Fortune 500 Ranking 2016

Die wertvollsten Tech-Unternehmen

14.06.2016
Das Fortune 500 Ranking gibt in jedem Jahr Aufschluss über die umsatzstärksten US-Unternehmen. Wir zeigen Ihnen, welche Tech-Firmen derzeit zur US-Wirtschaftselite gehören.

Das Wirtschaftsmagazin Fortune hat sein jährliches Unternehmensranking veröffentlicht. Auf Basis des Geschäftserfolges im Jahr 2015 haben die Wirtschaftsexperten die 500 umsatzstärksten Unternehmen der USA identifiziert. Im Ranking für das Jahr 2016 sind naturgemäß auch etliche Technologie-Giganten vertreten. Wir zeigen Ihnen die - laut Fortune 500 - fünfzehn wertvollsten Tech-Unternehmen des Jahres.

Unternehmens-Ranking: Die Tech-Top-15

Seit dem Jahr 1990 veröffentlicht das US-Wirtschaftsmagazin jährlich verschiedene Auflistungen der weltweit umsatzstärksten Unternehmen. Erfasst werden im Fortune 500 Ranking in der Regel nur US-amerikanische Unternehmen, die an der Börse notiert sind. Auch in diesem Jahr sind zahlreiche Technologie- und IT-Unternehmen auf der Liste der erfolgreichsten US-Firmen vertreten.

Zwar ist es keine wirkliche Überraschung, welches Unternehmen den brancheninternen Spitzenplatz errungen hat, allerdings ist erwähnenswert, dass lediglich zwei Tech-Giganten überhaupt den Sprung in die Top Ten des Fortune 500-Rankings für 2016 geschafft haben. Andere große Technologie-Unternehmen, die im aktuellen Ranking vertreten sind, es aber nicht in unsere Top 15 geschafft haben, sind unter anderem EMC (Rang 113), Time Warner (Rang 116) und Facebook (Rang 157).

