Avaya statt Cisco

Deutsche Bank baut Voice over IP aus

21.10.2009 von Christiane Pütter
Die Deutsche Bank hat einen Vertrag mit Avaya über ein weltweites Voice over IP-Projekt unterzeichnet. Damit dürfte Avaya den Konkurrenten Cisco aus dem Rennen geworfen haben.
Die Deutsche Bank setzt auf VoIP
Foto: Deutsche Bank

Die Deutsche Bank stellt ihre TK-Landschaft weltweit auf eine IP-basierende Architektur um. Dienstleister ist Avaya. Für das Projekt veranschlagt die Bank drei bis fünf Jahre.

Dabei geht es um mehr als 3.000 Gebäude in 72 Ländern. Derzeit sind zum Teil neben IP-basierten auch noch ISDN- oder analoge TK-Anlagen im Einsatz. Die Bank will ihre IP-Infrastruktur künftig auf nur fünf Servern in ihren Rechenzentren hosten und zentral warten.

Die Deutsche Bank hat sich nach Tests mehrerer Anbieter für Avaya entschieden. Dabei sind die Frankfurter eigentlich Cisco-Kunden. Gegenüber unserer Schwesterpublikation Computerwoche wollte sich die Bank nicht dazu äußern. Über Beziehungen zu früheren oder bestehenden Dienstleistern gebe man keine Kommentare ab, so ein Sprecher.

Hintergrund des VoIP-Projektes sind der Wunsch nach Kostensenkung und verbesserten Service-Levels. Was diese betrifft, kann die Bank in Sachen Sprach-Dienste einen Erfolg verbuchen: Das Unternehmen wurde jetzt mit dem VOICE Award für das beste Telefonbanking-Portal ausgezeichnet.

Die Kunden der Bank haben per Spracheingabe Zugriff auf mehr als 200 Services. Sie können sich dabei frei in ganzen Sätzen äußern wie etwa "Ich möchte eine Überweisung machen". Die Verbraucher müssen sich nicht an ein vorgegebenes Menü halten.

Voice Business

Hinter dem Preis steht die Initiative Voice Business und damit die Firmen Mind Business Consultants, Strateco und der Telepublic Verlag. Der Voice Award prämiert die besten deutschsprachigen Telefondienste in Deutschland, Österreich und der Schweiz.