Ohne Android keine Weltherrschaft

Diese Apps bräuchte Apple dringend

Kommentar  von Mike Elgan
Wenn Apple künftig nicht über den eigenen Tellerrand hinausblickt, wird nichts aus der Fortsetzung der Erfolgsgeschichte.

Bei Apple mag man es weltbewegend. Wie bei der Einführung des iPhones im Jahr 2007 oder dem iPad-Launch 2010. Touchscreen-Handys und Tablets gehören seit diesen Produkteinführungen zum Mainstream. Noch beeindruckender ist nur, dass der Konzern es in den frühen 2000er-Jahren fertigbrachte, eine ganze Industrie umzuwälzen. Denn seit der Einführung des iPod und der iTunes-Plattform laden die Nutzer ihre Musik lieber herunter, als Tonträger zu kaufen.

Die Transformation der Musikindustrie wurde dabei vor allem durch eine Tatsache getrieben: der plattformübergreifenden Natur von iTunes. Denn erst als Apple im April 2003 die Windows-Version seiner Medienbibliothek veröffentlichte, hoben iTunes (und damit auch der iPod) so richtig ab. Hätte Apple sein Produkt und dessen Ökosystem "abgeriegelt", hätte man wohl nie ein solch hohes Adoptionslevel erreichen können.

Um eine weitere Revolution anzustoßen, braucht Apple App-Nachschub. Wir klären Sie auf.
Foto: Lukas Gojda - shutterstock.com

Heutzutage ist Android das Betriebssystem mit der weltweit größten Verbreitung und Musik-Streaming gehört inzwischen zum Alltag der meisten Nutzer. Deswegen bietet Apple seinen Musik-Streaming-Dienst auch in Form einer Android-App an. Und es ist die einzige "echte" Android-App, die der iPhone-Konzern in petto hat (die Migrations-App für Android-User und die Beats-Pill-App lassen wir mal außen vor).

Damit Apple seinen Wachstumskurs erfolgreich fortsetzen kann, muss der Konzern weitere Branchen zur Disruption "zwingen" - ganz ähnlich wie das im Fall der Musikindustrie abgelaufen ist. Und der vielversprechendste Bereich heißt in diesem Zusammenhang E-Commerce.

Chatten für die E-Commerce-Revolution

Als das Phänomen Chatbot vor zwei bis drei Jahren auftauchte, formte sich eine Art stiller Konsens, dass Kunden in Zukunft Messaging Apps nutzen werden, um mit Bots oder Agenten in Kontakt zu treten, die Assistenzleistungen zur Verfügung stellen. Seitdem hat sich einiges getan: Geräte wie Amazon Echo und Google Home haben das Nutzermodell immer mehr von den Chatbots in Richtung der persönlichen, digitalen Assistenten getrieben. Konsumenten wollen ganz offensichtlich nicht mit einem persönlichen Assistenten via Chat in Kontakt treten, haben aber Interesse daran, auf diese Art und Weise mit Unternehmen in Kontakt zu treten.

Mit Blick auf den chinesischen Markt etwa lässt sich mit Fug und Recht behaupten, dass B2C-Chat-Plattformen sich gerade zum letzten Schrei unter Konsumenten entwickeln, wenn es darum geht, Dinge zu kaufen. Das liegt in erster Linie daran, dass das Chat-Medium eine Art Authentifizierung für das Unternehmen darstellt, gleichzeitig aber zusätzliche E-Commerce-Sicherheitsmaßnahmen und Kundenservice-Leistungen bietet. Eine Messaging-App, die B2C-Kommunikation unterstützt, könnte eine Art Einstiegsdroge in eine völlig neue Welt des E-Commerce sein.

Apple oder Facebook fürs Business?

Noch sind die Chinesen im Bereich E-Commerce-Messaging-Apps Vorreiter, aber der Rest der Welt holt schnell auf. Facebook etwa geht davon aus, dass mehr als 300 Millionen Nutzer seine Messenger-App dazu nutzen, Unternehmen über das soziale Netzwerk zu kontaktieren. Und der Social-Media-Riese glaubt daran, dass die Kunden auch in Zukunft den Messenger-Apps den Vorzug vor dem Telefon geben werden.

