Verrückte Eingabegeräte

Die skurrilsten Tastaturen und Mäuse

20.07.2010 von Georg Wieselsberger
Geteilte Tastaturen, gebogene Tastaturen, Tastaturen, die Musik machen. Wir haben für Sie die schrägsten Eingabegeräte herausgesucht.
Die 21 bizarrsten Tastaturen.

Tastaturen von anno dazumal: Wenn unsere Vorfahren aus dem späten 19. Jahrhundert eine Zeitreise in die Gegenwart unternommen hätten, würden sie sich wohl ob unserer fortschrittlichen Technologie die Augen reiben. Unsere Tastaturen jedoch würden selbst unsere Ururururgroßeltern wieder erkennen. Denn in Aussehen und Funktion hat sich daran seit den ersten Entwurfskizzen aus der viktorianischen Zeit nichts geändert.

Das soll natürlich nicht heißen, dass sich seitdem keine klugen Köpfe Gedanken über eine Weiterentwicklung der Tastaturen gemacht hätten. Bloß sind die meisten ihrer Ideen nie umgesetzt worden. Wir präsentieren Ihnen eine Galerie aus 21 Tastatur-Modellen, die es nie weiter als bis zur Reißbrettzeichnung geschafft haben, die bei Markteintritt vollkommen gefloppt sind oder die es höchstens unter Geeks zu ein wenig Ruhm gebracht haben.

Bevor wir mit den Prototypen loslegen, hier noch 15 verrückte Tastaturen, die es tatsächlich zu kaufen gibt/gab. Auf der nächsten Seite präsentieren wir noch ein paar schräge Mäuse:

