klicken, um die Systemwiederherstellung zu starten. Falls die Meldung nicht erscheint, klicken Sie auf „Start, Alle Programme, Zubehör, Systemprogramme, Systemwiederherstellung“. Klicken Sie auf „Weiter“, und wählen Sie dann im angezeigten Kalender ein fett markiertes Datum. An diesen Tagen wurde ein Wiederherstellungspunkt erstellt. Nehmen Sie hier ein Datum, das nicht allzu lange zurück liegt, an dem Windows aber noch einwandfrei funktioniert hat. Klicken Sie dann auf „Weiter“, und folgen Sie dem Assistenten. Nach der Wiederherstellung startet der PC automatisch neu.

Registry-Sicherungen von Windows XP finden: Wenn Windows auch im abgesicherten Modus nicht mehr startet, starten Sie das Notfallsystem. Wählen Sie im Hauptmenü den „Midnight Commander“, und drücken Sie die Enter-Taste. Drücken Sie noch einmal Enter, um im linken Dateifenster ins Hauptverzeichnis zu gelangen. Öffnen Sie dann, wie in Kapitel 3 beschrieben, nacheinander alle Laufwerks-Ordner („sda1“, „sda2“...), bis Sie das Laufwerk mit der defekten Windows-XP-Installation finden. Bei nur einer XP-Installation gibt es in der Regel nur ein Laufwerk mit einem Windows-Ordner. Öffnen Sie dort den Ordner „System Volume Information“ und darin den Unterordner „_restore{ID}“. Statt „ID“ sehen Sie eine Folge von Ziffern und Buchstaben. Im Unterordner befinden sich wiederum durchnummerierte Verzeichnisse namens „RP1“, „RP2“ und so weiter. Der RP-Ordner mit der größten Zahl enthält den Registry-Stand des jüngsten Wiederherstellungspunkts. Öffnen Sie ihn ihm das Verzeichnis „snapshot“, um die gesicherten Registry-Dateien zu sehen.

Registry-Dateien von XP ersetzen: Drücken Sie die Tabulator-Taste, um mit dem Auswahlbalken in die rechte Fensterhälfte zu wechseln. Nachdem Sie in den Hauptordner gewechselt sind, öffnen Sie dasselbe Laufwerk wie links und darin den Ordner „/Windows/System32/config“. Dann sehen Sie die defekten Registry-Dateien. Drücken Sie danach erneut die Tabulator-Taste. Markieren Sie dann die Datei „_REGISTRY_MACHINE_SAM“, und drücken Sie die Taste F5, um die Datei zu kopieren. Im folgenden Fenster fügen Sie am Ende des Pfades unter „to:“ hinter „WINDOWS/system32/config“ noch /SAM ein und drücken die Enter-Taste. Achtung: Die Schreibweise muss genau der des Namens der Datei in der rechten Fensterhälfte entsprechen. Bestätigen Sie mit der Taste Y den Überschreibvorgang.

Danach markieren Sie die Datei „_REGISTRY_MACHINE_SECURITY“, kopieren sie mit F5, fügen wie oben beschrieben /Security ein und bestätigen mit Enter und Y. Diese Schritte wiederholen Sie für die Dateien „_REGISTRY_MACHINE_SOFTWARE“, „_REGISTRY_MACHINE_SYSTEM“ und „_REGISTRY_MACHINE_.DEFAULT“. Die Zielnamen lauten entsprechend /Software, /System und /Default. Danach schließen Sie den Midnight Commander (F10 drücken).

Abschließend wählen Sie im Hauptmenü des Notfallsystems „Computer ausschalten“ und drücken die Taste R. Falls das Problem an der Registry lag, wird Windows XP dann wieder fehlerfrei starten.

Wählen Sie die markierte Option, um Windows 7 zu reparieren.

