Akzeptanz und Usability

Fehler bei Einführung mobiler Endgeräte

05.08.2010 von Andrea König
Mobile Business-Lösungen funktionieren nur, wenn die Mitarbeiter frühzeitig in die Veränderung einbezogen werden. Weitere Erfolgsfaktoren sind Usability, Sicherheit und Standardisierung.
Die Grenzen von Beruflichem und Privatem verschwimmen immer mehr.
Foto: Vodafone D2 GmbH

Wer eine mobile Business-Lösung im Unternehmen einführt, muss bei der Planung und Einführung sensibel vorgehen, um jeden Mitarbeiter und Kunden bei der Veränderung mitzunehmen. Zu diesem Ergebnis kommen die Autoren des Lünendonk-Reports "Mobile Future 2010-2011". Gehen nach einer Einführung beispielsweise ungewöhnlich viele Endgeräte kaputt, deutet das darauf hin, dass Anwender Probleme haben und deshalb nicht sorgfältig mit den Geräten umgehen.

Sinnvoll ist es außerdem, Mitarbeiter bereits vor der Einführung der mobilen Unternehmenslösungen einzubeziehen. So können sie einerseits ihr Know-how einbringen und andererseits Änderungen verstehen und akzeptieren. Das kann beispielsweise sein, wenn Service-Aufträge nicht mehr manuell nachgearbeitet werden müssen, sondern direkt vor Ort ins System eingegeben werden.

Zu wenig Beachtung erhält bisher der Erfolgsfaktor Usability, heißt es im Report. Wenn sich Nutzerführung und Applikationsoberfläche im Alltag als Arbeitshindernis erweisen, sind Akzeptanzprobleme programmiert. Das ist ein weiteres Argument dafür, die Anwender frühzeitig mit einzubeziehen.

Als weiteres wichtiges Thema nennt der Report Standardisierung. Ansonsten können eine heterogene Endgerätelandschaft und mehrere Betriebssysteme die Entwicklung und Pflege von mobilen Anwendungen erschweren.

Besonders bei sensiblen und geschäftskritischen Daten sollten Sicherheitsaspekte beim Mobile Enterprise oberste Priorität haben. Die Autoren empfehlen, möglichst wenige Daten auf den Client zu übertragen und besonders auf die Sicherheitslösung hinter der Firewall zu achten. Sie raten zu Verhaltensregeln, die beispielsweise festlegen, wie bei einem Geräteverlust verfahren wird.

Regeln für Nutzung mobiler Geräte

Nicht zuletzt verschwimmen mit zunehmender Mobilisierung die Grenzen zwischen Beruflichem und Privatem. Der Report plädiert für die Einführung von Regeln und schlägt vor, dass der Betriebsrat dafür die Verantwortung tragen soll.

Der Report "Outlook: Mobile Future 2010-2011" stammt vom Marktforschungsunternehmen Lünendonk. Der Sitz des Unternehmens ist in Kaufbeuren.