15 total verrückte Tastaturen
abKey Revolution
Man kann die Buchstaben auf einer Tastatur nach dem QWERTZ-Format anordnen oder alphabetisch. Bei dieser Tastatur hat der Erfinder einfach ausgiebig Glücksrad geguckt und hat damit berechnet, welche Buchstaben am wichtigsten sind. Das erklärt auch, warum beispielsweise die Buchstaben A und U auf den beiden dicken, schwarzen Knöpfen auf der linken Hälfte des Eingabegeräts positioniert sind ...
Bluetooth Virtual Keyboard
Um diese Tastatur nutzen zu können, stellt man den kleinen Kasten auf eine Oberfläche und aktiviert es dann. Der Kasten blendet nun eine virtuelle Tastatur auf der Oberfläche ein. Die Verbindung zum Rechner erfolgt per Bluetooth. Eins sollte man bei der Tastatur vermeiden: Die Tasten allzu fest anzuschlagen. Das dürfte den Fingern extrem weh tun ...
Combimouse
Dieses Eingabegerät ist noch nicht im Handel zu haben. Der Erfinder will damit die Funktionen einer Tastatur mit der einer Maus kombinieren. Das Ergebnis: Die linke Hälfte liegt unbeweglich auf dem Tisch, während auf die rechte Hälfte gleichzeitig als Tastatur und Maus genutzt werden kann, in dem man sie einfach auf dem Tisch bewegt.
Das Keyboard
Das Keyboard wird vom Hersteller als die beste Tastatur der Welt angepriesen. Der Clou: Auf Wunsch wird die Beschriftung aller Tasten ausgeblendet. Wer also blind weiß, wo sich welche Taste befindet, kann damit angeben. Alternativ eignet sich die Tastatur auch zum Erlernen des "blind tippens" ...
Datahand Professional II
Diese sündhaft teuere Tastatur ist laut Angaben des Herstellers ergonomisch. Unterm Strich sieht die Tastatur einfach nur abgefahren aus.
Dual-Handed Ergonomic 3D Keyboard
Auch diese Tastatur soll laut Angaben des Herstellers ergonomisch sein. Ob das Tippen damit wirklich Spaß macht, sollte man vor dem Kauf ausprobieren ...
Grippity1.0 BackTyping Keyboard
Mal ehrlich: Woher wissen Sie, dass Sie die Taste "E" drücken, wenn doch gerade der Finger den Tastenaufdruck überdeckt. Das hat sich auch der Hersteller dieser Tastatur gedacht und bringt die Lösung: Grippity hält man wie einen Controller in beiden Händen und schlägt die Tasten von unten an. Klingt verrückt, ist aber so ...
iGrip Ergonomic Keyboard & Trackball
Diese Tastatur hält man in zwei Teilen jeweils in einer Hand. Dabei sind die Tasten teilweise so angeordnet, dass man sich fragt, wie menschliche Finger sie eigentlich erreichen sollen. Der Hersteller, der das Eingabegerät für 99 US-Dollar verkauft, ist sich aber sicher, dass man mehr oder weniger schnell lernt, damit zu tippen. Und wenn man es endlich kann, so der Hersteller, dann tippt man doppelt so schnell, als mit einer normalen Tastatur ...
Klingon Language Standard Keyboard
Auf diesem Bild ist die offizielle Tastatur des Klingonen-Reichs. Kein Wunder also, dass die Tasten mit klingonischen Schriftzeichen bedruckt sind. Wenn man genauer hinsieht, dann stellt man sogar fest, dass Klingonen anscheinend für Zahlen die arabischen Ziffern verwenden. Ein klares Zeichen dafür, dass diese Tastatur wohl doch eher von Menschen geschaffen wurde, die keine Ahnung haben, wie Klingonen eigentlich Zahlen schreiben.
Maltron Single-Handed Keyboard
Die einhändige Variante der Tastatur des Herstellers Maltron. Dieses Modell ist für die rechte Hand. Die Tastatur erinnert etwas an eine Fernbedienung für Flugzeugträger-Modelle. Positiv: Sollte die rechte Hand sich nicht an die Tastatur gewöhnen können, hat man immer noch die linke Hand frei, um damit auf einer "normalen" Tastatur zu tippen ...
New Standard Rainbow Keyboard
Diese Tastatur bringt Farbe auf jeden Schreibtisch. Jedes Kind kann das ABC. Aus diesem Grund sind die Tasten auf der Tastatur auch in alphabetischer Reihenfolge angebracht.
OrbiTouch Keyless Keyboard
Der erste Gedanke, den viele beim Betrachten die Tastatur haben, dürfte kaum jugendfrei sein. Um einzelne Buchstaben mit dem Gerät zu tippen, müssen die beiden Hälften in eine vorgegebene Position gedreht werden. Um also etwa ein "A" zu tippen, dreht man beide Drehschalter auf die Position 9 Uhr ...
SafeType Keyboard
Der Hersteller bewirbt die Tastatur mit dem Spruch "Die sich weltweit am besten verkaufende vertikale Tastatur". Kein Wunder: Schließlich dürfte es sich um die einzige vertikale Tastatur handeln, die überhaupt erhältlich ist. Bemerkenswert sind die beiden Außenspiegel, die notwendig sind, weil man ja ansonsten nicht die Tasten sehen könnte, die an den Seiten angebracht sind.
Touchstream ST
Die Membran-Tastatur registriert Multitouch-Eingaben und mit den Fingern auf der Oberfläche gemachte Gesten. Bis 2005 war die Tastatur tatsächlich erhältlich. Dann übernahm Apple das Unternehmen FingerWorks und alle Patente und die Tastatur verschwand vom Markt.
USB Cooler Keyboard
Ihre Hände und Finger schwitzen beim Tippen, so dass Sie ständig von der Tastatur und den Tasten abrutschen? Abhilfe schafft diese, in Japan erhältliche Tastatur, die über eingebaute Ventilatoren verfügt, die beide Hände kühlen.