Apple will Facebook in diesem Bereich das Wasser abgraben und hat bereits im vergangenen Juni im Umfeld der Entwicklerkonferenz WWDC das Business-Chat-Feature angekündigt. Mit dem Release von iOS 11.3 soll das nun final umgesetzt werden. Mit Business Chat sollen iOS-Nutzer künftig Kundenservice-, Termin- oder Support-Anfragen stellen können.

Auch Zahlungen via Apple Pay sollen eingebunden werden. In einer ersten Testphase will Apple das Feature mit seinen US-Partnern Discover, Hilton, Lowe’s und Wells Fargo erproben. Dabei ist vor allem eine Sache erwähnenswert: Die Identität des Nutzers wird den via Messaging-App kontaktierten Firmen gegenüber nicht offengelegt. Das dürfte den Unternehmen nicht schmecken, wohl aber Privatsphäre-bewussten Kunden.

In etlichen Berichten zu Apples neuem Business-Chat-Feature ist fälschlicherweise zu lesen, dieses sei direkt über iMessage verfügbar. Leider ist iMessage aber keine App, sondern ein cloudbasierter Messaging-Service, der auf Apples proprietärem Push-Notification-Service-Protokoll fußt. Über die "Nachrichten"-App hingegen erfolgt der Zugriff auf den iMessage-Service - aber auch auf SMS. Apple bietet seine Nachrichten-App für macOS, iOS und watchOS an. Und Apple müsste diese App - und auch Apple Pay - dringend auf die Android-Plattform bringen. Denn ohne die Masse der Android-Kunden wird Apple keine E-Commerce-Revolution vollbringen können.

Die Geschichte der Sozialen Medien
Die Geschichte der Sozialen Medien
Social Media - die Entwicklung verändert die Welt.</br></br> Quellen: IDC, MediaBistro.com, Gartner, Forbes.com, SixRevisions.com, ViralBlog.com, InstantShift.com, CopyBrighter.com, Mashable.com, uncp.edu, FindAndConver.com
1969:
Compuserve</br> Arpanet
1971:
Die erste E-Mail
1988:
Internet Relay Chat (IRC)
1989:
Wide Web (WWW) „geboren“ am CERN
1991:
Erste Website von Tim Berners-Lee
1993:
Mosaic-Browser
1994:
Der erste Blog (Justin´s Link)
1995:
GeoCities (Personal-Homepage-Service)
1996:
ICQ (freie Messaging-Software)
1998:
Google-Suchmaschine
2002:
Friendster
2004:
Facebook (in Harvard)</br>Flickr
2008:
Das erste iPhone
2011:
56 Millionen Twitter-Nutzer</br>550 Millionen Facebook-Nutzer</br>Google+
2012:
Eine Milliarde Facebook-Nutzer</br>500 Millionen Twitter-Nutzer</br>400 Millionen Google+-Nutzer</br>2,4 Milliarden Internet-Nutzer</br>6 Milliarden Mobiltelefonverträge

Stattdessen wird Facebook zuschlagen. Zum Beispiel mit dem erst kürzlich gestarteten WhatsApp Business, das Unternehmen viele verschiedene Arten eines chatbasierten Kundenservice an die Hand geben will. Auch automatische Antworten lassen sich generieren. Dabei nutzen lediglich die Unternehmen die Business-Variante von WhatsApp - die Kunden bleiben bei der gewohnten App. Darüber hinaus bietet WhatsApp für Unternehmen - ganz ähnlich wie Facebook selbst - die Verifizierung von Accounts an, um das Trust-Level zu erhöhen.

