Kritische Infrastrukturen

EnBW bietet auch KRITIS-Services an

19.12.2018 von Johannes Klostermeier
Der Energieversorger EnBW will gemeinsam mit dem Dienstleister IS4IT Managed Security Services für den Schutz kritischer Infrastrukturen (KRITIS) anbieten.
In einer Kooperation wollen EnBW und IS4IT Unternehmen mit kritischer Infrastruktur schützen.
Foto: IS4IT

Der baden-württembergische Energieversorger EnBW und der IT-Anbieter IS4IT wollen sich zukünftig verstärkt dem Schutz kritischer Infrastrukturen (KRITIS) widmen. Unter dem Label "Full-KRITIS-Service" bieten sie Behörden und Unternehmen ab sofort eine gemeinsam entwickelte Managed-Service-Security-Lösung an.

Störungen können die Gesellschaft treffen

"Dringen Hacker in öffentliche Verwaltungen oder Unternehmen bestimmter Branchen ein, kann sich dies gravierend auf das Gemeinwohl auswirken", sagte Manuel Noe, Bereichsleiter Kritische Infrastrukturen bei IS4IT. Dazu zählten die Energie- und Wasserversorgung sowie die Telekommunikations- und die Medienbranche. Aber auch Störungen im Gesundheits-, Finanz- oder Versicherungswesen, im Verkehrssektor und vor allem bei Behörden können die Gesellschaft empfindlich treffen.

"Unser Service deckt sämtliche Anforderungen im Bereich sicherer IT-Infrastruktur und -Kommunikation bis hin zu den Endgeräten der Anwender ab", sagte Klaus Frank Projektleiter bei EnBW. Von Seiten IS4IT komme das gesamte Spektrum an Managed Security Services zum Einsatz.

Zusammenarbeit seit 2017

Damit könne man alle KRITIS-relevanten Themen bedienen. Die Zusammenarbeit beider Unternehmen wurde bereits 2017 initiiert und mündete jetzt in eine offizielle Kooperation.

EnBW will dazu vor allem mit seinen redundanten, TÜV-zertifizierten Rechenzentren, sicheren Netzen sowie seiner Erfahrung im Betrieb großer und empfindlicher Infrastrukturen beitragen.

