Office Pranks

Diese PC-Streiche führen zur Kündigung

02.06.2017 von Florian Maier
Zumindest stehen die Chancen je nach Einzelfall gar nicht schlecht. Mit anderen Worten: Erfreuen Sie sich an unserer Bildergalerien, aber unterlassen Sie alles weitere. Das haben Sie doch auch gar nicht nötig ... oder?

Der 1. April liegt schon einige Monate zurück. Aber nach dem 1. April ist ja auch immer vor dem 1. April. Und manche Kollegen aus ganz bestimmten Abteilungen (setzen Sie einfach Ihren Favoriten ein) könnten es auch durchaus verdient haben, ganzjährig und unangekündigt gepiesakt zu werden. Wenn Sie IT-Spezialist, -Nerd oder auch "nur" IT-affin sind - bieten sich zahlreiche Möglichkeiten, um gerade solche Kollegen und Vorgesetzte zum Narren zu halten, die mit überbordendem, technischem "Nicht-Know-How" ausgerüstet sind.

Doch auch wenn die Versuchung nun steigt, sich in maßlosen, digitalen Office-Prank-Orgien zu ergehen: Das kann auch ganz schnell nach hinten losgehen, beziehungsweise in einem cholerisch gebrüllten "You're fired!" gipfeln. Die nachfolgende Bildergalerie sollten Sie daher in jedem Fall ausschließlich als Quell der Inspiration für den nächsten 1. April verstehen - oder eben einem ganz besonderen Anlass. Selbst dann empfehlen wir Ihnen allerdings dringend, eine wohl überlegte, vorausschauende Einzelfall-Entscheidung zu treffen. Alle Angaben zur Entlassungs-Wahrscheinlichkeit ohne Gewähr!

