Der Weg zum weit verzweigten Netzwerk

Dezentrale Arbeitsprozesse brauchen effiziente IT-Lösungen

11.04.2008 von Andrea König
Wer im immer dezentraler organisierten Arbeitsumfeld Erfolg haben möchte, benötigt eine ausreichende Kommunikations- und IT-Infrastruktur. Das ermittelte das Forschungsinstitut Quocirca in einer Studie zum Thema dezentralisierte Geschäftsprozesse.
Der Finanz-, Telekommunikations- und Medienbereich sind am stärksten dezentralisiert.

Denn je leistungsfähiger die IT-Infrastruktur eines Unternehmens ist, desto besser arbeiten Mitarbeiter am Hauptsitz mit Kollegen an anderen Standorten zusammen.

Sind externes Personal, Beschäftigte in Zweigstellen und Geschäftsreisende mit schlechter Anwendungs-Performance konfrontiert, hat das negative Auswirkungen auf ihre Produktivität, Motivation und Erwartungen.

Unverzichtbar: weit verzweigte Netzwerke

Um diesen Mitarbeitern den Zugang zu internen Daten zu ermöglichen, sind Unternehmen auf weit verzweigte Netzwerke angewiesen. Über 70 Prozent der Befragten in Deutschland, Frankreich und Großbritannien gaben an, dass ein Viertel ihrer Mitarbeiter zumindest zeitweise von unterwegs aus arbeitet.

Bezieht man diese Angaben auf die Anzahl der Zweigstellen, bedeutet das: Die befragten Unternehmen mit mehr als 1.000 Angestellten arbeiten durchschnittlich von 33 verschiedenen Standorten aus.

Index für dezentrale Arbeitsprozesse

Unterschiedliche Faktoren bestimmen den Dezentralisierungsgrad (DBI) eines Unternehmens. Je mehr Standorte, mobile Mitarbeiter und externe Beschäftigte ein Unternehmen hat, desto höher ist der DBI.

Am stärksten dezentralisiert sind Unternehmen aus dem Finanz-, Telekommunikations- und Medienbereich. Einen niedrigen Index weisen hingegen Unternehmen aus dem Gesundheitswesen und dem öffentlichen Sektor auf.

Die Mehrheit der Firmen ist momentan traditionell strukturiert.

Noch dominiert die traditionelle Unternehmensstruktur: Bei über 60 Prozent der Firmen ist der Hauptsitz über ein Netzwerk mit den kleineren Niederlassungen verbunden.

Andere Länder, andere Dezentralisierung

Im Ländervergleich öffnen Unternehmen aus Deutschland ihr Netzwerk am häufigsten für ihre Kunden. 38 Prozent der Befragten tun dies bereits.

Zurückhaltender gehen deutsche Unternehmen mit Netzwerkzugängen für Zulieferer um (28 Prozent). In Großbritannien hingegen lassen 53 Prozent der Unternehmen Zulieferer auf ihr Netzwerk zugreifen.

Leichtere Arbeitsteilung

Die richtige IT-Infrastruktur begünstigt die Auslagerung von Tätigkeiten, die nicht zum Kerngeschäft eines Unternehmens zählen. Über 70 Prozent der befragten Firmen erlauben ihren Vertragspartnern den Zugang zu Anwendungen im internen Netz.

Die Studie zieht das Fazit: Heutzutage inakzeptable Ausfallzeiten lassen sich durch schnelle und effiziente IT-Anwendungen vermeiden. Wenn die Kommunikationsstruktur stimmt, können Unternehmen sehr dezentral organisiert sein.

Riverbed Technology stützt seine vom Forschungsinstitut Quocirca durchgeführte Studie "The Distributed Business Index (DBI)" auf die Befragung von 315 IT-Verantwortlichen und Managern in Großbritannien, Frankreich und Deutschland.