Wiederherstellungspunkt bei Windows Vista und 7 zurückschreiben: Starten Sie Ihren PC wie in Kapitel 6 beschrieben von Ihrer Windows-Vista- oder Windows-7-DVD. Auf dem Startbildschirm des Installationsprogramms von Windows klicken Sie auf „Weiter“. Nun gehen Sie auf „Computerreparaturoptionen“, dann auf die Option „Stellen Sie den Computer mithilfe eines zuvor erstellten Systemabbilds wieder her“. Jetzt wählen Sie Ihre kaputte Windows-Version aus und klicken dann auf „Weiter“. Nach einigen Sekunden der Systemanalyse erscheint das Fenster „Möchten Sie den Computer mit der Systemwiederherstellung wiederherstellen“. Klicken Sie auf „Wiederherstellen“. Gegebenenfalls müssen Sie noch einen Wiederherstellungspunkt auswählen. Warten Sie nun ab, bis die Systemwiederherstellung abgeschlossen ist. Mit einem Klick „Fertig stellen“ starten Sie den PC neu.

... müssen Sie das Löschen des Ordnerinhalts noch einmal extra bestätigen.

Wenn Windows aufgrund eines fehlerhaften oder falschen Treibers nicht mehr auf die Beine kommt, sollten Sie zunächst versuchen, den Computer im abgesicherten Modus zu starten. Bleibt er auch da mit einem blauen Bildschirm hängen, dem berüchtigten „Blue Screen of Death“, starten Sie den PC mit der Heft-DVD/CD.

Defekten Treiber entfernen

Fehlerhaften Treiber finden: Welche Treiberdatei die Windows-Panne verursacht, erfahren Sie in der Regel direkt durch die Meldung auf dem blauen Fehlerbildschirm. Standardmäßig ist der Blue Screen jedoch nur ganz kurz zu sehen, da Windows nach einem Absturz normalerweise sofort automatisch neu startet. Um ihn länger zu sehen und die Fehlermeldung dann lesen zu können, drücken Sie während des PC-Starts mehrfach auf die Taste F8. Daraufhin erscheint ein Menü, in dem Sie den Punkt „Automatischen Neustart bei Systemfehler deaktivieren“ auswählen und mit der Enter-Taste bestätigen. Das stellt sicher, dass Sie im Falle einer Windows-Panne den Blue Screen in Ruhe lesen können. Die auslösende Datei hat fast immer die Endung „.sys“. Notieren Sie den angezeigten Dateinamen.

Treiber im abgesicherten Modus entfernen: Starten Sie Ihren Computer neu, und drücken Sie mehrfach die Taste F8. Aus dem Menü wählen Sie den „Abgesicherten Modus“ und bestätigen mit Enter. Daraufhin startet Windows mit minimaler Treiberkonfiguration. Mit etwas Glück ist der fehlerhafte Treiber nicht dabei. Wenn Sie es auf diesem Weg bis zum laufenden Windows schaffen, starten Sie mit Taste F3 die „Windows-Suche“. Als Suchbegriff tragen Sie den vorher notierten Namen der SYS-Datei ein. Löschen Sie die gefundene Datei, oder benennen Sie sie um. Übrigens: Die Treiberdateien befinden sich fast ausschließlich im Ordner „\Windows\System32\Drivers“.

Treiber mit dem Notfallsystem entfernen:Wenn der Fehler Windows auch im abgesicherten Modus zum Absturz bringt, hilft Ihnen das Notfallsystem, die fehlerhafte Treiberdatei zu entfernen. Starten Sie den PC dazu von der Heft-DVD/CD. Im Hauptmenü des Notfallsystems wählen Sie „Midnight Commander“ und starten den Dateimanager mit der Enter-Taste.

Drücken Sie dann noch einmal auf Enter, um im linken Dateifenster ins Hauptverzeichnis zu gelangen. Dann öffnen Sie das Suchfenster, indem Sie die Alt- und die Umschalttaste halten und die Taste ? drücken. Geben Sie darin den Namen der gesuchten SYS-Datei ein. Drücken Sie danach zweimal die Tabulator-Taste und dann die Leertaste, um den Haken vor „case Sensitive“ zu entfernen. Ein Druck auf Enter startet die Suche.

Nach deren Abschluss drücken Sie die Tasten L und Enter, um das Ergebnis in das Midnight-Commander-Fenster zu übernehmen. Markieren Sie dort mit der Taste Einfg alle gefundenen Dateien mit dem gesuchten Dateinamen, und drücken Sie F8, um sie zu löschen.

