Mail- und Fax-Server

Hiendl ist offen für Linux

11.06.2008 von Riem Sarsam
Um seine Internetpost zu bewältigen, hatte das Möbelhaus Hiendl vor etwa sechs Jahren am Stammsitz Passau einen Ben Hur Server für sämtliche Niederlassungen angeschafft. Als dem betagten Modell nun allmählich die Kraft ausging, wollte die Gesellschaft es daher auf jeden Fall durch ein Nachfolgesystem ersetzen.

Die Wahl fiel auf einen Multifunktionsserver von Collax, der Hiendl mit nur wenig Administrationsaufwand die wesentlichen Dienste und Funktionen wie Firewall, E-Mail-Server, Fileserver, VPN, Viren- und Contentfilter zur Verfügung stellen kann. Unter einer auf Ajax basierenden Oberfläche kombiniert der Anbieter hier unterschiedliche Open-Source-Produkte. Dank der Browsertechnologie lassen sich Support und Wartung mittels Fernwartung erledigen.

Bei Hiendl wurde das System gepaart mit einem Fax-Server und der Möglichkeit installiert, von überall auf die Online-Post zugreifen zu können. Binnen knapp zwei Tagen stellten zwei Mitarbeiter des IT-Dienstleisters das System auf, übernahmen sämtliche Einstellungen von Ben Hur, konfigurierten und testeten diese. Während dieser Zeit war die alte Lösung noch in Betrieb. Erst als alles sicher funktionierte, ging der neue Server ans Netz. Der Vorgänger wurde abgeschaltet. Im Anschluss der Administrator eine eintätige Schulung.

Der Server dient Hiendl in erster Linie als Mail-Server. Er bewältigt den kompletten Online-Postverkehr von der Abholung bis zum Versand und bedient damit rund 300 Mitarbeiter. Um den Verwaltungsaufwand zu minimieren, wollte der Möbelspezialist für die E-Mail-Abholung kein normales POP 3-Verfahren nutzen, sondern ein POP 3 Multidrop-System: Während im Normalfall jeder Benutzer einen eigenen E-Mail-Account hat, begnügt sich das Multidrop-System auf dem Mail-Server mit einem einzigen Account für alle User. Von hier aus verteilt der Business Server die E-Mails an die einzelnen Adressen. Der Vorteil für den Mittelständler: Es mussten nicht 300 Benutzer angelegt werden, sondern nur einer.

Einzig die Zugriffsmöglichkeit von außerhalb der Unternehmensgrenzen erwies sich als nicht ganz einfach - hier musste getüftelt werden. Anders als bei der Konfigurierung als Fax-Server. Eine Fax-ISDN-Karte respektive das Feature Hylafax sind von Haus aus im Gerät installiert. Damit bewältigt es gut die Hälfte der ein- und ausgehenden Faxe des Unternehmens und hilft so, Unmengen Papier zu sparen. Denn alle Faxe kommen als Mail-Anhang an. Der Nutzer kann so entscheiden, was er ausdrucken will und was in den Papierkorb wandert.

Nicht zuletzt ließ sich Hiendl das System als Proxy-Server installieren. Dank dieses Internet Gateways kann das Möbelhaus den Zugang in das Internet kontrollieren und steuern. So werden bestimmte Seiten von vorneherein geblockt, andere sind nur für ausgewählte Nutzer einzusehen.

Um schädliche Mails abzuwehren durchlaufen die eingehenden Nachrichten den im Server integrierten Virenschutz. Viren, Würmer und sonstige unerwünschte Eindringlinge werden hier automatisch gelöscht und erreichen die Arbeitsplätze der einzelnen Mitarbeiter erst gar nicht. Der Spam-Schutz läuft ebenfalls über den Multifunktions-Server. Auch die ursprünglich von einem anderen Anbieter gelieferte Firewall hat der Mittelständler durch den Business-Server ersetzt.

Hiendl / Linux

Branche

Handel

Zeitrahmen

zwei Tage

Produkte

Collax Business Server 1600

Dienstleister

offITs GmbH

Umfang

Mail- und Fax-Server

Internet

www.hiendl.de