Mainova Webhouse

Heizen mit Abwärme vom Rechenzentrum

17.03.2023 von Jens Dose
Die Mainova-Tochter baut in Frankfurt am Main ein Rechenzentrum. Die Abwärme soll einem benachbarten Musik-Club einheizen.
Ewald Winter (Geschäftsführer Mainova Webhouse) (v.l.n.r.), Stadtrat Claus Möbius (Vorstand des Frankfurter Kulturzentrums), Ralf Scheffler (Geschäftsführer Batschkapp), Anne Irmscher und Oliver Schiebel (Geschäftsführer Mainova Webhouse) präsentieren eine Fotomontage des geplanten Rechenzentrums sowie ein symbolisches Wärmetransportrohr.
Foto: Mainova Webhouse

Mainova Webhouse ist die Tochter für digitale Infrastruktur des größten hessischen Energieversorgers. Sie baut bis 2024 im Nordosten von Frankfurt am Main ein Data Center mit einer Fläche von 10.500 Quadratmetern. Mit der Abwärme soll der benachbarte Rock- und Alternative-Club Batschkapp beheizt werden. "Es handelt sich um ein Vorzeige-Projekt mit innovativer Energietechnologie", sagt Oliver Schiebel, Geschäftsführer der Mainova Webhouse.

"Durch die Verwendung der überschüssigen Abwärme zu Heizzwecken - sowohl für das Rechenzentrum selbst als auch für benachbarte Gebäude - wird nachhaltig Energie eingespart," erläutert Anne Irmscher, Leiterin der Einrichtung. Gleichzeitig verbrauche das Data Center weniger Energie für die Kühlung, was jährlich etwa 35 Tonnen CO2 einspare.

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Dazu wird das Rechenzentrum mit zwei Hochtemperaturwärmepumpen ausgestattet. Diese sollen die Abwärme auf 75 Grad Vorlauftemperatur bringen. Eine 110 Meter lange Trasse befördert die Wärme in den Club und die Büros des Kulturzentrums, welche für die neue Energieversorgung umgebaut werden.