Fortune 500-Ranking: Die erfolgreichsten Tech-Unternehmen
Apple
Apple schafft es im aktuellen Fortune 500-Ranking auf den dritten Rang (Vorjahr: Platz fünf) und ist damit der wertvollste, beziehungsweise umsatzstärkste Tech-Gigant. Verantwortlich dafür ist in erster Linie ein Anstieg der Einnahmen um 28 Prozent auf 233 Milliarden Dollar. Der Gewinn von Apple stieg gleichzeitig um 35 Prozent auf über 53 Milliarden Dollar. Geschlagen geben muss sich der Tech-Riese aus Cupertino lediglich Walmart (482 Milliarden Dollar) und Exxon Mobile (246 Milliarden Dollar).
AT&T
Auch AT&T steigt im Fortune 500-Ranking 2016 zwei Plätze auf: Mit Einnahmen von rund 146 Milliarden Dollar belegt der Mobilfunkanbieter Rang zehn. Während der Umsatz damit gegenüber dem Vorjahr um elf Prozent zulegte, konnte AT&T seinen Gewinn mit rund 13 Milliarden Dollar mehr als verdoppeln.
Verizon
Mobilfunkprovider Verizon darf sich über Platz 13 im Fortune 500-Ranking freuen (Vorjahr: Platz 15). Gründe für den Aufstieg: Ein Umsatzwachstum von vier Prozent auf 131 Milliarden Dollar sowie eine satte Gewinnsteigerung um 85 Prozent auf 18 Milliarden Dollar.
Amazon
Zwar wird Amazon im Ranking immer noch unter der Kategorie 'Einzelhandel' geführt, seine Stellung als Marktführer im IaaS-Public-Cloud-Markt macht das Unternehmen jedoch auch zu einem der aktuell wichtigsten Technologie-Giganten. Im Fortune 500-Ranking 2016 wird Amazon auf Rang 18 geführt (Vorjahr: 29). Diesen Sprung verdankt der Konzern einem Umsatzanstieg von 20 Prozent und einem Gewinn von 596 Millionen Dollar.
Hewlett-Packard
HP hat nach seiner Spaltung ein bewegtes Jahr hinter sich gebracht. Nach einem Umsatzrückgang um sieben Prozent auf 103 Milliarden Dollar muss sich der Konzern mit Rang 20 begnügen (Vorjahr: 19).
Microsoft
Microsoft klettert im zweiten Jahr von Satya Nadellas Regentschaft auf Rang 25 der Fortune 500 (Vorjahr 31). Der Umsatz der Redmonder stieg um acht Prozent auf 93 Milliarden Dollar, während die Gewinne um 45 Prozent auf 12 Milliarden Dollar einbrachen.
IBM
Nach einem Umsatzrückgang von 12 Prozent fällt Big Blue im Fortune 500-Ranking für das Jahr 2016 auf den 31. Rang (Vorjahr: 24). Immerhin: Der Gewinn wuchs bei IBM um zehn Prozent auf 13 Milliarden Dollar.
Alphabet
Die Google-Muttergesellschaft erreicht im aktuellen Unternehmens-Ranking von Fortune den 36. Platz. Der Umsatz legte um knapp fünf Prozent auf 74 Milliarden Dollar zu, der Gewinn stieg um 15 Prozent auf 16 Milliarden Dollar.
Comcast
Der Telekom-Gigant Comcast klettert um sechs Ränge auf Platz 37. Das verdankt der Konzern einem Umsatzanstieg von acht Prozent auf 74 Milliarden Dollar. Beim Gewinn musste man hingegen einen Rückgang von 2,6 Prozent auf 8 Milliarden Dollar hinnehmen.
Intel
Der weltgrößte Chip-Hersteller liegt dank stabilem Umsatz (55 Milliarden Dollar) und nur leichtem Gewinnrückgang (-2,4 Prozent) auf Rang 51.
Cisco
Ein leichter Umsatzanstieg von vier Prozent auf 49 Milliarden Dollar bescheren Cisco Platz 54 im Fortune 500 (Vorjahr: 60). Der Gewinnanstieg von 14 Prozent auf 8,9 Milliarden Dollar kann sich ebenfalls sehen lassen.
Ingram Micro
Nachdem die Umsätze um sieben Prozent auf 43 Milliarden Dollar, die Gewinne um 19 Prozent auf 215 Millionen Dollar zurückgegangen waren, kündigte man bei Ingram Micro an, dass der Verkauf an ein chinesisches Invest-Konglomerat kurz bevorsteht. Im Ranking der umsatzstärksten US-Unternehmen belegt der IT-Großhändler Rang 64.
Oracle
Der Umsatz blieb bei Oracle mit 38 Milliarden Dollar zwar stabil, die Gewinne sackten jedoch um neun Prozent auf knapp zehn Milliarden Dollar ab. Trotzdem klettert das IT-Unternehmen auf Rang 77 (Vorjahr: 81).
Tech Data
Rang 108 belegt IT-Distributor Tech Data. Dessen Umsatz lag 2015 bei 26 Milliarden Dollar, die Gewinne stiegen um 50 Prozent auf 266 Millionen Dollar.
Qualcomm
Auf Rang 110 wird Chip-Hersteller Qualcomm gelistet. Das Unternehmen hat nach einem Umsatzrückgang von fünf Prozent und einem Gewinneinbruch um 34 Prozent eine schwere Zeit hinter sich gebracht.

Fortune Global 500: Mit deutscher Beteiligung

Im ebenfalls veröffentlichten Fortune Global 500 Ranking sind auch einige deutsche Konzerne aus dem Technologie-Sektor vertreten: Siemens bringt es auf Rang 63, die Deutsche Telekom rangiert auf Rang 102 und Bosch auf Platz 150 (Die Kriterien lesen Sie hier!). Die erfolgreichsten deutschen Unternehmen bleiben jedoch weiterhin die Autobauer Volkswagen (Rang 8) und Daimler (Rang 17). Weitere deutsche Konzerne, die im Global 500 Ranking für das Jahr 2016 vertreten sind:

Internet of Things: Die mächtigsten Anbieter
Amazon Web Services
Cloud Computing wird innerhalb des IoT eine bedeutende Rolle einnehmen. Der größte Cloud-Provider heißt aktuell Amazon Web Services und baut sein Portfolio immer weiter aus - auch um die Daten für analytische Zwecke verwenden zu können. Im Jahr 2015 hat AWS seine Internetof-Things-Plattform an den Start gebracht, die auf Tools wie Kinesis (Echtzeit-Streaming), S3 (Simple Storage Service) und DynamoDB (NoSQL-Datenbank) setzt.
AT&T
AT&T sieht sich als einer der weltweit größten Netzwerkbetreiber ebenfalls als Key Enabler für das IoT. Inzwischen hat AT&T auch seinen Cloud-Storage-Service M2X sowie die IoT-Entwicklungs-Plattform Data Flow gestartet. Der Konzern rechnet damit, dass bis zum Jahr 2017 rund 10 Millionen vernetzte Fahrzeuge mit ihrem Netzwerk verbunden sind.
Bosch
Das deutsche Traditionsunternehmen Bosch ist weltweit als Automobilzulieferer bekannt, bietet aber auch sonst alle nur möglichen Produkte an - vom Haushaltsgerät bis hin zur Business Software. Bosch will sein Produktportfolio komplett in das Internet of Things integrieren, um Wartung und Überwachung von Devices zu erleichtern. Zu diesem Zweck hat auch die Robert Bosch AG eine Cloud eingerichtet und zählt zu den mächtigsten IoT-Unternehmen.
Cisco
Bei Cisco rechnet man bis zum Jahr 2020 mit rund 50 Millionen vernetzten IoT-Devices - und nutzt daher den Begriff "Internet of Everything". Der Netzwerkausrüster baut darauf, dass viele dieser Devices über Cisco-Equipment ihren Weg ins IoT finden. Und das Unternehmen hat bereits zahlreiche IoT-Services, beispielsweise aus den Bereichen Netzwerk-Connectivity, Data Analytics, Security und Automatisierung, im Angebot.
Dell
Als klassischer Hardware-Hersteller im Enterprise-Umfeld bereitet Dell seine Infrastruktur-Komponenten auf den IoT-Einsatz vor. Dazu bietet das US-Unternehmen zum Beispiel eine Analytics-Plattform zum Management von IoT-Daten an. Bereits im Jahr 2014 eröffnete Dell in Kooperation mit Intel ein Internet-of-Things-Labor im Silicon Valley.
General Electric
Dem Energie-Riesen General Electric wird gemeinhin der Begriff "Industrial Internet of Things" zugeschrieben, der die Idee von vernetzten Devices in der Industrie beschreibt und eine Abgrenzung zu IoT-Consumer-Themen schafft. Bei GE rechnet man fest damit, selbst ein großes Stück vom IoT-Kuchen abzubekommen. Das soll unter anderem die "Asset Performance Management"-Plattform gewährleisten, die auf Grundlage von Echtzeit-Datenanalysen unvorhergesehenen Ausfällen entgegenwirken will. Eine weitere Säule der IoT-Strategie von GE: das cloudbasierte Analytics-Service Predix.
Google
Die IoT-Ambitionen des Alphabet-Konzerns sind breit gefächert: Sowohl Consumer- als auch Enterprise-Umfeld sollen ins Visier genommen werden. Zu diesem Zweck hat Google sich etwa den Smart-Thermostat-Hersteller Nest einverleibt. Dass aus dieser Übernahme demnächst ein hauseigenes Smart-Home-System ersteht, ist durchaus denkbar. Was das Unternehmensumfeld angeht, sieht man sich bei Google dank einer Kombination aus modernem Back-End-Netzwerk und riesiger Public Cloud in einer guten Position, maßgeblich zur Verbreitung des Internet of Things beitragen zu können.
Hitachi Data Systems
Hitachi Data Systems heißt der Technologie-Arm des japanischen Industrie-Konglomerats Hitachi. Und der Konzern ist für den IoT-Markt aus zweierlei Gründen wichtig. Einserseits wegen einer strategischen Partnerschaft mit Intel, die sich auf die Bereiche Machine-to-Machine-Kommunikation und Industrie 4.0 im Allgemeinen bezieht, andererseits wegen der von HDS kürzlich ausgerollten, cloudbasierten IoT-Plattform. Die Kombination aus Hands-On-Equipment für den Industrie-Sektor und Services im Backend-Bereich sollen Hitachi zu einem IoT-Powerhouse heranreifen lassen.
Huawei
Der chinesische Mobilfunk-Provider und Netzausrüster hat mit dem Release von LiteOS, einem Mikro-Betriebssystem für IoT-Devices, im vergangenen Jahr ein Ausrufezeichen im Internet-of-Things-Markt gesetzt. Zudem wurde Unternehmen Mitglied der Cloud Foundry Open-Source-Community, um die Entwicklung einer offenen IoT-Entwicklungsumgebung voranzutreiben. Huawei will insbesondere im IoT-Markt Asiens und der USA etablieren und hofft dabei zeitgleich auch auf neue Möglichkeiten, seine Kern-Produkte zu vermarkten.
