Hardware-Test

Die besten Notebooks von 500 bis 1000 Euro

21.09.2009 von Thomas Rau
In unserem Test finden Sie die besten Notebooks von 500 bis 1000 Euro. Wir sagen Ihnen auch, was Sie in der jeweiligen Preisklasse bei Rechenleistung und Ausstattung erwarten dürfen.

Im Moment müssen Sie mindestens 500 Euro in ein aktuelles Notebook mit Windows Vista investieren. Unter der 500-Euro-Grenze sind zwar auch noch Geräte zu haben. Dann sollten Sie sich aber mit Auslaufmodellen, veralteter Technik oder Billig-Laptops ohne Betriebssystem anfreunden.

Notebook für 500 Euro

In dieser Preisklasse tummeln sich Notebooks mit den langsamsten Dual-Core-Prozessoren von AMD und Intel - zum dem Athlon X2 oder dem Pentium Dual Core. Sie bieten aber genügend Leistung für Standardanwendungen wie Office, Surfen und DVD-Schauen. Auch über Festplattenplatz müssen Sie sich keine Gedanken machen: Eine Platte mit 250 oder 320 GB ist Standard, ebenso ein DVD-Brenner. Allerdings laufen auf den günstigen Notebooks höchstens ältere oder effektarme Spiele ruckelfrei. Oft ist weder die Bildqualität des Displays noch die Verarbeitung und das Design des Gehäuses ansprechend. Diese Notebooks sind auch wenig zukunftstauglich, da ihnen wichtige Schnittstellen fehlen: Viele bieten immerhin HDMI, doch e-SATA fehlt den meisten.

Notebook für 600 Euro
In dieser Preisklasse gibt es schon mehr Auswahl – hier finden Sie nicht nur die Standard-Größe 15,4 Zoll bei den Displays, sondern auch 16-Zoll-Bildschirme im aktuellen 16:9-Format. Bei Standard-Anwendungen sind diese Notebooks nicht schneller als günstigere Kollegen: Doch mitunter gibt es ein Modell mit Mittelklasse-Grafikkarte, auf dem Sie zumindest ältere Spiele bis zu einer Auflösung von 1280 x 800 Bildpunkten flüssig spielen können. Meist haben diese Notebooks auch einen e-Sata-Anschluss.

Notebook für 700 Euro
In diesen Notebooks finden Sie Doppelkern-Prozessoren aus der Tempo-Mitteklasse, wie beispielsweise den Core 2 Duo T6400. Damit rechnen diese Notebooks rund 20 Prozent schneller als die Einsteiger-Geräte für 500 Euro. Ein schickes Gehäuse mit glänzendem Deckel besitzen die meisten Notebooks dieser Preisklasse. Auch bei der Netzwerkausstattung sind sie mit Gigabit-Ethernet, 11n-WLAN und Bluetooth bestens ausgerüstet.

Notebook für 800 Euro
Diese Notebooks bieten hervorragende Rechenleistung - meist mit einem Core 2 Duo P8400 oder 8600 : Mehr Tempo brauchen Sie für die meisten Anwendungen nicht. Auch beim Schnittstellenangebot bleiben in dieser Preisklasse keine Wünsche mehr offen. Selbst Laptops mit Blu-Ray-Laufwerk gibt es zu diesem Preis: Doch ein HD-taugliches Display bringen sie meist nicht.

Notebook für 1000 Euro
Mit diesen Notebooks werden auch Spieler glücklich – sofern sie sich auf DirectX9-Spiele beschränken. Doch diese kann man mit einer Karte wie der Geforce 9600M GT bis zu einer Auflösung von 1440 x 900 Bildpunkten mit allen Effekten flüssig spielen. Festplatten mit 500 oder 640 GB bieten auch für große Musik- und Videosammlungen genügend Platz.

Bestes Notebook für 500 Euro: Asus X50GL

Günstiges Notebook: Asus X50GL

Fazit:Die Ausstattung des Asus X50GL ist okay - damit würde das Notebook auch in einer höheren Preisklasse gut abschnieden. Ein weiterer Vorteil : Das entspiegelte Display macht es ebenso wie das installierte Vista Business auch für Profi-Anwender interessant.

