Webcast

Fehler von Startups bei der Digitalisierung

17.08.2017
Anzeige  Welche Fallen Startups bei der Digitalisierung vermeiden sollten und wie sie eine Cloud-Strategie entwickeln, erklärt ein Webcast der Computerwoche.

Die Geschäftsidee alleine ist nicht alles: Auch Startups brauchen eine Digitalisierungs-Strategie. Das ist Thema eines Webcasts der Computerwoche. Frank Strecker, Senior Vice President Cloud Partner Products & Ecosystems bei T-Systems International, und Gründer Patrick Palacin diskutieren mit dem Fachjournalisten Detlef Korus.

Zum Video: Fehler von Startups bei der Digitalisierung

Der erklärt zunächst einmal, warum er bei diesem Webcast ausnahmsweise ohne Sakko vor die Kamera tritt: "Heute sind wir etwas hemdsärmelig, es geht um Startups!" Patrick Palacins Startup ist die TeleClinic. Diese kann man sich wie eine digitale Arztpraxis vorstellen: "Wir bringen den Arzt zum Patienten, nicht umgekehrt", erklärt der 25-Jährige. Der Arzt berät dann remote. Palacin hat das Unternehmen im Frühjahr 2015 gemeinsam Reinhard Meier, vormals Oberarzt der Radiologie am Klinikum rechts der Isar, und der Juristin Katharina Jünger gegründet.

Palacin ist Chief Technology Officer (CTO) der TeleClinic - und sozusagen mit der Cloud groß geworden: "Wir lernen schon im Studium, wie wir eine Cloud-Infrastruktur aufbauen, das heißt, wir kommen gar nicht auf die Idee, lokal irgendwelche Server hinzustellen." Technologie-Unterstützer der TeleClinic ist die Telekom. Laut Strecker ein Wettbewerbsvorteil: "Viele Kunden von Startups fragen schon, wer ist denn da im Hintergrund, wer hilft euch", beobachtet er.

Security und Compliance sind nicht "altmodisch"

Der Konzern hilft Startups zum Beispiel mit sicherer Infrastruktur. Strecker: "Security und Compliance sind überhaupt nichts Altmodisches. Das ist top aktuell!" Das kann Palacin bestätigen, und zwar im Hinblick auf die neue Europäische Datenschutzgrundverordnung, die ab Mai 2018 umgesetzt werden muss. Der große Partner "hilft uns, die Spielregeln einzuhalten", sagt er.

Inzwischen beschäftigt die TeleClinic 20 Mitarbeiter in München. Von Anfang an wurde in der Cloud entwickelt. "Durch Container zum Beispiel ist es heute auch für einen ganz normalen Webentwickler einfach, seine Applikationen im Netz bereitzustellen", sagt Palacin.

Jeder Patient bekommt die TeleClinic App. Er kann Video-Chats mit Ärzten nutzen oder über Bluetooth-Sensoren seine Blutdruck-Daten senden. Bisher hat die TeleClinic von 6 bis 23 Uhr "geöffnet", Palacin will das ausbauen. Ein weiterer Punkt auf seiner Liste ist 5G. Gemeinsam mit der Telekom tüftelt er an einer Lösung für das Monitoring chronisch kranker Patienten. "Sie sollen die Chance bekommen, sich selbst im Blick zu haben und etwa im Fall einer Über- oder Unterzuckerung selbst einen Alarm absetzen zu können", führt der CTO aus.

Warum Palacin weg vom Smartphone will

Das 5G-Netzwerk wird hier durch die Menge an Daten nötig. "Wir wollen den 5G-Chip direkt in den Sensor implementieren", erklärt Palacin. Außerdem will er weg vom Smartphone. Patienten könnten es ausschalten oder verlegen.

Insgesamt, so der Gründer, ist beim Thema Gesundheitsmarkt und Digitalisierung "wahnsinnig viel Bewegung drin". Für die Telekom als Partner sprach deren Erfahrung in der Health-Branche. Palacins Tipp an weitere Gründer: "Von Anfang an Gedanken über Ecosysteme und Partner machen!

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