Gewinner und Verlierer

Der Einzelhandel im globalen Ranking

15.01.2008 von Alexander Galdy
Das Jahr 2006 hat weltweit überraschende Wachstumsimpulse gebracht - davon konnte auch der deutsche Einzelhandel profitieren: Metro und die Schwarz-Gruppe zählten nach wie vor im Umsatz-Ranking zu den Top Ten der globalen Einzelhandelsunternehmen. Laut der Studie "Global Powers of Retailing" von Deloitte wuchsen im Geschäftsjahr 2006 entgegen des langfristigen Trends die "bodenständigen" Einzelhändler schneller als die global aktiven.
Weltweit größter Einzelhändler ist unverändert der US-Konzern Wal-Mart, gefolgt von der französischen Carrefour, Home Depot (USA) und Tesco aus Großbritannien. Metro liegt auf Platz fünf und die Schwarz-Gruppe auf Platz zehn, gefolgt von Aldi (Platz elf), Rewe (Platz 14) und Edeka (Platz 17).

Mit Rossmann konnte sich nun erstmals ein deutsches Unternehmen unter den Top 20 der am schnellsten wachsenden Unternehmen platzieren. Es zeigt sich, dass im Geschäftsjahr 2006 das stärkste Wachstum in den aufsteigenden Märkten wie Lateinamerika oder auch Südafrika erzielt wurde. Allerdings konnten sich die US-Unternehmen trotz Dollarschwäche gut behaupten. Zudem waren erstmals chinesische und russische Konzerne in den Top 250 vertreten.

Weltweit größter Einzelhändler ist unverändert der US-Konzern Wal-Mart, gefolgt von der französischen Carrefour, Home Depot (USA) und Tesco aus Großbritannien. Metro liegt auf Platz fünf und die Schwarz-Gruppe auf Platz zehn, gefolgt von Aldi (Platz elf), Rewe (Platz 14) und Edeka (Platz 17).

Die Wachstumsraten in Europa blieben 2006 erwartungsgemäß bescheiden. Vor allem deutsche und französische Anbieter reagierten darauf mit verstärkter Auslandspräsenz. Allerdings zeigt sich: Unternehmen mit Aktivitäten in vielen Ländern wuchsen langsamer als solche mit einem eher überschaubaren Wirkungskreis. Das gilt jedoch nicht für die Profitabilität: Hier liegen die "Internationalen" mit einer Durchschnittsmarge von 4,7 Prozent vor den "Bodenständigen" mit 3,1 Prozent.

Die bedeutendsten Segmente innerhalb des Einzelhandels sind nach wie vor die Bereiche Nahrungsmittel und schnell drehende Konsumartikel, wie sie in Supermärkten oder Drogeriemärkten verkauft werden. Allerdings steigt die Zahl jener Unternehmen deutlich an, die auf Angebote wie zum Beispiel Spezialkleidung und Schuhe, Sportartikel oder Spielzeug setzen. Ebenso nimmt die Zahl von Hyper-Marktbetreibern zu.

Auch wenn das Jahr 2006 ein befriedigendes Resultat für den Einzelhandel gebracht hat, sind die Herausforderungen der Zukunft erheblich. Vor allem in den Industrieländern erwarten die Kunden laut Deloitte verstärkt eine soziale und ökologische Verantwortung der Anbieter. Um ruinösen Preiskämpfen zu entgehen, setzen Unternehmen verstärkt auf Nischensegmente und Erlebniskauf und nutzen sämtliche verfügbaren Vertriebskanäle. Die Binnennachfrage der Wachstumsmärkte verstärkt sich deutlich – vor allem Indien wird zusehends attraktiver. Ein Engagement lohnt sich für jene, die jetzt als First Mover den ersten Schritt wagen.

Die Studie führte Deloite bereits zum elten Mal durch, sie ist abrufbar unter http://www.deloitte.com/de/Retailing.