Tempo: Gemächlich - für den Preis aber okay
Vor zwei Jahren wären die 75 Punkte im Sysmark 2007 noch eine Top-Leistung gewesen. Doch jetzt liegt das Asus X50GL mit diesem Ergebnis deutlich hinter aktuellen Notebooks aus der 800-Euro-Preisklasse. Wer aber nur 500 Euro für ein Notebook ausgeben will, kann zugreifen, denn das Asus X50GL ist etwas schneller als ähnlich günstige Notebooks mit AMD-Prozessor. Die Chipsatz-Grafik von Nvidia packt aber nicht einmal ältere Spiele: Bei Far Cry kam das Asus X50GL selbst bei 1024 x 768 Bildpunkten nur auf 23 Bilder pro Sekunde.

Ausstattung: Kaum Kritik angebracht
Bei den Schnittstellen bietet das Notebook unter anderem HDMI und vier USB-Ports. Eine e-SATA-Schnittstelle sowie ein Firewire-Anschluss fehlen. Doch besonders fürs Netzwerk bietet das Asus X50GL alles, was man sich wünscht: Modem, Gigabit-LAN, 11n-WLAN und Bluetooth.

Akkulaufzeit: Nicht einmal zwei Stunden
Trotz der rechenschwachen Komponenten ist das X50GL stromhungrig und hält nicht einmal zwei Stunden im Akkubetrieb durch. Dabei schluckt es rund 24 Watt - normalerweise genehmigen sich nur Notebooks mit einer leistungsstarken 3D-Grafikkarte im Akkubetrieb so viel.

Display: Nicht für Bildbearbeiter und DVD-Freunde geeignet
Das entspiegelte und ziemlich helle Display zeigte bei der Farbwiedergabe einen deutlichen Rotstich. Immerhin kann man es auch unter freiem Himmel einigermaßen problemlos ablesen. Störend: Unter Last dreht sich der Lüfter mit deutlich hörbaren 1,6 Sone.

Bestes Notebook für 600 Euro: Toshiba Satellite A350D-10O

Notebook mit 16-Zoll-Display: Toshiba Satellite A350D-10O

Fazit:Als multimedialer PC-Ersatz kann das schicke Toshiba Satellite A350D-10O mit 16-Zoll-Display überzeugen - der Bildschirm zeigte eine gute Qualität, die Ausstattung ist ordentlich. Bei Rechentempo oder Akkulaufzeit schneiden aber sogar viele günstigere Notebooks besser ab.

Tempo: Ziemlich langsam
Selbst für den recht günstigen Preis ist das Toshiba-Notebook zu langsam. Im Sysmark 2007 erreichte es nur 65 Punkte. Neben der lahmen AMD-CPU geht das geringe Rechentempo beim Satellite A350D vor allem auf das Konto der Betriebssystem-Festplatte, die nicht richtig auf Touren kommen. Die 3D-Leistung der Mittelklasse-Grafikkarte Mobility Radeon HD3650 ist dagegen in Ordnung.

Ausstattung: Zwei Festplatten sorgen für 500 GB Plattenspeicher im Toshiba-Notebook. Trotz des kinotauglichen 16-Zoll-Displays gibt es kein Blu-Ray-Laufwerk, sondern nur einen DVD-Brenner. Auch beim Netzwerk spart Toshiba ein bisschen: Statt Gigabit-LAN verbaut der Hersteller nur einen Netzwerkchip mit Fast-Ethernet-Tempo, Bluetooth fehlt komplett. Neben aktuellen Schnittstellen wie HDMI und e-SATA - als Kombi-Buchse mit USB ausgeführt -, bringt das Satellite A350 beispielsweise auch TV-out und Firewire mit.

Ergonomie: Einerseits eignet sich das spiegelnde Display sehr gut für Film und Fernsehen: Es ist mit durchschnittlich knapp 200 cd/m2 sehr hell, Farben erscheinen satt und intensiv. Andererseits störten der schwache Kontrast und der ungleichmäßig ausgeleuchtete Bildschirm.

Mobilität: Im Akkutest teilte das Toshiba Satellite A350D-10O das Schicksal der meisten AMD-Notebooks - maue Laufzeit bei geringer Performance. Im Mobile Mark 2007 reichte es nicht einmal für zwei Stunden.