Die seltsamsten Mäuse

Die seltsamsten Mäuse
Käfer-Maus
Das Tierchen soll ein "Element des Interesses und der Begeisterung" in die tägliche Arbeit einbringen, so der Hersteller. Wer keinen "Bug" am PC haben will, kann sich auch durch einen Seestern oder eine Spinne begeistern lassen.
Hunde-Boss-Maus
Nicht jeder Boss dürfte von dieser dekorativen, aber kaum sinnvoll verwendbaren Maus begeistert gewesen sein. Vielleicht die Maus für den letzten Tag an einer Arbeitsstelle – so oder so.
LED-Maus
Wenn man diese Anzeige allerdings so in eine Maus einbaut, dass man bei Nutzung der Maus die LEDs nicht mehr sehen kann, dürfte sich deren Sinn in Grenzen halten.
FPSGun
Man will damit Spieler von Ego-Shootern ansprechen. Die beiden Maustasten der FPSGun liegen untereinander am Griff, an der Seite befindet sich das Scrollrad.
Taschenrechner-Maus
Canon bietet mit der LS-100TKM eine Maus ein, deren Oberschale aufgeklappt werden kann. Darunter befindet sich ein Taschenrechner – wie auch in jedem Betriebssystem, das auf dem Rechner läuft, an den die Maus anschlossen ist.
Super Mario-Maus
Als wirklich nutzbare Maus dürfte sich dieses Gerät aber dank der vielen Ecken und Kanten wohl kaum herausstellen. Nach einigen Minuten mit Super Mario dürften schon die ersten Schmerzen auftreten.
Massage-Maus
Im USB-Kabel dieser Massage-Maus befindet sich ein Anschluss für kleine Elektro-Massagepads, deren Funktion über Tasten an der Maus kontrolliert wird. Für das Anbringen der Pads dürfte man vermutlich die Hilfe der Kollegen benötigen.
Torso-Maus
Die Maustasten sind äußerst kreativ platziert, und die Maus trägt auch noch ein Deutschland-Shirt.
Iribio-Maus
Die zusätzliche Sicherheit der Iribio-Maus wird dadurch erkauft, dass man bei der Anmeldung an den PC vermutlich äußerst seltsame Blicke ernten wird. Außerdem wird man vermutlich Probleme haben, wenn diese Maus nicht mehr funktioniert.
Hanwang T-Mouse
Das Touchpad der T-Mouse kann mit einem Stylus oder einem Finger genutzt werden, um Eingaben zu machen. Als Touchpad ist die Maus allerdings für sinnvolles Arbeiten zu klein und dank des Touchpads als Maus nicht mehr sonderlich angenehm zu nutzen. Das sahen auch die Kunden so und das Produkt wurde eingestellt.

Die Geburt von QWERTZ

Das QWERTZ-Layout nach Sholes.

Als der Schreibmaschinen-Pionier Christopher Sholes 1875 begann, das Alphabet auf seiner Tastatur in QWERTZ-Reihenfolge anzuordnen, wollte er damit nicht die Tippgeschwindigkeit erhöhen. Im Gegenteil, wäre das fatal gewesen. Denn frühe Schreibmaschinen verhakten sich beispielsweise, wenn man die Tasten zu schnell anschlug. Und die QWERTZ-Anordnung schien die Tipper auszubremsen und diesen Fehler weitestgehend zu vermeiden. Der einzige Grund, warum uns die QWERTZ-Anordnung heute nicht mehr seltsam vorkommt, ist wohl seine Allgegenwärtigkeit.

Eine Tastatur von August Dvorak.

Anders als Christopher Sholes knapp 60 Jahre zuvor, wollte August Dvorak 1932 die Buchstaben auf seiner Tastatur so anordnen, dass das Tippen leichter fiel und schneller von der Hand ging. Dvorak schaffte es zwar nicht, die QWERTZ-Anordnung abzulösen, doch seit mehr als 70 Jahren gilt seine Idee als Kult; und viele kluge Köpfe schwören noch immer darauf. Dvorak setzt bei seinem System aber weitestgehend auf Rechtshänder. Linkshänder dürften mit der eigenwilligen Anordnung ihre Probleme haben.

Die QWERTZ-Alternative

Eine Symbol-Tastatur.

