Messaging: Open Source-Anbieter tun sich schwer

Firmen wagen Migration auf Exchange 2007

14.08.2007 von Werner Kurzlechner
Open Source-Anbieter trotzen Microsoft bei Messaging-Systemen mittelfristig kaum Firmenkunden ab. Nur zwölf Prozent der Exchange-Nutzer planen den Wechsel zu einem anderen Anbieter. Von den Unternehmen, die über die Alternative Linux nachdenken, will nur ein Viertel im kommenden Jahr vielleicht den Schritt wagen. Demgegenüber haben 71 Prozent laut Osterman Research ein Exchange-Upgrade vor.
Die Migration frisst Zeit, denken die Firmen.

Dabei ist die Migration auf Exchange 2007 durchaus ein Abenteuer. 70 Prozent der Firmen fürchten einen komplexen Umstellungsprozess, der lange Zeit in Anspruch nimmt. Zwölf Prozent rechnen mit mehr als zwölf Monaten, ein Drittel geht von bis zu einem Jahr aus. Ein weiteres Drittel kalkuliert ein halbes Jahr ein. Ein Viertel glaubt, binnen dreier Monate alles bewältigt zu haben.

Hohe Migrationskosten

Zwei Drittel der Unternehmen sorgen sich über die hohen Kosten der Migration. Erstaunlicherweise scheint dabei mehr als der Hälfte der Befragten nicht bewusst zu sein, dass sie für die Umstellung eine separate Client Access-Lizenz erwerben müssen. Die galt bislang für die verschiedenen Versionen der Anwendung.

Fast 40 Prozent haben eine gestaffelte Implementierung vor. Ein Fünftel will das Upgrade auf einen Schlag für alle Nutzer durchführen. Der Rest der Unternehmen ist sich noch nicht schlüssig.

Bisher nutzen 78 Prozent Microsoft Exchange. 18 Prozent verwenden Lotus Notes oder Domino. Neun Prozent arbeiten auf Linux-Basis, sechs weitere verwalten ihre E-Mails mit anderen Open Source-Lösungen. Jeweils neun Prozent haben Sun JES oder Communi/Gate Pro installiert, fast sechs Prozent Novell Group Wise.

So viele Speicherkapazitäten brauchen Mitarbeiter - jetzt und in einem Jahr.

Das Gros der Anwender geht von einem steigenden Mail-Volumen je Nutzer aus. So stellen derzeit elf Prozent der Firmen jedem User mehr als drei Gigabyte an Nachrichtenspeicher zur Verfügung. In einem Jahr dürften es 15 Prozent sein.

Firmen klagen über wachsenden Bedarf an Speicher-Kapazitäten

Der wachsende Storage-Bedarf ist auch das meistgenannte Management-Problem in diesem Bereich. 59 Prozent klagen darüber, dass immer höhere Archivierungskapazitäten nötig seien.

Fast ebenso viele nennen die steigende Backup- und Restore-Dauer als Schwierigkeit, 54 Prozent Spam. Die Hälfte der Firmen sieht eine Herausforderung darin, dass die Nachrichten an Größe zunehmen und Mitarbeiter immer mehr Attachments verwenden.

Osterman Research erhob die Daten für das Whitepaper "Today’s Top Messaging Issues and Exchange" im Auftrag von Postpath, einem Anbieter von Lösungen auf Basis des offenen Standards.