Das Internet vergisst nicht

Folgen von Shitstorm und Partyfotos

22.05.2012 von Johannes Klostermeier
Die Preisträger im Wettbewerb des Innenministeriums und der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften „Vergessen im Internet“ stehen fest.

In den prämierten Beiträgen ging es das Vermehren von Wissen, die Meinungsvielfalt und den unbegrenzten Informationszugang, aber auch um Cybermobbing, Shitstorms und peinliche Partyfotos. Das vorgegebene Motto des Wettbewerbs lautete: „Das Internet vergisst nicht. Der Ideenwettbewerb sollte eine Debatte um die Verfügbarkeit von Informationen im Netz anstoßen.

Das Gruppenbild der Preisträger mit Innenminister Friedrich und den Laudatoren.
Foto: BMI/Hans-Joachim M. Rickel

Die eingereichten Beiträge kamen in den unterschiedlichsten Formaten: von Essays, Gedichten, Collagen, Videos und technischen Konzepten bis hin zu wissenschaftlichen Abhandlungen. Ausgezeichnet wurden aus über 100 Einsendungen sieben Preisträger: vom YouTube-Clip bis zur analogen und mit der Schreibmaschine kommentierten Fotomappe. Die Hauptpreise waren mit jeweils 5000 Euro dotiert.

Es gab Preise in den drei Wettbewerbskategorien „Bewusstsein schärfen“, „Umgangsformen und Regeln“ und „Technik des Vergessens“.

Die Hauptpreise gingen an:

Bilder wie diese, die man später im Internet vielleicht nicht mehr so gerne sieht.
Foto: Fotolia, Kzenon

„Jeder muss wissen, dass das Internet nicht vergisst und Informationen im Netz auf Dauer verfügbar bleiben - und zwar regelmäßig auch dann, wenn sie am ursprünglichen Ort längst gelöscht sind. Rechtliche Regelungen stoßen daher an Grenzen. Jeder sollte sich aktiv damit auseinandersetzen, welche Informationen er von sich ins Netz stellt und - auch darüber müssen wir diskutieren - welche Informationen über andere er preisgibt", sagte Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CDU).

Regeln, Technik und Kultur der Internet-Nutzung

Und Henning Kagermann, der heutige Präsident der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech), ergänzte: „Wir haben in Deutschland erheblichen Diskussionsbedarf über die Regeln, Techniken und die Kultur der Internetnutzung. Ich bin begeistert, dass sich so viele Jugendliche mit dem Thema auseinandergesetzt haben."