Am häufigsten werden Datennetzwerke ausgelagert

Europäer wollen mit Outsourcing ihr IT-Know-how aufpolieren

04.09.2007 von Christiane Pütter
Der Dienstleister als Nachhilfelehrer: Sieben von zehn europäischen Entscheidern wollen per Outsourcing vor allem IT-Fachwissen gewinnen. Dabei werden am häufigsten Datennetzwerke und Datenzentren in fremde Hände gegeben, wie eine Studie des Anbieters Orange Business Services ergeben hat.
Blick auf die Bereiche, die europäische Unternehmen auslagern.

Das Ziel, Kosten zu senken, folgt demnach mit 67 Prozent der Nennungen auf Platz zwei. 63 Prozent der Entscheider wollen per Outsourcing zusätzlich die IT-Services für die End User verbessern.

Die Autoren der Studie haben eine Bestandsaufnahme der Auslagerungsaktivitäten gemacht und Folgendes herausgefunden: 62 Prozent der Firmen haben mindestens einmal ein großes IT-Infrastruktur-Outsourcing-Projekt gestartet. Mit weitem Abstand werden Commodity Outsourcing (General Service o.Ä.), Offshoring (15 Prozent) und Business Transformation (Human Ressources, Finance o.Ä.) genannt.

17 Prozent der Befragten geben an, noch nie outgesourct zu haben.

Gründe, die für Outsourcing sprechen.

Wer auslagert, gibt selten die komplette Kommunikations- und IT-Infrastruktur an den Dienstleister ab. Meist geht es um Datennetzwerke (64 Prozent) und Datenzentren (42 Prozent), außerdem um mobile Sprachlösungen (30 Prozent), den End User IT Helpdesk (28 Prozent) oder das Festnetz (27 Prozent).

Eine Übersicht über die Argumente gegen Outsourcing.

Vor allem Letzteres dürfte künftig öfter ausgelagert werden: Jeder Vierte gibt an, sein Festnetz in den kommenden vier Jahren nicht mehr selbst betreuen zu wollen. Jeder Fünfte plant das für den End User IT Helpdesk ebenso wie für das Desktop Management. 18 Prozent wollen die mobilen Sprachdienste außer Haus geben.

Dennoch bleiben Bedenken gegen Outsourcing bestehen. Von denen, die sich nicht für das Auslagern erwärmen können, bezweifeln knapp zwei Drittel (64 Prozent), dadurch Kosten senken zu können. Darüber hinaus hegen 59 Prozent Ängste vor Kontrollverlust oder Abhängigkeit vom Dienstleister.

Immerhin mehr als jeder Zweite weiß, wovon er spricht: 55 Prozent der Outsourcing-Gegner führen schlechte Erfahrungen an. 50 Prozent sorgen sich um die Sicherheit.

Orange Business Services hat für die "CxO survey 2007 - outsourcing services" 600 Entscheider aus Deutschland, Dänemark, Finnland, Frankreich, Island, den Niederlanden, Norwegen, Schweden und der Schweiz befragt.