Enterprise 2.0

Firmen nutzen Open Innovation nur in Ansätzen

22.02.2012 von Andrea König
Mehr Nutzen als bisher könnten Firmen aus Enterprise-2.0-Ansätzen ziehen - etwa indem Nutzer Ideen anderer weiter entwickeln, meint MIT-Professor Andrew McAfee.
Vernetzen Firmen ihre Angestellten über Enterprise-2.0-Plattformen, resultieren daraus oft sinnvolle Verbesserungsvorschläge.
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"When Social Meets Business Real Work Gets Done" haben AIIM und Andrew Mc Afee einen Report genannt, der die Ergebnisse einer mehrmonatigen Auseinandersetzung mit dem Thema Enterprise 2.0 bündelt. AIIM ist ein Branchenverband für Anbieter und Anwender von Enterprise Content Management Technologien, McAfee ist Professor für digitale Wirtschaft am Massachusetts Institute of Technology.

Bei ihren Forschungen haben sie sich auf drei Themenbereiche konzentriert:

In seinem Blog "The business Impact of IT" hebt Andrew Mc Afee die seiner Meinung nach wichtigsten Forschungsergebnisse hervor:

Weitere Forschungsergebnisse aus dem Report "When Social Meets Business Real Work Gets Done" lauten:

Beispiel Enterprise 2.0 bei General Mills

Beispielhaft berichten die Autoren in "When Social Meets Business Real Work Gets Done" von Unternehmen, die Enterprise 2.0 in ihre tägliche Arbeit integriert haben. Beim Lebensmittelhersteller General Mills etwa herrschte eine Flurkultur unter den 3.500 Mitarbeitern in der Unternehmenszentrale in Minneapolis. Viele Mitarbeiter waren seit Jahren im Unternehmen und wussten genau, wen sie bei welcher Fragestellung ansprechen mussten. Mittlerweile ist General Mills ein globales Unternehmen mit mehr als 32.000 Mitarbeitern. Viele von ihnen arbeiten in virtuellen Teams, die Flurkultur funktionierte nicht mehr.

Das Unternehmen führte die Enterprise-2.0-Initiative "Connect the General Mills Global Hallway" ein. Mitarbeiter können Fragen einstellen, auf die andere Mitarbeiter dann antworten. Ähnlich wie bei der Internetplattform gutefrage.de kann der Fragende dann die beste Antwort auswählen. Bei General Mills macht man mit diesem Tool sehr gute Erfahrungen. Bislang mussten keine Kommentare entfernt werden, und die Mitarbeiter scheinen sich wirklich Gedanken zu machen, bevor sie einen Kommentar abgeben.

"When Social Meets Business Real Work Gets Done" entstand in Zusammenarbeit von AIIM, einem Branchenverband für Anbieter und Anwender von Enterprise-Content-Management-Technologien und Andrew McAfee. Er beschäftigt sich am Massachusetts Instutite of Technology mit der Frage, wie die IT Unternehmen verändert. Für die Untersuchungen wurden 451 Mitglieder der AIIM-Community befragt, außerdem wurden Interviews zum Thema mit Entscheidern aus Unternehmen geführt. Die Ergebnisse sind in drei Einzelreports erschienen, die gegen Registrierung zum kostenfreien Download angeboten werden.