IBM
IBM pusht schon seit geraumer Zeit diverse smarte Produkte mit Watson-Technologie und baut darauf, seine KI-Expertise mit IoT-Services verknüpfen zu können. Die Watson-IoT-Plattform kombiniert eine cloudbasierte Entwicklungs- und Produktionsumgebung für Applikationen, Software und Services mit maßgeschneiderten, branchenspezifischen Dienstleistungen und Analytics.
Intel
Die Devices einer vernetzten Welt brauchen Prozessoren. Der US-Chip-Gigant Intel will das Unternehmen sein, dass diese Nachfrage bedient. Zu diesem Zweck hat der Konzern bereits eine ganze Reihe von IoT-Produkten vorgestellt - unter anderem die Low-Power-Prozessorenfamilie Quark oder die speziell auf Rendering ausgelegten Atom-Prozessoren.
Microsoft
Die Redmonder haben eine IoT-Suite für ihre Public-Cloud-Umgebung im Programm, die auch ein IoT-Hub beinhaltet. Ebenfalls Teil von Microsofts IoT-Portfolio: ein Service der Echtzeit-Analytics und Machine Learning kombiniert, ein Nachrichten-Service und Power BI. Um der Kundschaft den Einstieg ins Internet der Dinge zu erleichtern, bietet Microsoft auch einige vorkonfigurierte Templates an - beispielsweise zur Remote-Überwachung von IoT-Devices.
Oracle
Geht es nach Oracle, werden Daten aus dem Internet of Things künftig mit den hauseigenen Datenbanken und Applikationen gemanagt und analysiert. Das Unternehmen schafft zudem Schnittstellen zu seinen SQL-, NoSQL- und Hadoop-Datenbanken, um die IoT-Daten aufnehmen und künftig auch in seine Applikationen integrieren zu können (Sales Cloud, Service Cloud und CRM). Oracle bietet auch IoT-Services und eine -Cloud an, die diese Workflows zu einem Produkt verschmelzen.
PTC
Bisher war PTC insbesondere für seine 3D-Design-Software und PLM-Tools bekannt. Inzwischen befindet sich das Unternehmen auf dem Weg zu einem wichtigen IoT-Player. In erster Linie verdankt man das einer mitunter aggressiven Übernahmestrategie: Mit ThingWorx hat man eine Entwicklungs-Plattform für IoT-Applikationen übernommen; mit Axeda einen cloudbasierten Service für das Management von vernetzten Devices und das Handling von M2M-Daten; und mit Coldlight eine KI-Plattform zur Datenanalyse.
Qualcomm
Der Halbleiter-Riese Qualcomm hat wirklich fast immer seiner Finger im Spiel, wenn es um das Internet der Dinge geht. Das Unternehmen engagiert sich in zahlreichen Initiativen, etwa im Rahmen des AllJoyn-Projekts, dass das Ziel hat ein Open-Source-Protokoll für IoT-Devices zu etablieren. Daneben hat die Company selbstredend auch IoT-optimierte Mikrochips (Snapdragon) und eine Vielzahl an IoT-Services und -Plattformen im Angebot.
Salesforce
Während viele andere Unternehmen in dieser Auflistung über die Vernetzung von Devices den Markt durchdringen wollen, fährt man bei Salesforce eine ganz andere Strategie. Das Unternehmen sieht im Internet of Things nämlich vor allem für den Marketing-Bereich neue Chancen, mehr Informationen und Daten über ihre Kunden erheben zu können. So sollen vernetzte Devices beispielsweise dem CMO eines Unternehmens dabei helfen, zu verstehen, wie ihre Produkte bewertet und genutzt werden und welche Faktoren das Kaufverhalten beeinflussen. Salesforce hat ebenfalls eine IoT-Cloud-Umgebung in Betrieb.
Samsung
Samsung will seine gesamte Produktpalette bis zum Jahr 2020 auf IoT trimmen. Als einer der weltweit größten Hersteller von Smartphones, TV- und Haushalts-Geräten sowie Robotern, will Samsung zu den führenden Unternehmen gehören, wenn es um Connected Devices geht. Die Koreaner entwickeln derzeit nicht nur eine Reihe von ARM-Prozessoren für ihre Produkte, sondern auch entsprechende Schnittstellen, die den Kunden erlauben sollen, ihre Devices mit allen möglichen Plattformen zu vernetzen.
Siemens
Siemens besitzt eine breit gefächerte Produktpalette, die in weiten Teilen an das IoT angebunden werden kann - egal ob Waschmaschine oder Magnetresonanztomograph. Und der Konzern arbeitet bereits fieberhaft an der Vernetzung seiner Produkte. Zu diesem Zweck hat man sich auch mit SAP zusammengeschlossen, die ihre Expertise in Sachen Analytics beisteuern soll. Zudem entsteht bei Siemens auch Software für Endverbraucher: das sogenannte "Web of Systems".

Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer Schwesterpublikation networkworld.com.