Freenet-CIO mit Doppelposten

Esch neuer IT-Vorstand bei Debitel

03.11.2008 von Riem Sarsam
Stephan Esch übernimmt das Amt des IT-Vorstands bei Debitel. Seine bisherige Position bei Freenet als Verantwortlicher der IT übt er weiter aus.
Stephan Esch: Seit Oktober IT-Chef bei Freenet und bei Debitel.

Bei der Freenet-Tochtergesellschaft Debitel dreht sich das Personalrad: Stephan Esch weitet seinen Aufgabenbereich als IT-Vorstand von Freenet aus und bekleidet seit Oktober dasselbe Amt auch beim Mobilfunkanbieter Debitel.

Stephan Esch hat an der Universität Göttingen Wirtschaftsinformatik studiert. Seit der Umwandlung der AIS Axon Internet Services GmbH in die Freenet AG war Esch zunächst als Leiter Navigationsdienste, Leiter Portaltechnologie und Leiter IT tätig, bevor er dieses Jahr in den Vorstand berufen wurde.

Mit sofortiger Wirkung scheidet Oliver Steil als CEO aus dem Vorstand von Debitel aus. Die Aufhebung seines Vertrages erfolgte im gegenseitigen Einvernehmen, heißt es von Seiten des Unternehmens. Nachfolger von Steil wird Eckard Spoerr, der wie Esch ebenfalls von Freenet kommt und dort auch weiterhin CEO bleibt.

Früheren Medienberichten zufolge war geplant, dass Steil in den Vorstand von Freenet einziehen sollte. Allerdings sollen die Vorstellungen von Freenet und dem Debitel-CEO nicht harmoniert haben.

Gegen den Widerstand der Hauptaktionäre hatte Freenet im April die Übernahme von Debitel beschlossen. Das Transaktionvolumen betrug rund 1,6 Milliarden Euro.

Die Freenet AG ist einer der größten Internet- und Telekommunikationsanbieter in Deutschland. Im März 2007 übernahm das börsennotierte Unternehmen die Mobilcom AG. Mit der Übernahme der Debitel Group im Juli 2008 will Freenet zum größten netzunabhängigen Telekommunikationsanbieter in Deutschland aufsteigen. Die Debitel Group Germany war Ende 2007 mit 13,2 Millionen Kunden und rund 2,6 Milliarden Euro Umsatz einer der größten deutschen Mobilfunkanbieter.

Nach der Fusion mit Debitel hat Freenet mit rund 19 Millionen Mobilfunkkunden etwa 20 Prozent Mobilfunk-Marktanteil. Dazu kommen 9 Millionen Portalkunden, 1,7 Millionen Vertragskunden digitaler Dienste im Internet, 1,1 Millionen DSL-Kunden und mehr als zwei Millionen Telefonie- und Schmalbandkunden.