Die Möglichkeit für individuelle Reportings und Metriken, die Auskunft über die Effizienz der Kommunikation geben, sollen das Angebot für Unternehmen abrunden. Die Business-Variante von WhatsApp steht momentan in den USA, Großbritannien, Mexiko, Italien und Indonesien zur Verfügung - in den kommenden Wochen sollen (nach Aussage von Facebook) weitere Länder "beliefert" werden.

Es ist auch wahrscheinlich, dass Facebook zu einem späteren Zeitpunkt einen Zahlungsdienst einführt, der sich mit dem Messaging-Tool verbinden lässt. WhatsApp Business steht übrigens zunächst nur als Android-App zur Verfügung, allerdings hat Facebook die Unterstützung weiterer Plattformen bereits angekündigt.

Was Apple jetzt tun muss

Facebook hat im Vergleich mit Apple einige Vorteile: WhatsApp ist mit 1,3 Milliarden Nutzern weltweit der wichtigste Messenger in den meisten bedeutenden Märkten. Und dann gibt es ja auch noch den Facebook Messenger, der es ebenfalls auf circa 1,3 Milliarden User bringt.

Es könnte also eng werden für Apple - denn Facebook ist nicht der einzige Konkurrent auf dem Weg zur E-Commerce-Revolution via Messenger-App: Tencents WeChat bringt es auf fast eine Milliarde Nutzer - die meisten davon in China. Und WeChat ist die führende Chat-App, wenn es um E-Commerce geht: Für Zahlungen nutzen Kunden das integrierte Bezahlsystem WeChat Pay. Letzteres wird von knapp 300 Millionen Menschen genutzt. Sogar Twitter bietet Tools für Unternehmen an, um den Kundenservice zu verbessern: Automatisierte Antworten und mehr sind so möglich.

Apple hat wahrscheinlich die eleganteste und auch sicherste Lösung. Dennoch wird der wertvollste Konzern der Welt die E-Commerce-Welt nicht auf die gleiche Weise aus den Angeln heben können wie die Musikindustrie - zumindest solange er beim Thema Messenger und Mobile Payment nicht auf eine Cross-Plattform-Strategie setzt. (fm)

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer US-Schwesterpublikation Computerworld.