Der Grund, warum dieses Tastatur-Layout anno 1987 so sehr gefloppt ist, ist wohl, dass es niemand verstanden hat. Dabei sollte das Keyboard eigentlich Tipp-Anfängern dabei helfen, die Anordnung der Buchstaben schneller zu verinnerlichen. Dazu dienen leicht herausstehende, verschieden farbige Symbole auf den Tasten. So steht ein rundes Auge beispielsweise für ein G, während ein schlitzförmiges Auge für den Buchstaben B steht. Warum? Keine Ahnung. Endgültig für Verwirrung sorgen außerdem kleine, alphanumerische Zeichen auf den Tasten – sie lassen den Anwender zwischen QWERTZ-Layout und ABC-Layout wechseln. Dann steht das runde Auge auf einmal niht mehr für ein G, sondern für ein E. Alles klar?

Zwei Mäuse statt einer.

Eine weitere, atemberaubend andersartige Idee kam schon ein Jahr später – 1988. Oder besser gesagt waren es gleich drei. Die vorgestellte Erfindung umfasste ein einzigartiges Maus-Design; dazu den Vorschlag statt eines Nagers gleich zwei zu benutzen; und anstatt einer Tastatur sollten einfach in die zwei Mäuse eingelassene Tasten benutzt werden. Die Beschreibung dieser Erfindung fürs Patentamt beinhaltet dabei die Worte “verbessert”, “einfach” und “intuitiv”.

Maus- und Tastatur-Kombinationen

Eine Flügel-Tastatur.

Aus irgendeinem Grund dachte 1989 ein Erfinder, es wäre ergonomisch, eine flügelartige Tastatur direkt vor den Bildschirm zu platzieren und diese auch noch in der Senkrechten verschieben zu können. Da war er aber wohl der Einzige. Insbesondere die Strg-Alt-Entfernen-Tastenkombination, die an der linken Seite ein Peace-Zeichen formt, ist wohl eher Geschmackssache.

Ein Prototyp des Handkey Twiddler.

Im gleichen Jahr wurde ein Gerät patentiert, das auf den ersten Blick aussieht wie ein Game-Controller. In Wirklichkeit ist es jedoch eine alphanumerische Tastatur, die in einer Hand gehalten und mit dem Daumen und den anderen vier Fingern bedient wird. Mit verschiedenen Modi wird sicher gestellt, dass das volle Buchstaben- und Zeichen-Spektrum vorhanden ist. Dabei befindet sich im Innern der ungewöhnlichen Tastatur auch noch ein Gyroskop, ähnlich der Technologie, die derzeit in Nintendos Wii-Fernbedienung verbaut ist, das die Position der Tastatur im Raum erkennt. Damit fungiert das Gerät gleichzeitig auch als Maus. Anders als die meisten anderen hier aufgeführten Modelle, hat es diese Tastatur tatsächlich in den Handel geschafft – unter dem Namen Handkey Twiddler. Momentan wird an einer modernen USB-Version gearbeitet.

Ergonomie pur

Die Tastatur für den Schoß.

Viele moderne Tastaturen haben eine konvexe Form, die sie besonders ergonomisch machen soll. Dieses Modell aus dem Jahre 1990 ist aber nicht einfach nur konvex – es hat die Form eines menschlichen Schoßes. An der Unterseite befinden sich zwei Aussparungen für die Oberschenkel, auf denen das Gerät während seiner Benutzung ruhen soll. Eine tolle Idee für Laptops! Warum die Tastatur allerdings mit gleich zwei Leertasten aufwartet, ist bis heute unklar.

Die Tastatur an Bändern.

Soweit man es bislang beurteilen kann, hat es wohl noch nie eine so irrsinnige Idee gegeben, wie diese Tastatur aus dem Jahr 1990. Die Funktionsweise: Zwei Tastaturteile werden durch ein größenverstellbares Band in der Mitte zusammengehalten. Sie sollen so an den Seiten eines Röhrenmonitors platziert werden und ergonomisches Tippen ermöglichen. Damit sieht Tippen dann eher so aus, als würden Sie Ihren Monitor umarmen – oder ihm gleich an die Gurgel gehen. Klasse.

Der umgebaute Handtrockner

Eine Tastatur wie ein Handtrockner.