Die Top-CIOs der deutschen Energiebranche
Martin Hölz
Ab 1. April 2020 wird Martin Hölz CIO der Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) mit Sitz in Karlsruhe. Er löst Frank Krickel ab, der seit Juni 2017 die Position des Leiter der Funktionaleinheit Informationstechnologie (C-TI) innehatte und das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlässt.
Damian Bunyan
Damian Bunyan ist seit Januar 2016 CIO der E.ON-Abspaltung Uniper in Düsseldorf. In dem Unternehmen werden die E.ON-Bereiche konventionelle Stromerzeugung, Energiehandel und Exploration & Produktion gebündelt. Von 2006 bis 2013 war Bunyan Mitglied der Geschäftsführung des E.on Business Services.
Philip Lübcke
Philip Lübcke ist seit September 2019 Geschäftsbereichsleiter IT der TEAG Thüringer Energie. Er berichtet an den Vorstand Personal und IT Wolfgang Rampf. Zuvor war Lübcke sechseinhalb Jahre lang CIO der Frankfurter Mainova AG. Insgesamt brint er 15 Jahre Erfahrung aus der Energiebranche mit.
Sebastian Weber
Seit 1. Juli verantwortet Sebastian Weber als CTO bei Eon den IT-Betrieb. Er soll auch die digitalen Plattformen des Konzerns ausbauen. Zudem hat er gemeinsam mit Christopher d'Arcy in einer Doppelspitze die Geschäftsführung der IT-Tochter Eon Digital Technology GmbH übernommen. Beide berichten direkt an Digitalvorständin Victoria Ossadnik.
Jan-Wilm Buschkamp
Jan-Wilm Buschkamp ist seit August 2019 Bereichsleiter IT der Mainova AG. Seitdem hat das Team um den CIO mit „hybrIT2023“ ein IT-Transformationsprogramm erarbeitet, um den Frankfurter Energieversorger zukunftsfähig zu machen. Ziel des Programms ist es unter anderem, mehr Wert zu generieren, das Unternehmen lean und agil aufzustellen sowie Prozesse end-to-end zu gestalten.
Oliver Herzog
Zum 1. September 2023 übernimmt Oliver Herzog den CIO-Posten bei der Thüga. Seine Vorgängerin Annette Suckert scheidet altersbedingt aus dem Unternehmen aus.
Thorsten Steiling
Thorsten Steiling ist seit Februar 2019 CIO Oerlikon Group & Managing Director Oerlikon IT Solutions AG. Er berichtet an Boris von Bieberstein, Head of Group Business Services. Zuvor war Steiling von September 2017 bis Januar 2019 CIO/Head of Corporate IT beim Automobilzulieferer Veritas AG in Gelnhausen.
Marcus Schaper
Marcus Schaper ist CIO bei der neuen RWE-Tochter Innogy. Er kommt von der Mutter RWE. Er war zuvor Head of IT bei der RWE Supply & Trading. Schaper hat an der WWU Münster Wirtschaftsinformatik studiert und war seit dem Jahr 2000 bei McKinsey. Zu RWE kam er im April 2010. Bis zum Börsengang der neuen RWE-Tochter fungierte Schaper als CIO für beide Konzernteile, seitdem ist er CIO der neuen Tochtergesellschaft. Übergreifende IT-Aufgaben in der RWE AG werden derzeit von Winfried Bröring wahrgenommen.
Jan Leitermann
Seit Juni 2017 ist Jan Leitermann Group CIO beim österreichischen Öl- und Erdgaskonzern OMV in Wien. Leitermann war zuvor Managing Director und Board Member beim Beratungsunternehmen Accenture AG Schweiz.
Jürgen Skirde
Jürgen Skirde ist CIO der RAG. Gleichzeitig hat er die operativ ausgerichtete Funktion des IT-Leiters inne. Im Konzern arbeitet der Diplom-Ingenieur schon seit 1985 - zunächst zehn Jahre auf Bergwerken, seither im IT-Management. Unter anderem leitete er SAP-Einführungsprojekte, von 2004 bis 2011 war er für die Infrastruktur verantwortlich.
Jan-Hendrik Semkat
Seit November 2017 ist Jan-Hendrik Semkat neuer Bereichsleiter Innovations- & IT-Management bei Natgas. Der gebürtige Oldenburger war mehrere Jahre in den Bereichen Softwareentwicklung, Projektmanagement und Beratung in der Energiewirtschaft tätig. Zuletzt war er Geschäftsführer der SIV Utility Services.
Jörg Ochs
Jörg Ochs (51) hat am 2. September die Leitung der Informationstechnologie der Stadtwerke München (SWM) übernommen. Er berichtet an den technischen Geschäftsführer der SWM Helge-Uve Braun. Ochs ist bereits seit 2017 Geschäftsführer der SWM Infrastruktur GmbH, der SWM Infrastruktur Region GmbH und der RegioNetzMünchen GmbH. Insgesamt ist er bei der SWM seit 2003 beschäftigt, unter anderem als Senior-Manager IT-Security, Leiter IT-Security und Datacenter/Infrastruktur und als Leiter Telekommunikation bei der SWM Services GmbH.
Michael Seiferth
Im Oktober 2021 hat Michael Seiferth die Geschäftsführung der N-Ergie IT übernommen. Vorgänger Klaus Vogl hat das Unternehmen verlassen.

Die bisher verwendete Gasheizung des Bürogebäudes wird demontiert. Der Gaskessel des Veranstaltungsraums bleibt als Backup bei Störungen oder Wartungen bestehen und ist über eine hydraulische Verbindungsleitung mit den Büros gekoppelt.

Mainova, mit Hauptsitz in Frankfurt am Main, versorgt zirka eine Million Menschen in Hessen und den angrenzenden Bundesländern mit Wärme, Energie und Trinkwasser. 2021 erwirtschaftete das Unternehmen 3,7 Milliarden Euro Umsatz und beschäftigte knapp 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die hundertprozentige Tochtergesellschaft Mainova Webhouse Management GmbH wurde Anfang 2021 gegründet.

Mainova Webhouse | Nutzung von RZ-Abwärme
Branche: Energie / Infrastruktur
Use Case: Klimafreundliche Beheizung von Nachbargebäuden mit Abwärme aus dem Rechenzentrum, Senkung des Energieverbrauchs zur Kühlung des Data Centers
Zeitrahmen: Aufbau bis 2024
Einsatzort: Frankfurt am Main, Stadtteil Seckbach