Die wichtigsten CIOs der deutschen Energiebranche
Martin Hölz
Ab 1. April 2020 wird Martin Hölz CIO der Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) mit Sitz in Karlsruhe. Er löst Frank Krickel ab, der seit Juni 2017 die Position des Leiter der Funktionaleinheit Informationstechnologie (C-TI) innehatte und das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlässt.
Damian Bunyan
Damian Bunyan ist seit Januar 2016 CIO der E.ON-Abspaltung Uniper in Düsseldorf. In dem Unternehmen werden die E.ON-Bereiche konventionelle Stromerzeugung, Energiehandel und Exploration & Produktion gebündelt. Von 2006 bis 2013 war Bunyan Mitglied der Geschäftsführung des E.on Business Services.
Philip Lübcke
Philip Lübcke ist seit September 2019 Geschäftsbereichsleiter IT der TEAG Thüringer Energie. Er berichtet an den Vorstand Personal und IT Wolfgang Rampf. Zuvor war Lübcke sechseinhalb Jahre lang CIO der Frankfurter Mainova AG. Insgesamt brint er 15 Jahre Erfahrung aus der Energiebranche mit.
Sebastian Weber
Seit 1. Juli verantwortet Sebastian Weber als CTO bei Eon den IT-Betrieb. Er soll auch die digitalen Plattformen des Konzerns ausbauen. Zudem hat er gemeinsam mit Christopher d'Arcy in einer Doppelspitze die Geschäftsführung der IT-Tochter Eon Digital Technology GmbH übernommen. Beide berichten direkt an Digitalvorständin Victoria Ossadnik.
Jan-Wilm Buschkamp
Jan-Wilm Buschkamp ist seit August 2019 Bereichsleiter IT der Mainova AG. Seitdem hat das Team um den CIO mit „hybrIT2023“ ein IT-Transformationsprogramm erarbeitet, um den Frankfurter Energieversorger zukunftsfähig zu machen. Ziel des Programms ist es unter anderem, mehr Wert zu generieren, das Unternehmen lean und agil aufzustellen sowie Prozesse end-to-end zu gestalten.
Oliver Herzog
Zum 1. September 2023 übernimmt Oliver Herzog den CIO-Posten bei der Thüga. Seine Vorgängerin Annette Suckert scheidet altersbedingt aus dem Unternehmen aus.
Thorsten Steiling
Thorsten Steiling ist seit Februar 2019 CIO Oerlikon Group & Managing Director Oerlikon IT Solutions AG. Er berichtet an Boris von Bieberstein, Head of Group Business Services. Zuvor war Steiling von September 2017 bis Januar 2019 CIO/Head of Corporate IT beim Automobilzulieferer Veritas AG in Gelnhausen.
Marcus Schaper
Marcus Schaper ist CIO bei der neuen RWE-Tochter Innogy. Er kommt von der Mutter RWE. Er war zuvor Head of IT bei der RWE Supply & Trading. Schaper hat an der WWU Münster Wirtschaftsinformatik studiert und war seit dem Jahr 2000 bei McKinsey. Zu RWE kam er im April 2010. Bis zum Börsengang der neuen RWE-Tochter fungierte Schaper als CIO für beide Konzernteile, seitdem ist er CIO der neuen Tochtergesellschaft. Übergreifende IT-Aufgaben in der RWE AG werden derzeit von Winfried Bröring wahrgenommen.
Jan Leitermann
Seit Juni 2017 ist Jan Leitermann Group CIO beim österreichischen Öl- und Erdgaskonzern OMV in Wien. Leitermann war zuvor Managing Director und Board Member beim Beratungsunternehmen Accenture AG Schweiz.
Jürgen Skirde
Jürgen Skirde ist CIO der RAG. Gleichzeitig hat er die operativ ausgerichtete Funktion des IT-Leiters inne. Im Konzern arbeitet der Diplom-Ingenieur schon seit 1985 - zunächst zehn Jahre auf Bergwerken, seither im IT-Management. Unter anderem leitete er SAP-Einführungsprojekte, von 2004 bis 2011 war er für die Infrastruktur verantwortlich.
Jan-Hendrik Semkat
Seit November 2017 ist Jan-Hendrik Semkat neuer Bereichsleiter Innovations- & IT-Management bei Natgas. Der gebürtige Oldenburger war mehrere Jahre in den Bereichen Softwareentwicklung, Projektmanagement und Beratung in der Energiewirtschaft tätig. Zuletzt war er Geschäftsführer der SIV Utility Services.
Jörg Ochs
Jörg Ochs (51) hat am 2. September die Leitung der Informationstechnologie der Stadtwerke München (SWM) übernommen. Er berichtet an den technischen Geschäftsführer der SWM Helge-Uve Braun. Ochs ist bereits seit 2017 Geschäftsführer der SWM Infrastruktur GmbH, der SWM Infrastruktur Region GmbH und der RegioNetzMünchen GmbH. Insgesamt ist er bei der SWM seit 2003 beschäftigt, unter anderem als Senior-Manager IT-Security, Leiter IT-Security und Datacenter/Infrastruktur und als Leiter Telekommunikation bei der SWM Services GmbH.
Michael Seiferth
Im Oktober 2021 hat Michael Seiferth die Geschäftsführung der N-Ergie IT übernommen. Vorgänger Klaus Vogl hat das Unternehmen verlassen.

Das Unternehmen verfüge durch den Betrieb kritischer Infrastrukturen über ein umfassendes Angebot an Beratung und Services im Bereich IT-Sicherheit und IT-Datenschutz für andere KRITIS-Unternehmen. EnBW wolle die Kunden zukünftig als Full-Service-Partner bei der Realisierung ihrer IT-Security-Compliance-Ziele begleiten, damit diese sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können.

Die EnBW

2017 erreichte EnBW einen Gewinn von 2,05 Milliarden Euro nach einem Verlust von 1,8 Milliarden im Jahr zuvor. Mit über 21.000 Mitarbeitern ist die EnBW mit Sitz in Karlsruhe eines der größten Energieversorgungsunternehmen in Deutschland und Europa und versorgt rund 5,5 Millionen Kunden mit Strom, Gas und Wasser sowie mit Energielösungen und energiewirtschaftlichen Dienstleistungen.

EnBW | Full-KRITIS-Service

Branche: Energie
Zeitrahmen: ab sofort, laufend
Mitarbeiter: bis zu 20
Produkte: Beratung, Umsetzung und Betrieb
Dienstleister: EnBW, IS4IT Kritis GmbH
Einsatzorte: Deutschland, Österreich und Schweiz
Internet: www.enbw.com/kritis