Tastaturen haben ja oft die bizarrsten Formen. Diese hier erinnert eher an einen elektrischen Handtrockner, wie man ihn von öffentlichen Toiletten kennt. Nur, dass ein separates Gerät pro Hand vorhanden ist. Dabei befindet sich ein Teil der Tasten unter der linken Haube, der andere Teil im rechten. Die beiden Tastatur-Kuppeln sind mit einem Strang in der Mitte verbunden, sodass das Gerät auf dem Schoß des Anwenders platziert wird. Der Zweck: Durch die relativ entspannte Haltung beim Tippen wollte man bekannten Schreibtischleiden vorbeugen. Dumm nur, dass man die Tastenbelegung nur sehr schwer verinnerlichen kann, wenn man seine Hände beim Tippen nie sieht.

Eine TREWQ-Tastatur.

Noch eine Alternative zu QWERTZ von 1992, die sich nicht durchgesetzt hat: TREWQ – oder auch YUIOP. Denn diese Tastatur wurde gemacht, um mit einer Hand bedient zu werden und belegt deswegen die meisten tasten gleich mit zwei Buchstaben. Der Erfinder, Edgar Matias, hat inzwischen eine eigene Firma gegründet, die Tastaturen auf Basis dieses Modells verkauft.

Probier's mal mit Gemütlichkeit

Ein Tastatur-Sessel.

Offenbar legte man in den 90er Jahren viel Wert auf Gemütlichkeit beim Tippen. Denn diese Tastatur ist tatsächlich zweigeteilt und in die Armlehnen eines bequemen Sessels eingelassen. Allerdings an der Armlehnenfront, sodass man die Tasten nicht sehen kann, wenn man einmalPlatz genommen hat. Der kleine Hebel an der rechten Armlehne scheint eine Art Joystick zu sein, der die Maus ersetzt. Wer aber nicht zu 100 Prozent mit der Anordnung der Buchstaben auf der Tastatur vertraut ist, tippt leider blind.

Eine Pyramiden-Tastatur.

Noch ein Gerät, was komfortabel sein soll, aber noch nichtmal auf den Patentbildern so aussieht. Diese Tastatur von 1993 sieht aus wie eine Pyramide, ihre Tasten sind sowohl seitlich, als auch an der Front angebracht. Genau genommen sieht das Patent-Bild eher nach einem Kultgegenstand aus, der einen durch Handauflegen vor bösen Geistern beschützt. Vielleicht wäre es mit dieser Beschreibung weniger gefloppt.

Hoch und tief, hart und weich

Eine Gebirgstastatur.

Nein, die Tastatur in diesem Bild wurde nicht Opfer eines wütenden Anwenders – sie sieht auch in heilem Zustand so aus. Die Idee: Man befestigt die einzelnen Tasten auf ausziehbaren Strängen, die dann je nach persönlichem Gusto auf bestimmte Höhen eingestellt werden können. Ein Tastatur-Gebirge, sozusagen. Wahrscheinlich hat es sich nur deswegen nicht durchgesetzt, weil es Mutti beim Zimmer aufräumen versehentlich dem Elektroschrott zugeordnet hat. Es sei ihr nicht zu verdenken.

Eine Kissen-Tastatur.

Es gibt doch nichts schöneres, als nach einem langen, harten Tag abends seinen Kopf auf das weiche Kissen im Bett sinken zu lassen. Und warum sollte dieses entspannende Gefühl den armen, geschundenen Finger vorenthalten werden, die tagein tagaus auf harte Plastik-Tasten hämmern müssen? Zu diesem Zweck liegen bei dieser Tastatur kleine Kissen auf der Oberseite der Tasten. Und die Leertaste wartet sogar mit einem extra großen Kissen, auf dem sich die Handballen ausruhen können. Na dann, entspanntes Tippen!

Alles wird kleiner

Eine ausklappbare Tastatur.