Bestes Notebook für 700 Euro: Acer Aspire 7730G

Bietet viel Bildschirm-Platz: 17-Zoll-Notebook Acer Aspire 7730G

Fazit:Trotz des günstigen Preises zeigte das 17-Zoll-Notebook Aspire 7730G keine deutlichen Schwächen. Rechentempo und Ausstattung stimmen, das Display ist immerhin noch ganz okay. Insgesamt lohnt sich das Acer Aspire 7730G für Anwender, denen als PC-Ersatz solides Notebook-Mittelmaß mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis genügt.

Tempo: Für die Preisklasse völlig in Ordnung
Die Rechenleistung des Acer Aspire 7730G passt genau zum Preis, denn mit 96 Punkten im Sysmark 2007 liegt es knapp hinter 1000-Euro-Notebooks, aber deutlich vor günstigeren Laptops.
Der Nvidia-Grafikkarte Geforce 9600M GT spendiert Acer zwar 1 GB lokalen Speicher: Doch das macht sich in der Praxis nicht positiv bemerkbar - für grafiklastige DirectX9-Spiele schaltet man besser auf eine Auflösung von 1280 x 800 Bildpunkten zurück.

Display: Großer Bildschirm mit kleinen Schwächen
Die Bildqualität des 17-Zoll-Displays ist durchaus okay - das ist nicht selbstverständlich bei günstigen 17-Zoll-Notebooks. Vor allem Farben erscheinen recht satt, wenn auch eine Spur zu dunkel. Die Helligkeit genügt nur für Innenräume.

Ausstattung: HDMI ist dabei, e-SATA aber nicht
Die Ausstattung ist ordentlich - unter anderem bietet das Acer Aspire 7730G eine 320 GB große Festplatte, einen DVD-Brenner, Gigabit-LAN-Anschluss und 11n-WLAN. Neben vier USB-Anschlüssen bringt es auch HDMI mit, eine E-Sata-Schnittstelle fehlt ihm aber ebenso wie Firewire.

Tastatur: Viel Platz für einen Ziffernblock
In der breiten Tastatur sitzt ein vierspaltiger Ziffernblock. Sie gab beim Tippen vor allem in der Mitte spürbar nach. Dort war der Anschlag deshalb deutlich weicher als auf den seitlichen Tasten. Der Lüfter war unter Last mit maximal 0,9 Sone zwar hörbar: Sein gleichmäßiges Laufgeräusch störte allerdings kaum.

Mobilität: Knappe Akkulaufzeit und hohes Gewicht
Im Akkubetrieb verhielt sich das Acer Aspire 7730G zwar recht sparsam: Die Leistungsaufnahme von knapp über 17 Watt verdient Lob angesichts der Ausstattung. Doch wegen des kleinen 48-Wh-Akkus reichte es ohne Netzstrom nur zu einer Laufzeit von 2:46 Stunden. Außerdem wiegt das Acer Aspire 7730G üppige 3,66 Kilogramm.

Bestes Notebook für 800 Euro: Asus M51V

Hohe Systemleistung: Asus M51V

Fazit: Das Asus M51V bietet für wenig Geld viel Tempo – wenn man auf aufwändige Spiele verzichtet. Das ordentliche Display und die vielen Schnittstellen machen es zu einem empfehlenswerten Schreibtisch-Notebook. Weiteres Plus: Schon nach zwei Sekunden ist das Asus M51V einsatzbereit: Über einen speziellen Schalter startet man Expressgate – eine Pre-Boot-Umgebung unter Linux, die Web-Browser, MP3-Player, Online-Spiele, einen Foto-Manager sowie Messenger bereitstellt.

Tempo: Das Asus M51V gehört zu den schnellsten Centrino-2-Notebooks - für die Preisklasse ist das Tempo sehr gut. Weniger leistungsfähig ist die Grafikkarte im Asus M51V: Die AMD Mobility Radeon HD3470 ist nur bei älteren DX9-Spielen stark genug für ruckelfreies Spielen in der maximalen Auflösung von 1280 x 800 Bildpunkten.

Ausstattung: Die Netzausstattung ist mit Modem, Gigabit-LAN, 11n-WLAN und Bluetooth auf dem neuesten Stand. Bei den Schnittstellen kann das Asus M51V vollends überzeugen: Neben vier USB-Ports bietet es einen e-SATA-Anschluss. Web-Cam und Fingerprint-Leser sind ebenso an Bord wie ein HDMI-Ausgang.

