Von CIOs bis SAP-Beratern

Einkommen von IT-Beschäftigten im Überblick

20.03.2007 von Andreas Schaffry
Die Einkommen der Mitarbeiter in der High-Tech-Branche sind im Jahr 2006 leicht gestiegen, wie die aktuelle Gehaltsstudie der Vaihinger Unternehmens- und Personalberatung Interconsult ergab. Besonders bei CIOs und sonstigen Management-Positionen sind die Einnahmen hoch. Mitarbeiter in der Anwendungsentwicklung oder im Außendienst haben deutlich weniger in der Lohntüte.

Aus Sicht der High-Tech-Industrie legten im Jahr 2006 Umsätze und Gewinne deutlich zu. Das schlägt sich auch in den Einkommen nieder, die insgesamt um 2,8 Prozentpunkte stiegen.

CIOs sahnen kräftig ab

Besonders CIOs dürfen sich freuen. Sie verdienten im Jahr 2006 zwischen 159.000 und 211.000 Euro. Zum Vergleich: Im Jahr 2005 lag das durchschnittliche Jahreseinkommen eines CIO zwischen 153.000 und 206.000 Euro.

Etwas weniger verdienten IT-Leiter. Bei mehr als sechs Jahren Berufserfahrung kamen sie im Jahr 2006 auf ein Durchschnittseinkommen zwischen 109.000 und 140.000 Euro. IT-Leiter, die zwischen vier und sechs Jahren Berufserfahrung auf dem Buckel haben, verdienten immerhin noch zwischen 96.000 und 115.000 Euro per annum.

Ein Leiter Programmierung mit mehr als fünf Jahren Berufserfahrung und mindestens drei Mitarbeitern verdiente zwischen 88.000 und 102.000 Euro. Ein ähnliches Gehaltsniveau erreichen auch leitende Mitarbeiter in der Anwendungsentwicklung. Sie verdienten zwischen 89.000 und 101.000 Euro. SAP-Spezialisten mit mehr als fünf Jahren Berufserfahrung brachten es immerhin noch auf einen Jahresdurchschnitt von 78.000 bis 86.000 Euro, während bei Datenschutzbeauftragten die Jahresgehälter mit 46.000 bis 69.000 Euro deutlich niedriger lagen.

Programmierer am unteren Ende der Skala

Deutlich weniger als CIOs verdiente der "einfache" Programmierer in einem Software-Haus. Er brachte es 2006 mit bis zu drei Jahren Berufserfahrung auf ein Jahresgehalt zwischen 39.000 und 54.000 Euro. Auf einem ähnlichen Niveau bewegt sich auch das Gehalt des Entwicklungs-Ingenieurs in der Netzwerk-Technik.

Der Senior-Programmierer mit mehr als drei Jahren Erfahrung darf schon zwischen 54.000 und 70.000 Euro nach Hause nehmen, ähnlich wie ein erfahrener Entwicklungs-Ingenieur in der Netzwerk-Technik, der sogar bis zu 72.000 Euro einschob. Wesentlich besser geht es dem Datenbank-Profi, der auf ein Jahresgehalt zwischen 79.000 und 91.000 Euro kommt.

Außendienst kann gut leben

Auch die Einkommen im Außendienst liegen auf hohem Niveau. So erreicht der Software-Berater mit bis zu drei Jahren Berufserfahrung zwischen 52.000 und 74.000 Euro und sein Kollege mit mehr als drei Jahren im Job kommt auf 63.000 bis 87.000 Euro im Jahr. Ein berufs- und führungserfahrener Gesamtverkaufsleiter verdient in einem Software-Haus durchschnittlich zwischen 134.000 und 155.000 Euro.

Naturgemäß verdienen in Software-Häusern nur Geschäftsführer noch besser. Sie kommen auf ein Gehalt, das von 146.000 bis 196.000 Euro reicht, liegen damit aber immer noch unter dem Jahresgehalt eines CIO.

Auch Kaufleute kommen gut weg

Die Studie beleuchtet auch die Gehälter einiger kaufmännischer und sonstiger leitender Positionen in der High-Tech-Industrie. So hat der Leiter Rechnungswesen mit mehr als fünf Jahren Berufserfahrung und Personalverantwortung für mindestens sechs Mitarbeiter zwischen 116.000 und 132.000 Euro im Jahr in der Tasche. Sein Kollege aus dem Personal-Ressort mit acht Jahren Berufserfahrung und ebenfalls Verantwortung für mehrere Mitarbeiter erhält zwischen 110.000 und 138.000 Euro im Jahr.

Ein kaufmännischer Leiter bringt es immerhin noch auf ein Jahresgehalt zwischen 108.000 und 126.000 Euro. Dagegen nimmt sich das Gehalt eines Einkaufleiters schon fast bescheiden aus. Er verdient durchschnittlich "nur" zwischen 84.000 und 95.000 Euro.

Am aktuellen "Gehaltsvergleich in der Hi-Tech-Industrie 2007" der Vaihinger Unternehmens- und Personalberatung Interconsult nahmen 108 Firmen, darunter 100 Hersteller und acht Distributoren teil. Der Gehaltsvergleich in der Hi-Tech-Industrie basiert auf den im Januar 2007 und Februar 2007 gesammelten Daten sowie auf der Evaluierung von mehr als 12.000 bestehenden Positionen.

Die Teilnehmer sind nationale sowie internationale Hersteller, die unter anderem aus den Bereichen Bauelemente, Mikroprozessorsysteme, Netzwerktechnik, Hardware, Software, Automatisierungstechnik sowie Telekommunikation kommen.