Blockierte und MüllDateien löschen
Dateien oder Ordner, die sich unter Windows – aus welchem Grund auch immer – nicht löschen lassen, können Sie mit dem PC-WELT-Notfallsystem meist problemlos entfernen. Zusätzlich bietet es eine Funktion, die Datenmüll automatisch entfernt.

Blockierte Dateien/Ordner entfernen:Öffnen Sie wie im vorigen Abschnitt beschrieben den Midnight Commander, und wechseln Sie ins Hautptverzeichnis des Notfallsystems. Dort suchen Sie in den Ordnern mit den eingehängten Laufwerken („hda1“, sda1“, „sdb1“ ...) nach dem zu löschenden Dateiobjekt. Durch Markieren und anschließendem Drücken der Taste F8 können Sie es beseitigen. Jede Löschaktion müssen Sie mit der Enter-Taste bestätigen.

Überflüssige Dateien entsorgen:Um Datenmüll zu entfernen, wählen Sie im Hauptmenü des Notfallsystems den Eintrag „Windows aufräumen“ und drücken die Enter-Taste. Im sich öffnenden Menü wählen Sie aus, welche Dateien entfernen werden. Die Option „Alle Temp-Dateien löschen“ entfernt die „Temp“-Ordner aller installierten Windows-Versionen. „Alle Papierkörbe leeren“ entsorgt den Inhalt der Papierkörbe. Außerdem können Sie die automatisch angelegten Sicherungs-Ordner der Windows-Aktualisierungen löschen oder das Sicherungsverzeichnis für Systemdateien („Dllcache“) leeren. Zudem lassen sich defekte Druckaufträge entsorgen und der Zwischenspeicher (Cache) von Java löschen.

Wenn Sie eine der Optionen ausgewählt und die Enter-Taste gedrückt haben, analysiert das Programm, wie viel Speicherplatz die Reinigungsaktion einbringt. Dann können Sie den Vorgang durch Drücken der Tasten Y und Enter ausführen.

Überflüssige Dateien entsorgen

Blockierte und Müll-Dateien löschen
Dateien oder Ordner, die sich unter Windows – aus welchem Grund auch immer – nicht löschen lassen, können Sie mit dem PC-WELT-Notfallsystem meist problemlos entfernen. Zusätzlich bietet es eine Funktion, die Datenmüll automatisch entfernt.

Blockierte Dateien/Ordner entfernen:Öffnen Sie wie im vorigen Abschnitt beschrieben den Midnight Commander, und wechseln Sie ins Hautptverzeichnis des Notfallsystems. Dort suchen Sie in den Ordnern mit den eingehängten Laufwerken („hda1“, sda1“, „sdb1“ ...) nach dem zu löschenden Dateiobjekt. Durch Markieren und anschließendem Drücken der Taste F8 können Sie es beseitigen. Jede Löschaktion müssen Sie mit der Enter-Taste bestätigen.

Um Datenmüll zu entfernen, wählen Sie im Hauptmenü des Notfallsystems den Eintrag „Windows aufräumen“ und drücken die Enter-Taste. Im sich öffnenden Menü wählen Sie aus, welche Dateien entfernen werden. Die Option „Alle Temp-Dateien löschen“ entfernt die „Temp“-Ordner aller installierten Windows-Versionen. „Alle Papierkörbe leeren“ entsorgt den Inhalt der Papierkörbe. Außerdem können Sie die automatisch angelegten Sicherungs-Ordner der Windows-Aktualisierungen löschen oder das Sicherungsverzeichnis für Systemdateien („Dllcache“) leeren. Zudem lassen sich defekte Druckaufträge entsorgen und der Zwischenspeicher (Cache) von Java löschen.

Wenn Sie eine der Optionen ausgewählt und die Enter-Taste gedrückt haben, analysiert das Programm, wie viel Speicherplatz die Reinigungsaktion einbringt. Dann können Sie den Vorgang durch Drücken der Tasten Y und Enter ausführen. (PC-Welt)