Die Geschichte von Apple
Vom Apple I bis zum iPad
Mac, iPod, iPhone, iPad - Apple hat mit seinen Innovationen ganze Märkte verändert und ist heute das wertvollste Unternehmen der Welt. Im Laufe seiner Geschichte stand der von Steve Jobs geprägte Hersteller aber auch manchmal auf der Kippe. Einmal war sogar Microsoft Retter in der Not.
2017 - iPhone X
Zusammen mit iPhone 8 und 8 Plus stellte Apple das Jubiläumsmodell X ("Ten") vor. Das besticht durch ein (erstmals bei Apple verbautes) OLED-Display, das nahezu die gesamte Vorderseite des Geräts einnimmt. Der Home Button ist mit dem iPhone X Geschichte - der Fingerabdrucksensor Touch ID macht Platz für die Gesichtserkennung Face ID. Dazu ist ein komplexes System aus Kameras und Sensoren im Display untergebracht. Die sonstigen technischen Unterschiede zum iPhone 8 (Plus) sind eher marginaler Natur.
2017 - iPhone 8 und 8 Plus
Wie gewohnt stellte Apple auch im September 2017 neue iPhones vor. Das iPhone 8 und 8 Plus ist dabei eine konsequente Weiterentwicklung des Vorgängers. Optisch unterscheidet sich das iPhone 8 vom iPhone 7 allerdings wenig, einzig die Rückseite aus Glas ist ein Alleinstellungsmerkmal. Technisch sind allerdings einige Neuerungen an Bord, etwa HDR-Support und kabelloses Laden. Auch das Kamerasystem wurde nochmals überarbeitet. Herzstück der aktuellen 2017er-iPhone-Generation ist der ebenfalls neue A11-Bionic-Prozessor.
2017 - iPad
Ende März 2017 stellte Apple ein neues iPad vor, das das iPad Air 2 ersetzt. Das Tablet gibt es ausschließlich mit 32 GB oder 128 GB Speicher, jeweils entweder mit Wifi- oder Mobilfunk-Support. Darüber hinaus bietet Apple auch ein Topmodell mit Nano-Sim-Slot an. Das aktuelle iPad ist nur unwesentlich dicker und schwerer als das iPad Pro - das Gewicht liegt mit 469 Gramm etwas über dem des iPad Air 2.
2016 - Macbook Pro mit Touchbar
Im Oktober 2016 zeigt Apple die neueste Generation des Macbook Pro. Das ist noch dünner, leichter und leistungsstärker als sein Vorgänger und hat ein besonderes (optionales) Schmankerl an Bord: eine Touchleiste anstelle der Funktionstasten. So soll eine intuitivere und schnellere Bedienung gewährleistet werden.
2016 - Watch Series 2
Ebenfalls im September 2016 zeigt Apple erstmals die zweite Generation seiner Smartwatch. Die ist nun unter anderem wasserdicht bis 50 Meter, hat GPS an Bord und bietet ein helleres Display. Ein Modell in Keramik bereichert nun die Modellpalette.
2016 - iPhone 7 und 7 Plus
Traditionell stellt Apple im September 2016 die neue iPhone-Generation vor. Das iPhone 7 gibt es wie den Vorgänger in einer größeren Plus-Version. Neu ist unter anderem der gestrichene Kopfhöreranschluss. Auch unter der iPhone-Haube wurde nachgebessert, beim Design bleibt hingegen alles beim Alten.
2016 - iPad Pro 9,7"
Apples Absicht mit dem neuen iPad Pro ist es offenbar, die Nachfrage im zuletzt eingeschlafenen Tablet-Bereich wieder zu beleben. Der Konzern bedient sich dazu des klassischen 9,7-Zoll-Formfaktors und kombiniert es mit den Highend-Features des im Herbst 2015 vorgestellten Business-Geräts iPad Pro. So verfügt der Nachfolger des iPad Air 2 nun über ein neues Retina Display mit True Tone Technologie, einen außerordentlich schnellen A9X Chip, eine 12-Megapixel iSight Kamera, eine 5-Megapixel FaceTime HD Kamera, schnelleres WLAN und unterstützt Apple Pencil und Smart Keyboard. Mit 689 Euro für das 32-GB-Modell ist die Einstiegshürde auch etwas niedriger als bei der 12,9-Zoll-Version. Dass das kleine iPad Pro wie von Phil Schiller behauptet, "das ultimative Upgrade für bestehende iPad-Nutzer und Ersatzgerät für PC-Nutzer" sei, darf jedoch bezweifelt werden.