Auf den ersten Blick scheint es, als hätte diese Tastatur ein seltsames QWERTUI-Layout und es fehlten ihr deswegen sechs Buchstaben. Doch dieses Keyboard ist ausklappbar – und beim Ausfahren der anderen Tastatur-Teile finden sich schnell auch das Numpad und die vermissten Buchstaben. Das Gerät wurde ursprünglich für die Verwendung in Subnotebooks entwickelt, wo es entweder in verkleinertem, oder ausgefahrenem Zustand hätte benutzt werden können. Vielleicht kann sich die Idee gerade jetzt, in Zeiten von Netbooks durchsetzen? Okay, wahrscheinlich nicht.

Frühe Pager-Tastaturen.

1998 wurde ein Gerät patentiert, das stark an die Tastatur des modernen BlackBerry erinnert. Tatsächlich handelt es sich dabei um eine frühe Tastatur-Form der Reihe zu Zeiten, als das BlackBerry noch ein Pager war. Noch heute werden Nachfolger dieser Tastatur in aktuellen Smartphones aller Anbieter verbaut – mit Ausnahme von Apple. Damals noch als merkwürdiges Konzept abgestempelt, ist das Design heute eines der erfolgreichsten in der Mobil-Branche.

Futuristische Seltsamkeiten

Eine Tastatur von A bis Z.

Die meisten Alternativen Layouts zu QWERTZ sehen so aus, als wären die Buchstaben einfach wahllos angeordnet worden, um uns zu verwirren. Dieses hier ist jedoch von vorn bis hinten geradlinig. Denn es beginnt mit einem A und hört mit einem Z auf. In der Mitte befinden sich zudem vier Interpunktionszeichen. Warum unter denen zwar ein Semikolon, nicht aber ein normaler Doppelpunkt vorhanden ist? Gute Frage...

Die Cyberspace-Tastatur.

Schon in den 90er Jahren dachte man, schon bald würde die Menschheit eines Großteil ihres Alltags in virtuellen Welten verbringen. Ganz klischéehaft mit speziellen Brillen und Handschuhen mit allerhand Kabeln, die aus ihnen herausragen. So sollte man einfach so tun, als ob man auf eine Tastatur hämmere, während man die Tippbewegung einfach in der Luft ausführt. Beeindruckend. Einfallsreich. Und einfach hoffnungslos albern.

Science-Fiction heute

Eine projizierte Tastatur.

Manchmal wird Science-Fiction aber eben doch beeindruckende Realität – schafft es jedoch nicht, die Welt damit grundlegend zu verändern. Die Technologie von Canesta projiziert vollständig bedienbare Tastaturen auf glatte Oberflächen, wie zum Beispiel Schreibtische. Diese Technik funktionierte so gut, dass die Firma sie sogar auf Messen vorstellte. Und trotzdem hat bis jetzt kein marktreifes Gerät davon Gebrauch gemacht. Dabei wäre das bestimmt eine nette Smartphone-Erweiterung.

Eine Tastatur für Mobilgeräte.

Diese Tastatur sollte in Mobilgeräten verbaut werden. Doch was sie an Kompaktheit zu bieten hat, büßt sie an Verständlichkeit wieder ein. Die Tasten sind nicht im mittlerweile allseits bekannten QWERTZ-Layout angeordnet, sondern irgendwie durcheinander gewürfelt. Mit der linken Hand sollte auf dem größeren, linken Bereich der Tastatur getippt werden, während die rechte Hand die ausfahrbaren rechten Tasten bediente. Der Misserfolg lag bestimmt nur daran, dass die rechten Tasten nicht aufrecht stehen, sondern faul auf der Seite liegen.

Tippen und Musik: Prodikeys.

Jetzt wenigstens noch ein Patent, das den Sprung vom Reißbrett auf den Markt geschafft hat: Prodikeys, aus dem Jahr 2001. Das Gerät ist nicht nur eine PC-Tastatur ist, sondern gleichzeitig auch ein elektrisches Keyboard. Naja, zumindest hat es einige Tasten, die Musik machen. Arbeit mit Spaß vereinen – kein gänzlich geflopptes Konzept.

Dieser Artikel stammt von Harry McCracken von der PC World. Übersetzt von PC-Welt.