Mobile Speichergeräte gefährden Firmendaten

Fahrlässigkeit führt zu Datenverlust

21.08.2006 von Andreas Schaffry
Mitarbeiter in Unternehmen verwenden MP3-Player aufgrund ihrer hohen Speicherkapazitäten immer mehr als mobile Datenspeicher für Firmendaten. Laut einer aktuellen Umfrage des Sicherheitsanbieters Centennial Software unter MP3-Besitzern in Deutschland und Großbritannien gehen die Mitarbeiter, mit den sensiblen Firmendaten zum Teil jedoch äußerst fahrlässig um.

MP3-Player haben enorm hohe Speicherkapazitäten von bis zu 60 Gigabyte. Sie werden deshalb von Firmenmitarbeitern nicht mehr nur nicht mehr nur als Musik-Player, sondern zunehmend als mobile Festplatte für Bilder, Präsentationen oder Arbeitsdokumente genutzt.

Allerdings gehen die Mitarbeiter mit den mobilen Speichergeräten in punkto Datensicherheit oft wenig verantwortungsvoll um. Das ist ein Kernergebnis einer Umfrage der Centennial Software, eines Anbieters von Sicherheitslösungen, unter mehr als 200 Besitzern von MP3-Playern in Deutschland und Großbritannien.

45 Prozent der Befragten in Deutschland gaben an, ihren Player oder die Speicherkarte schon einmal mindestens einen Tag verlegt zu haben. In 15 Prozent der Fälle befanden sich darauf wichtige Daten. Noch häufiger lassen Engländer ihr mobiles Speichergerät unachtsam liegen. Das bekannten zwei Drittel der befragten englischen MP3-Besitzer, von denen wiederum 60 Prozent geschäftskritische Daten auf den Geräten gespeichert hatten. Bei den Daten handelt es sich - neben den Musikdateien - hauptsächlich um Bilder im JPEG- oder GIF-Format, Microsoft-Office-Dateien sowie andere Geschäftsunterlagen.

Datenverlust vorprogrammiert

Laut Umfrage passieren Sicherheitsverletzungen und die Offenlegung von vertraulichen Informationen oft unbeabsichtigt. In England gaben 20 Prozent an, dass sie Dateien auf dem iPod vorgefunden haben, von denen sie nicht wussten woher sie stammen. In Deutschland waren es nur sechs Prozent. Eine mögliche Erklärung sei, dass Arbeitskollegen oder Familienmitglieder sich das Gerät ohne Wissen des Besitzers ausleihen.

Die Folgen des unachtsamen Umgangs mit den mobilen Datenspeichern können für die betroffenen Unternehmen dramatisch sein. Geht das Gerät verloren, besteht die Möglichkeit, dass wertvolle Informationen in falsche Hände geraten und der Datenverlust ist vorprogrammiert. Verliert ein Unternehmen für einige Stunden die Kontrolle über einen USB-Stick oder MP3-Player mit vertraulichen Informationen, so steigt nach Auffassung von Centennial Software das Risiko von Identitätsdiebstahl, der Einschleusung von Viren und einem damit verbundenen Datenverlust deutlich an.