Probleme durch mobile Mitarbeiter

Gefahrenherd privates Notebook

05.01.2011 von Alexander Galdy
Private mobile Hardware am Arbeitsplatz ist ein Sicherheitsrisiko: USB-Sticks und Laptops sind laut Check Point in den meisten Fällen nicht verschlüsselt.

2011 wird es 54 Prozent mehr Remote-User in den Firmen-Netzwerken geben, denn die Unternehmen wachsen. Folglich müssen IT-Sicherheitsadministratoren nicht nur mit einem komplexeren IT-Umfeld zurechtkommen, sondern auch für mehr Sicherheit sorgen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des israelisch-amerikanischen Lösungsanbieters Check Point Software Technologies. Dabei wurden 220 IT-Sicherheitsadministratoren in Amerika, Europa, im Nahen Osten und der Region Asien-Pazifik befragt. Sie arbeiten in unterschiedlich großen Unternehmen und verschiedenen Branchen.

Die größten Herausforderungen für die Sicherheitsfachleute sind vor allem Datenverluste, das Benutzer-Management, verlorene oder gestohlen Geräte und, dass Mitarbeiter unsichere WLAN-Internetverbindungen nutzen. "Mobile Computing und die Consumerization der IT sind nicht länger nur Trends, beides findet in den Unternehmen tatsächlich statt“, sagt Ben Khoushy von Check Point. Mitarbeiter und Kunden würden immer mehr auf geschäftskritische Anwendungen und Daten zugreifen. Dabei nutzen sie sowohl Geräte des Unternehmens als auch ihre privaten PCs.

Der Untersuchung zufolge verfügen die meisten Unternehmen über keine Sicherheitsmaßnahmen für die Nutzung persönlicher Laptops und Smartphones am Arbeitsplatz. Um dieses Leck zu schließen, ist eine Kombination aus Technologie und der Sensibilisierung der User notwendig.

Die Umfrage zeigt, dass sich 70 Prozent der Befragten noch nicht um die Datenverschlüsselung auf den Geschäfts-Laptops gekümmert haben. Zudem geben 87 Prozent zu, dass sie USB-Sticks und tragbare mobile Geräte nicht verschlüsselt haben. Folglich ist die Mehrzahl der Unternehmen anfällig für unerlaubte Netzwerkzugriffe, die von gestohlenen oder verlorenen Geräten ausgehen.

Parallel zu dieser Entwicklung erwarten die Befragten auch, dass die Zahl der mobilen Mitarbeiter weiter steigt und daher etwas getan werden muss. Mehr als die Hälfte der Unternehmen verfügt über VPN-Clients auf ihren tragbaren PCs. 23 Prozent planen im nächsten Jahr Festplattenverschlüsselung, 20 Prozent die Verschlüsselung von USB und DLP (17 Prozent). Darüber hinaus planen 54 Prozent der Firmen bis 2012 auf Microsoft Windows 7 zu migrieren.

Schwierigkeiten beim Sicherheitsmanagement

Laut der Umfrage wollen Unternehmen ihre Endpoint-Sicherheit vereinheitlichen. Außerdem ist es ihr Ziel, dass neue Systeme auch über die neueste Sicherheitstechnik verfügen. Zurzeit nutzen Betriebe durchschnittlich neun verschiedene Hersteller, um ihre Infrastruktur vom Netzwerk zum Endpunkt zu sichern. Dadurch entstehen besonders in Großunternehmen Schwierigkeiten beim Sicherheits-Management, denn die Kombination von mehr als einem Dutzend Sicherheitslösungen führt häufig zu Lücken zwischen den unterschiedlichen Lösungen.