Kunden-Ranking

Die wichtigsten Kriterien beim Smartphone-Kauf

16.11.2012 von Andrea König
Bei keinem Elektrogerät sind Deutsche trendbewusster als bei Smartphones. Das wichtigste ist für Käufer die Akkulaufzeit. Die Marke ist nicht so relevant.

"Auf welches Elektrogerät könnten Sie auf keinen Fall verzichten?" fragte die Konsumkreditbank CreditPlus 1000 Umfrageteilnehmer aus Deutschland. Jeder Vierte bezeichnet sein Smartphone als unverzichtbar, weitere 19 Prozent nennen das Mobiltelefon. Damit belegen die mobilen Geräte den siebten beziehungsweise zwölften Platz. Auf Rang eins bis drei stehen Kühlschrank, Fernseher und Herd, gefolgt von PC, Notebook und Tablet.

Konsumenten machen ihren Smartphone-Kauf vom günstigen Preis abhängig. Gleichzeitig kaufen viele das neue iPhone, das Apple ab 679 Euro anbietet.
Foto: Apple

In einem zweiten Schritt sollten die Befragten angeben, bei welchen Geräten es für sie immer das neueste Modell sein muss. Das Smartphone liegt hier auf dem ersten Platz, 17 Prozent der Umfrageteilnehmer legen Wert auf das aktuellste Modell. An zweiter Stelle folgen mit elf Prozent PCs, Notebooks und Tablets. Damit besteht bei keinem anderen Gerät mehr Trendbewusstsein als beim Smartphone. Dazu passt die Meldung, dass Apple Ende September nur drei Tage nach dem Verkaufsbeginn seines iPhone5 bereits fünf Millionen verkaufte Exemplare meldete.

Gerade der Hype um das iPhone legt die Vermutung nahe, dass Konsumenten bei der Wahl ihres Smartphones durchaus viel Wert auf die Marke legen. Doch der Faktor Marke, so die Umfrageergebnisse, spielt bei der Entscheidung eine unerwartet geringe Rolle. Nur bei 14 Prozent der Befragten zählt der Herstellername zu den drei wichtigsten Kriterien beim Smartphone-Kauf. Somit rangiert die Marke nur auf Platz 11 der 14 meistgenannten Merkmale.

Akku vor Preis

Die Rangliste der Kaufkriterien bei Smartphones wird mit deutlichem Abstand von der Akkulaufzeit angeführt. 45 Prozent der Umfrageteilnehmer geben an, dass sie großen Wert auf eine lange Akkulaufzeit bei ihrem Gerät legen. Das zweitwichtigste Kriterium ist der Preis: 38 Prozent bezeichnen es als sehr wichtig, dass ihr Smartphone günstig ist. Was genau die Umfrageteilnehmer darunter verstehen, ist nicht näher definiert. Das gefragte iPhone5 etwa verkauft Apple ab 679 Euro.

Nach Akkulaufzeit und Preis nennen die Umfrageteilnehmer das Betriebssystem als dritthäufigstes Kriterium für den Smartphone-Kauf (22 Prozent). Für die Studieninitiatoren liegt das auch daran, weil Verbraucher sich nicht gern umstellen, wenn sie sich einmal an ein System gewöhnt haben.

Kamera, Sprachqualität und Prozessor-Leistung

Die wichtigsten Kriterien beim Smartphone-Kauf
Foto: Creditplus

Für jeden fünften Befragten ist darüber hinaus ein wichtiges Kriterium bei der Entscheidung für ein Smartphone, dass das Modell über eine gute Kamera verfügt. Dahinter rangieren die hohe Sprachqualität und eine hohe Prozessor-Leistungsfähigkeit (jeweils 18 Prozent) sowie der Wunsch nach einem hochauflösenden Display (17 Prozent).

Konsumenten achten beim Smartphone-Kauf außerdem auf Maße und Handlichkeit (16 Prozent), eine hohe Speicherkapazität und ein ansprechendes Design (jeweils 15 Prozent). Erst nach diesen Kriterien, auf Rang elf, folgt die Marke mit 14 Prozent. Allerdings sollte man sich bei diesem Ergebnis in Erinnerung rufen, dass das Betriebssystem am dritthäufigsten genannt wurde. Und eine Entscheidung für das Betriebssystem ist beispielsweise beim Apple iOS oder Bada von Samsung gleichzeitig auch eine Entscheidung für die Marke.

Material zund Gewicht

Einen geringeren Stellenwert bei der Entscheidung für ein Smartphone haben lediglich die Faktoren Material (zwölf Prozent), Gewicht (elf Prozent) und Zusatzfunktionen wie zum Beispiel eine Sprachsteuerung (sechs Prozent). Knapp ein Fünftel der Befragten nennt keine Eigenschaften für den Smartphone-Kauf sondern gibt an, sich noch nicht mit dem Thema beschäftigt zu haben.

An der Online-Studie "Elektrogeräte" der Konsumentenkreditbank CreditPlus haben sich 1000 Personen beteiligt. Die Befragungen wurden im Oktober 2012 durchgeführt.