Ulrike Reisach

Die Amerikanisierungsfalle - Kulturkampf in deutschen Unternehmen

29.06.2007

Klaus Kleinfeld kam als CEO der US-Geschäfts auf den Chefsessel bei Siemens nach München. Er sah sich die Zahlen des Handygeschäft im Siemens-Konzern an und verkaufte. Und nur wenige Jahre später scheitert Kleinfeld nicht zuletzt an seinem amerikanischen Führungsstil. Ulrike Reisach, selbst als Direktorin für Strategie und Trends bei Siemens tätig, analysiert das Problem vieler deutscher Unternehmen, die mit dem "american way" so ihre Probleme haben. Historisch gesehen steht eine Pionierkultur, die auf kurzfristigen Erfolg setzt und eine hohe Flexibilität von Mitarbeitern voraussetzt, einer jahrhundertealten Handwerkskultur entgegen, die eine langfristige Strategie, hohe Qualität und einen Blick auf das Gemeinwohl mit einschließt. Dennoch: Reisach skizziert gangbare Kompromisse - denn ein Wirtschaftsleben ohne Impulse aus der amerikanischen Wirtschaft sind wiederum nicht denkbar.

Econ-Verlag, Berlin 2007, 282 Seiten; 19,95 Euro