Ergonomie: Für den Arbeits- und Multimedia-Alltag reicht die Bildqualität des Asus M51V aus. Leuchtdichte, Kontrast und Helligkeitsverteilung erreichen ordentliche, aber keine überragenden Werte. Farben stellt das Asus M51V kräftig dar, mit einem leichten Hang zum Rotstich. Die Helligkeit lässt sich weit herunterregeln – so kann man flexibel auf unterschiedliche Lichtverhältnisse reagieren. Das Notebook verfügt über einen Helligkeitssensor, der die Helligkeit automatisch ans Umgebungslicht anpasst.

Mobilität: Genau drei Stunden hielt das Asus M51V in unserem Akkutest durch. Das ist angesichts der Ausstattung noch ganz okay. Mit einem Gewicht von 2,88 Kilogramm gehört das Asus M51V aber schon zu den etwas schweren 15,4-Zoll-Notebooks: Es dürfte seinen Platz daher eher auf dem Schreibtisch finden.

Handhabung: Asus baut einen dreispaltigen Ziffernblock in die Tastatur ein. Die gibt beim schnellen Tippen etwas nach, und klappert daher recht laut. Tasten-Druckpunkt und –Hub sind aber okay, so dass die Tastatur sich durchaus für Gelegenheits-, aber nicht für Vielschreiber eignet.

Bestes Notebook für 1000 Euro: HP Pavilion DV7-1280eg

Viel Festplattenplatz, großes Display: HP Pavilion DV7-1280eg

Fazit: Das HP Pavilion DV7-1280EG überzeugt mit üppiger Ausstattung und einem großen 17-Zoll-Display. Dessen Bildqualität ist zwar einer der Schwachpunkte des HP-Notebooks. Unterem Strich steht für das Pavilion DV7 trotzdem ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. HP verbaut 4 GB Arbeitsspeicher im Pavilion DV7-1280EG, die das installierte 64-Bit-Vista vollständig nutzen kann.

Tempo: Ordentliche Rechenleistung, teilweise spieletauglich
Im Sysmark 2007 erreichte das DV7-1280EG ordentliche 102 Punkte. Viele Notebooks dieser Preisklasse sind zwar rechenstärker, bringen aber nur ein 15,4-Zoll-Display mit. Beim HP-Notebook bezahlen Sie also eher für die Displaygröße als fürs Tempo. Als Grafikchip kommt beim Pavilion DV7-1280EG ein Geforce 9600M GT zum Einsatz: Der Mittelklasse-Chip fühlt sich bei einer Auflösung von 1280 x 800 Bildpunkten besonders wohl - hier schaffte er auch bei aktuellen DirectX9-Spielen ruckelfreie Bildraten.

Display: Groß, aber nicht besonders gut
Für ein 17-Zoll-Display ist die WXGA+-Auflösung nicht besonders hoch - sie entspricht 1280 x 800 Bildpunkten auf einem 15,4-Zoll-Display. Auch bei der Bildqualität überragt das HP-Notebook nicht: Besonders bei Kontrast und Farbdarstellung enttäuschten Messwerte und subjektiver Eindruck - als Film- und Fernseh-Notebook ist das Pavilion daher nicht erste Wahl.

Ausstattung: Große Platten, viele Anschlüsse
Neben den zwei großen Festplatten bringt das HP-Notebook auch sehr viele Schnittstellen mit - wie es sich für einen mobilen PC-Ersatz gehört. Auch aktuelle Anschlüsse wie e-SATA - als kombinierte Buchse mit USB ausgeführt - und HDMI sind mit dabei, ebenso wie eine Web-Cam, drei Audiobuchsen, Firewire und ein Speicherkarten-Leser. Zusätzliche Schnittstellen stellt ein optionaler Port-Replikator bereit (rund 100 Euro), der sich links am Pavilion DV7-1280EG anschließen lässt.

Mobilität: Schwer, aber ausdauernd
Das HP-Notebook wiegt 3,48 Kilogramm: Für unterwegs ist das viel zu schwer, aber man kann den Mobilrechner wenigstens in der Wohnung herumtragen. Außerdem muss man nicht ständig nach der nächsten Steckdose spechten, denn das Pavilion DV7-1280EG hielt im Akkutest fast vier Stunden durch - sehr gut.

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