Die besten Office-Pranks
Phantom-Maus
Falls Sie es noch nicht wussten: Es gibt echt viele Travel-Mäuse für Notebooks, die über ein winziges und unauffälliges USB-Dongle gesteuert werden. Das könnten findige Zeitgenossen dazu nutzen, ihre Kollegen mit "Phantom-Bewegungen" in den Wahnsinn zu treiben. Wenn Sie es auch noch schaffen, ein kabelloses Keyboard mit ins Spiel zu bringen, gibt's Bonuspunkte. Stellen Sie sich folgendes Szenario vor: Wie von Zauberhand öffnet sich der Browser und Google sucht "selbständig" nach "FAQ KI-Systeme töten Menschen". <br /> Fiesheits-Level: 3 von 10 <br /> "You're fired": Eher nicht.
Überraschungs-Reset
Denken Sie jetzt einfach mal an ihren ganz persönlichen Workflow. Wahrscheinlich werden auch Sie jedes Mal wenn Sie neue Informationen brauchen, ein Browserfenster öffnen. Und jetzt stellen Sie sich vor, wie Sie aus der Wäsche gucken würden, wenn Ihr Rechner - statt das vertraute Chrome-, Firefox- oder Edge-Fenster zu öffnen - einfach kurzerhand zurücksetzt. Wahrscheinlich läge der Ausdruck in ihren Augen irgendwo zwischen Apathie und "WTF?!". <br /> Fiesheits-Level: 5 von 10 <br /> "You're fired": Die Wahrscheinlichkeit besteht. Insbesondere dann, wenn wichtige/kritische Daten verloren gehen.
Tastatur-Beet
Dieser Office Prank braucht ohne Zweifel etwas Zeit. Die Wirkung dürfte für den Aufwand jedoch gebührend entlohnen. Natürlich sollten Sie sich vorher von dem Gedanken verabschieden, die betroffene Tastatur jemals wieder für ihren eigentlichen Einsatzzweck benutzen zu können. Wenn die Keime erst einmal sprießen, empfiehlt sich ein kesser Nebensatz wie: "Könntest auch mal wieder aufräumen bei Dir. Echt jetzt!". <br /> Fiesheits-Level: 3,5 von 10 <br /> "You're fired": Die angewandte Kreativität sollte Sie vor der Entlassung bewahren. Allerdings sollten Sie bereits im Vorfeld für angemessenen Keyboard-Ersatz sorgen. Oder besser gleich ein eigenes altes benutzen.
Siri-pulation
Mit den zahlreichen Sprachsteuerungs-Funktionen moderner Smartphones lässt sich so einiges anstellen. So kann man Apples Siri beibringen, Kontakte durch die Nennung eines Spitznamens anzurufen. Bei der Abänderung sind der Kreativität höchstens moralische Grenzen gesetzt. Liebhaber des grenzwertigen Humors in den USA können ihre Kollegen auch einmal dazu bringen, Siri aus Neugierde zu 9/11 zu befragen. Das wird die iPhone-Assistentin nämlich zum Anlass nehmen, einen Notruf abzusetzen - haben wir gehört. <br /> Fiesheits-Level: 4 von 10 (Spitzname) bzw. 8 von 10 (Notruf) <br /> "You're fired": unwahrscheinlich (Spitzname) bzw. wahrscheinlich (Notruf).
Alles steht Kopf
Ein relativ simpler Trick, um Büro-Kollegen einige finstere Minuten der Rechner-Verdammnis zu bescheren: die Tastenkombination STRG, ALT und Pfeiltaste unten. Diese stellt das Bild auf den Kopf. <br /> Fiesheits-Level: 1 von 10 <br /> "You're fired": Kaum vorstellbar. Aber Sie wissen ja: Manche Menschen haben einfach so gar keinen Humor.
Kontrast ist alles
Ebenfalls ein wundervolles Shortcut: SHIFT, ALT und Druck aktivieren den "high contrast mode". Das könnte bei unkundigen Kollegen für Stürme der Verzweiflung sorgen. Über dieselbe Tastenkombi lässt sich der Normalzustand wiederherstellen. <br /> Fiesheits-Level: 1,5 von 10 <br /> "You're fired": Unwahrscheinlich.
Pixelfehler?
Die perfekte Illusion des kaputten Screens ist eigentlich echt schnell und einfach zu bewerkstelligen. Richten Sie dazu ein Desktop-Hintergrundbild wie dieses ein und verstecken anschließend Task Bar und Desktop-Icons. Fertig ist die Fata Morgana des plötzlichen Bildschirmtods. <br /> Fiesheits-Level: 2 von 10 <br /> "You're fired": Dazu dürfte es (im Normalfall) nicht kommen.
Vor Ehrfurcht erstarrt
