Apple Maps

Flyover in Echtzeit: Apple bohrt Maps auf

05.03.2015 von Peter Müller
Mehr 3D-Ansichten: Zweieinhalb Jahre nach der fehlerhaften Erstveröffentlichung baut Apple seine Karten-App Maps weiter aus.

Apple verbessert Maps kontinuierlich und fügt neue Ansichten und Funktionen hinzu. Die Veröffentlichung mit iOS 6 im September 2012 kam wohl zu früh, Apple Maps war noch voller Fehler bei der Darstellung, der Routenberechnung und bei den Points of Interest. Scott Forstall wollte dafür nicht öffentlich die Verantwortung übernehmen und musste seinen Hut nehmen.

Apple hat seither Maps gründlich verbessert und immer wieder ausgebaut. Nun können sich Firmen über Apple Maps Connect auch in Deutschland, Frankreich und Kanada in die Karten eintragen lassen. Für Anwender bringt Apple mit der aktuellen Version einige neue Ansichten. Flyovers gibt es jetzt an ausgewählten Orten in Echtzeit: Das London Eye etwa dreht sich und am anderen Themse-Ufer zeigen alle vier Uhren von Big Ben die korrekte Londonder Ortszeit an.

Apple hat zudem fotorealistische 3D-Ansichten weiterer Städte mit aufgenommen. Flyovers kann man nun auch in Edinburgh, Linz , Venedig, Cáceres, Rennes, Guadalajara, Ponce (Puerto Rico) und einigen weiteren Städten der USA genießen, zumindest in den Innenstädten.

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Fly-Over in Echtzeit: Alle vier Uhren von Big Ben zeigen die aktuelle Zeit an, das London Eye (im Hintergrund) dreht sich. Eindrucksvoll!
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Natürlich ist die "Echtzeit" auf wenige Objekte beschränkt, der ICE im Hintergrund bliebt stehen. Am Vordergrund, erkennt man, zu welcher Jahreszeit das Flyover der Münchener Innenstadt abgebildet ist - der Biergarten unter dem dichten Kastaniendach hatte sicher Hochbetrieb. In dem neoklassizistischen Gebäude links der Bildmitte hat übrigens Apple seine deutsche Niederlassung. Rechts dahinter ist der neue zentrale Omnibusbahnhof der Stadt zu sehen.
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Die Flyovers werden nach und nach raumgreifender. Im Münchner Westen sogar bis in den Stadtteil Pasing, wenn auch nur entlang der Hauptverkehrsachsen. Der Übergang zur herkömmlichen 3D-Darstellung geschieht relativ abrupt, hier noch in Laim.
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Die Apple-Zentrale ist in all ihrer Schönheit im Flyover zu bewundern, unser Verlagsgebäude in der Parkstadt Schwabing (etwas unterhalb der Bildmitte) natürlich nicht. Fast das komplette neue Viertel, das eigentlich zum Stadtteil Milbertshofen gehört ist noch "flach". Wir schauen beim nächsten Update wieder rein.
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Zahlreiche neue Städte sind zu den Flyovers hinzugekommen, wir haben uns gleich mal in unserer Partnerstadt Edinburgh umgesehen: Edinburgh Castle mit Vorplatz.