Daten-Management noch zu selten im Einsatz

Firmen bekommen Informationsflut nicht in den Griff

11.08.2008 von Alexander Galdy
Unternehmen verlieren die Orientierung im stetig steigenden Datenvolumen, das befürchten immer mehr CIOs. Doch die wenigsten Firmen ändern etwas daran.

Die Datenflut steigt stetig. Schon jetzt verschlingt die Suche nach Informationen der Mitarbeiter viel wertvolle Zeit im Unternehmen. In jedem vierten Fall macht das ein Fünftel der Arbeitszeit aus, wie eine Untersuchung des Karlsruher IT-Anbieters Living-E zeigt.

Die Angst vor der Informationsflut
Die meisten Unternehmen sehen die Gefahr auf sich zukommen. Fast ein Viertel sieht sie bereits als vorhanden an.
Bereits heute verschlingt die Suche nach Informationen wertvolle Arbeitszeit - Tendenz steigend.
Bei den meisten besteht bereits eine Sensibilität für das Thema, aber noch ohne Konsequenzen.

37 Prozent der befragten IT-Verantwortlichen in Deutschland sehen die Gefahr: ihnen droht, im dynamisch wachsenden Informationsvolumen die Orientierung zu verlieren. Weitere 29 Prozent sind nicht ganz so pessimistisch, glauben aber, dass Unternehmen mit diesem Problem vermutlich konfrontiert werden. Jeder Zehnte dagegen nimmt die Schwierigkeiten nicht wahr und fürchtet sich auch nicht vor ihnen in nächster Zeit.

Dagegen verbirgt sich in den Augen von einem Viertel der Befragten dahinter schon längst keine auf die Zukunft gerichtete Frage: Für sie ist der Informationsdschungel heute bereits Realität.

Nach Angabe von fast jedem zweiten Unternehmen, vertun Mitarbeiter mindestens 15 Prozent der Arbeitszeit mit der Suche nach den richtigen Informationen. Bei 24 Prozent ist es sogar ein Fünftel und mehr.

In einer deutlichen Minderheit sind laut Studie die Firmen, bei denen für die regelmäßige Informations-Recherche ein vergleichsweise geringer Zeitaufwand entsteht: Nur in jedem fünften Fall wird für die Suche rund fünf Prozent oder weniger Zeit in Anspruch genommen.

Die wenigsten Unternehmen setzt auf Information-Management

Nur ein Viertel der Befragten hat bereits Konsequenzen gezogen. Es nutzt Lösungen zum besseren Informations-Management oder plant deren Einsatz. Bei der Mehrheit herrscht hingegen Untätigkeit. Das liegt daran, dass im Unternehmen keine ausreichende Sensibilität für das Thema besteht. Oder das Problem ist erkannt, es wurde aber noch keine Erfordernis zum Handeln daraus gezogen.