Oldie but Goldie: Ein Screenshot des "Opfer-Desktops" ist schnell angefertigt. Legen Sie diesen als Hintergrundbild fest und verstecken Sie Icons und Taskbar - fertig ist der starre Spaß. Bonuspunkte gibt's, wenn Sie die Icons in einem Ordner verstecken, statt Sie per Klick unsichtbar zu machen. <br /> Fiesheits-Level: 4 von 10 <br /> "You're fired": Unwahrscheinlich.
Fake-Formatierung
Mit Hilfe der Fake Format Software von RJL Pranks können Sie Kollegen ganz einfach glauben machen, ihre Festplatte würde gerade formatiert. Im Cloud-Zeitalter verliert dieser Office Prank allerdings zunehmend an Gewicht. Der Streich eignet sich aber in besonderem Maße für Rechner mit großen Audio- und Video-Bibliotheken. <br /> Fiesheits-Level: 5 von 10 <br /> "You're fired": Kommt auf das Opfer an. Trifft es einen Vorgesetzten, liegt das durchaus im Bereich des Möglichen.
Schock-Traumata
Im Netz kursieren zahlreiche berüchtigte Schock-Bilder, die Gewalt und/oder Sex thematisieren. Ein solches Bild als Desktop-Hintergrund oder Bookmark einzurichten, kann für Kollegen ein einprägsame Erfahrung werden. Für Sie selbst aber auch. <br /> Fiesheits-Level: 8 von 10 <br /> "You're fired": Sehr wahrscheinlich.
Blue Screen of Fake
Noch ein praktischer Vorschlag für "erheiternde" Desktop-Hintergrundbilder. Dieses schürt bei Windows-Usern in jedem Fall erst einmal Panik. Bei Mac-Usern vielleicht noch mehr. <br /> Fiesheits-Level: 3,5 von 10 <br /> "You're fired": Eher nicht.
Entertainment für Erwachsene
Den Kollegen mit Tricks auf NSFW-Inhalte lotsen oder sie ihm direkt auf den Desktop zu "zaubern", ist ein Office-Prank, den Sie höchstens unbeschadet überstehen, wenn Sie selbst Chef sind. Außerdem ist es auch nicht besonders kreativ. Meistens. <br /> Fiesheits-Level: 9,5 von 10 <br /> "You're fired": Äußerst wahrscheinlich - entweder Ihr Kollege oder Sie selbst.
Was Du heute kannst besorgen...
Das nützliche Windows-Tool "Aufgabenplanung" bietet unzählige Möglichkeiten für kreative PC-Streiche. Von selbständig öffnenden Browserfenstern bis hin zur Ausführung von Software. <br /> Fiesheits-Level: 4,5 von 10 <br /> "You're fired": Kommt ganz darauf an, wie sehr Sie sich "ins Zeug legen".
Wut-Freeware
Die kleine App Auto Hot Key bietet wie die Aufgabenverwaltung zahlreiche Möglichkeiten, arglose Kollegen virtuell zu terrorisieren. Alles, was sie dazu tun müssen, ist, ein eigenes Skript zu schreiben und ihr Opfer dazu bringen, dieses auf seinem Rechnr auszuführen. Jetzt können Sie zum Beispiel Bildstörungen und seltsame Systemtöne hervorrufen oder auch ausgesuchte YouTube-Videos abspielen. <br /> Fiesheits-Level: 10 von 10 <br /> "You're fired": Auch hier kommt es ganz darauf an, wie weit Sie gehen.
Lag-Marathon
Ein simpler, aber hocheffektiver Weg den Kollegen mit Humor das Leben schwer zu machen: Ändern Sie das Mausicon zum "Ladekringel". So befindet sich der betroffene Rechner scheinbar in einem unendlichen Lag-Kreislauf. <br /> Fiesheits-Level: 5 von 10 <br /> "You're fired": Wenn Sie einen jähzornigen Vorgesetzten mit begrenztem Tech-Know-How als Opfer wählen, könnte es Zeit sein, sich umzusehen.

Vorsicht bei Pranks & Streichen im Büro

Besonders schwierig kann es bei diesem Thema werden, wenn die Kollegen einer Berufsgruppe angehören, die gemeinhin als "ignorant", "humorlos" und/oder besonders "eigen" gilt. Menschen in technischen Berufen wird so etwas ja des Öfteren nachgesagt. Manchmal bietet es sich daher tatsächlich auch an, auf radikalen Witzverzicht zu setzen - es sei denn, man kennt die Kollegen, die einem Office Prank zum Opfer fallen sollen, wirklich gut und kann deren Reaktion einschätzen.

Früher war die Welt noch deutlich Prank-affiner als heutzutage: In den 1950er Jahren sorgt beispielsweise die Meldung für Furore, der schiefe Turm von Pisa sei umgefallen. Auch eine Spaghetti-Ernte (direkt vom Baum) und Diät-Leitungswasser gehören zu den bekanntesten Vintage-Pranks des öffentlichen Lebens.

Dieser Artikel basiert in Teilen auf einem Beitrag unserer US-Schwesterpublikation Networkworld.com.