2016 - iPhone SE
Beim iPhone SE (Special Edition) handelt es sich im Großen und Ganzen um ein iPhone 5S mit der Technik eines iPhone 6s. So ist das 4-Zoll-Gerät mit dem 64-Bit-A9 Chip aus iPhone 6s und iPhone 6s Plus ausgestattet, der höhere Geschwindigkeiten, eine längere Batterielaufzeit und schnelleres WLAN verspricht. Außerdem besitzt auch das iPhone SE eine 12-Megapixel iSight-Kamera, die Live Photos und Videos in 4K unterstützt, sowie Touch ID mit Apple Pay.
2015 - iPad Pro
Zeitgleich stellt Apple zudem das iPad Pro vor. Mit dem größten Mitglied der iPad-Familie (12,9 Zoll) will Apple insbesondere Profi-Anwender ansprechen. Deshalb enthält das Zubehörprogramm für das iPad Pro nicht nur einen Stylus - den Apple Pencil - sondern auch eine andockbare Tastatur namens Smart Keyboard.
2015 - iPhone 6S und 6S Plus
Am 9. September 2015 stellt Apple die achte Generation des iPhones vor. Seit dem 25. September sind beide Smartphones auch auf dem deutschen Markt erhältlich. Was Abmessungen und Gewicht angeht, unterscheiden sich iPhone 6S und 6S Plus nur unwesentlich von ihren Vorgängern ohne S-Zusatz. In punkto Technik legt Apple allerdings deutlich nach: die Touchscreens kommen mit höherer Auflösung, der neue A8-Chipsatz ist laut Apple um 25 Prozent fixer als sein Vorgänger im iPhone 6, dabei aber rund 50 Prozent effizienter.
2015 - Apple Watch
Seit dem 24. April 2015 gibt es Apples Smartwatch. Im Gegensatz zur Konkurrenz setzt Apple bei der Bedienung aber nicht auf den Touchscreen alleine, sondern verwendet zusätzlich ein Drehrad, auch bekannt als Krone, wie es zum Aufziehen von mechanischen Uhren benutzt wird. Die Preise der Watch beginnen bei 399 Euro.
2015 - Apple MacBook
Seit April 2015 gibt es das extrem dünne MacBook. Es ist an der wuchtigsten Stelle nur 13,1 Millimeter dick und verfügt mit USB-C nur über einen Anschluss.
2014 - Apple iMac mit Retina 5K Display
Beim neuen iMac 27 Zoll mit Retina 5K Display schraubt Apple die Auflösung des Bildschirms stark nach oben. Bei 5120 x 2880 Bildpunkten bietet das Display die siebenfache Pixelanzahl im Vergleich zu Full HD.
2014 - Apple iPad Air 2
Das neue Tablet ist nicht nur dünner und leistungsfähiger geworden, jetzt gibt es auch Touch ID und eine goldene Variante.
2014 - iPhone 6 und iPhone 6 Plus
Apples Smartphones haben zugelegt: Das iPhone gibt es nun mit 4,7 und 5,5 Zoll Bildschirmdiagonale.
2013 - Mac Pro
Der Mac Pro erweckt mit seinem futuristischen Design hohe Aufmerksamkeit. Den Markt der professionellen Macs hat Apple die letzten Jahre auch etwas vernachlässigt.
2013 - iPad Air
Die fünfte iPad-Generation mit 9,7-Zoll-Display ist deutlich schlanker und leichter geworden - deshalb auch der Zusatz "Air".
2013 - iPhone 5C
Das lange erwartete "Billig-iPhone" ist dann doch nicht wirklich preisgünstig geworden. Im Prinzip hat Apple das iPhone 5 genommen und in bunte Kunststoffgehäusen neu verpackt.
2013 - iPhone 5S
Beim iPhone 5S hat Apple die Technik deutlich aufgebohrt. So gibt es mit dem A7 den esten 64-Bit-Prozessor im iPhone. Und mit TouchID gibt es einen Fingerprint-Scanner, mit dem sich das iPhone komfortabel entsperren lässt.
2012 - iPad Mini
Das iPhone 5 bietet im Vergleich zum Vorgänger einen größeren Bildschirm und die Funktechnik LTE. Mit dem Betriebssystem iOS 6 ersetzte Apple die bislang fest installierten Google-Karten durch einen eigenen Kartendienst. Doch dieser war an vielen Stellen weniger detailliert und zum Teil auch fehlerhaft – es hagelte Kritik von enttäuschten Nutzern. Apple-CEO Tim Cook entschuldigte sich dafür in einem offenen Brief und entließ den zuständigen Manager Scott Forstall.
2012 - iPhone 5
Das iPhone 5 bietet im Vergleich zum Vorgänger einen größeren Bildschirm und die Funktechnik LTE. Mit dem Betriebssystem iOS 6 ersetzte Apple die bislang fest installierten Google-Karten durch einen eigenen Kartendienst. Doch dieser war an vielen Stellen weniger detailliert und zum Teil auch fehlerhaft – es hagelte Kritik von enttäuschten Nutzern. Apple-CEO Tim Cook entschuldigte sich dafür in einem offenen Brief und entließ den zuständigen Manager Scott Forstall.
2012 - das neue iPad
Das iPad ist neben dem iPhone einer der Garanten für den Erfolg von Apple. Mittlerweile ist die dritte Generation des iPads auf dem Markt. Das neue iPad unterscheidet sich vom iPad 2 vor allem durch das höher auflösende Display (2048 × 1536 Bildpunkte), mehr Rechenleistung und die Datenübertragungstechnik LTE.
2011 - Tim Cook, der neue iChef
Die Nachfolger um den neuen Konzernchef Tim Cook (im Bild) müssen jetzt zeigen, dass sie die außergewöhnliche Erfolgsgeschichte von Apple fortschreiben können.
2011 - Steve Jobs stirbt
Einer der traurigsten Tage in der Geschichte von Apple: Steve Jobs stirbt am 5. Oktober 2011 im kalifornischen Palo Alto an den Folgen seiner langwierigen Krebserkrankung. Der Tod von Steve Jobs nimmt dem iPhone-Hersteller nicht nur seinen langjährigen Chef und Gründer, sondern auch einen Technik-Visionär und kompromisslosen Perfektionisten. Steve Jobs war Apple, Apple war Steve Jobs.
2010 - iPad
Steve Jobs präsentiert im Januar 2010 den Tablet-Computer iPad. Auch dieses Gerät erweist sich als voller Erfolg.
2008 - MacBook Air
2008 ergänzt Apple seine Produktpalette um das MacBook Air, das leichteste und dünnste Mac-Notebook. Es setzt bis heute Design-Maßstäbe; die neue Gerätekategorie der Ultrabooks ist eine Reaktion darauf.
2002 - Apple Server Xserve
2002 stellt Apple Xserve vor, seine ersten Server für ein 19-Zoll-Rack. Mit dieser Technologie zeigt das Unternehmen, dass es sich nicht nur an Endverbraucher richtet, sondern auch Unternehmen im Blick hat.
2001 - der erste Apple Store
Im Jahr 2001 eröffnet Apple auch sein erstes Einzelhandelsgeschäft (hier der Apple-Store in Hamburg). Mit dem Apple Store wendet sich das Unternehmen direkt an die Verbraucher.
2000 - Mac OS X
Das neue Betriebssystems Mac OS X, das auf der NeXTStep-Software beruht, erweist sich als Basis für weitere Erfolge (hier ein Boxshot von Mac OS X 10.5 Leopard). Es basiert auf Unix und der neuen Bedienoberfläche Aqua. Mac OS X wird in den nachfolgenden Jahren immer weiter überarbeitet und ist mittlerweile bei Version 10.8 angelangt (Mountain Lion); auch das Mobilsystem iOS für iPhone, iPod touch und iPad beruht darauf.
1997 - Finanzspritze von Microsoft
Zur Rettung von Apple schließt Steve Jobs einen Deal mit dem Widersacher Microsoft. Im August 1997 erneuern Apple Computer und Microsoft ihre Zusammenarbeit im Rahmen eines Kooperationsabkommens: Beide Unternehmen lizenzieren gegenseitig ihre Patente, Microsoft kündigt an, sein Office-Paket für den Mac weiterhin zu entwickeln, Apple legt den Internet Explorer 4.0 als Standard-Browser im Macintosh-Betriebssystem fest. Zudem investiert Microsoft als Finanzspritze 150 Millionen US-Dollar in Apple.
1997 - Steve Jobs kehrt zurück
Überraschend übernimmt Apple noch im Dezember 1996 das von Steve Jobs gegründete Unternehmen NeXT für rund 430 Millionen US-Dollar. Das Betriebssystem NeXTStep sollte die Grundlage für die nachfolgende Generation des Apple-Betriebssystems (Mac OS X) werden. Und noch wichtiger: Steve Jobs war zurück. Im September 1997 übernimmt Jobs wieder das Ruder und leitet die Wende ein.
1986 - Pixar & NeXT
Mit dem Geld aus dem Verkauf der Apple-Aktien kauft Steve Jobs 1986 Starwars-Schöpfer George Lucas für zehn Millionen US-Dollar dessen Abteilung für Computergrafik ab, die aus Lucasfilm herausgelöst wird. Das Unternehmen wird später in Pixar umbenannt und erzielt weltweit Erfolge mit Filmen wie Toy Story oder Cars. Parallel gründet Jobs die Computerfirma NeXT.
1984 - Apple Macintosh
Im Jahr 1984 kommt der Apple Macintosh auf den Markt, ein Meilenstein in der Geschichte der Personal Computer. Noch nie war ein Computer so einfach zu bedienen. Und mit 2.495 US-Dollar ist der erste Mac zwar kein Schnäppchen, aber deutlich preiswerter als der Apple Lisa.
1983 - Apple Lisa
Das Modell Lisa (im Bild Lisa II) ist 1983 der erste kommerzielle Rechner von Apple mit grafischen Symbolen, Menüs und Fenstern. Doch der Geschäftserfolg bleibt aus. Der Preis von fast 10.000 US-Dollar ist viel zu hoch, um mit dem preisgünstigeren IBM-PC mithalten zu können.
1980 - Börsengang
Apple Computer geht am 12. Dezember 1980 an die Börse und wird mit 1,8 Milliarden US-Dollar bewertet. Die Gründer Steve Jobs und Steve Wozniak (hier im Bild) werden damit zu Multimillionären. Nach einem Flugzeugabsturz im Jahr 1981 zieht sich Steve Wozniak schrittweise aus seiner Arbeit bei Apple zurück.
1979 - Xerox
1979 erwirbt Xerox noch vor dem eigentlichen Börsengang Apple-Aktien im Gegenwert von einer Million US-Dollar. Dafür darf Jobs im legendären Forschungszentrum Xerox PARC das Geheimprojekt Alto begutachten, einen Rechner mit grafischer Benutzeroberfläche und Maus. Darauf basiert künftig das Designprinzip der Apple-Rechner.
1977 - Apple II
1977 stellt Apple Computer den Apple II vor. Er kostet 1.298 US-Dollar, akzeptiert einen Fernseher als Bildschirm und ist der erste vollwertige Personal Computer. Der Apple II ist als offenes System konzipiert und hat acht freie Steckplätze für individuelle Erweiterungen. Das Modell entwickelt sich zu einem Kassenschlager, nicht zuletzt durch das Programm VisiCalc, der ersten Tabellenkalkulation für einen Mikrocomputer.
Der erste Apple-Computer
In einer Garage entwickeln und produzieren Steve Jobs und Steve Wozniak die erste funktionstüchtige PC-Platine, den Apple I. Der Apple I wird als Bausatz zu einem Preis von 666,66 US-Dollar angeboten. Die fertig bestückte Platine muss vom Händler oder Besitzer zusammengesetzt werden. Als Zubehör gab es ein Netzteil, eine Tastatur, einen Bildschirm und ein Gehäuse.
Das Apple-Logo
Ron Wayne, der dritte Apple-Gründer, entwirft das erste Apple-Logo, das Sir Isaac Newton unter einem Apfelbaum darstellt. Die Zeichnung im Stile eines barocken Kupferstichs spielt auf die Entdeckung der Schwerkraft mithilfe eines Apfels an. Der Entwurf wird jedoch schnell wieder verworfen und durch das berühmte Regenfarben-Logo ersetzt.
Das endgültige Apple-Logo
Das heute bekannte Logo von Apple mit dem angebissenen Apfel. Es geht wohl auf eine Verkaufsanzeige für das erste Produkt zurück, den Apple I, den das Unternehmen mit dem Slogan „Byte into an Apple“ bewarb.
1976 - Gründung von Apple Computer
Gemeinsam mit Steve Wozniak und Ronald Wayne gründet Steve Jobs am 1. April 1976 Apple Computer. Startkapital ist der Erlös von Steve Jobs VW Bulli (1500 US-Dollar) und Steve Wozniaks Taschenrechner (250 Dollar).