Mehr Effizienz durch persönlichen Kontakt

Ich bin dann mal auf Geschäftsreise

29.10.2008 von Riem Sarsam
Zu Kunden und Business-Partnern zu reisen, kostet Geld und Zeit. Trotzdem will fast die Hälfte der Arbeitnehmer in Deutschland nicht darauf verzichten und hält Geschäftsreisen für sinnvoll. Daran ändert auch der hohe Ölpreis nichts.

Deutsche Arbeitnehmer gehen gern auf Reisen. Das zeigt jedenfalls eine Umfrage des Online-Karriereportals Monster unter 1.141 Arbeitnehmern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Demnach finden 46 Prozent der Befragten, Geschäftsreisen sind unheimlich effizient. Sie sind der Auffassung, dass man viel mehr erreichen kann, wenn man sich mit dem Geschäftspartner persönlich trifft.

Dass Geschäftsreisen beliebt sind, zeigen auch die Resultate einer Analyse des Verbandes Deutsches Reisemanagement (VDR): Im Jahr 2007 wurden in Deutschland rund 166 Millionen Geschäftsreisen unternommen. Das ist eine Steigerung um gut fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Allerdings sind nicht alle von Geschäftsreisen begeistert. 26 Prozent der Befragten halten sie oft für überflüssig und teuer. Ihrer Meinung nach können viele Details auch einfach am Telefon geklärt werden.

Weitere neun Prozent finden es anstrengend und zeitraubend, beruflich reisen zu müssen. Knapp fünf Prozent der Arbeitnehmer gaben an, noch nie geschäftlich unterwegs gewesen zu sein.

Uneinigkeit herrscht auch bei unseren Nachbarn: Ähnlich wie die Deutschen sehen es die Österreicher. Fast die Hälfte ist von der Effizienz solcher Reisen überzeugt. Bei den Schweizern glaubt nur gut ein Viertel, dass man mehr erreicht, wenn man sich persönlich trifft. 38 Prozent der Eidgenossen halten Geschäftsreisen dagegen für überflüssig.

Der hohe Ölpreis beeinflusst das Reiseverhalten deutscher Unternehmen nur gering. Das geht aus dem aktuellen Expert Call der Kommunikationsagentur Dr. Haffa & Partner hervor, für den rund 70 Führungskräfte befragt wurden. Nur elf Prozent reagieren auf die hohen Energiepreise, indem sie verstärkt auf Telefon- oder Videokonferenzen setzen.

Eine Alternative zu Geschäftsreisen sehen Firmen kaum: 88 Prozent der Befragten gaben an, dass Reisen im gewohnten Umfang stattfinden. Allerdings achtet dabei die Hälfte auf die Kosten: So werden Mitarbeiter angewisen, im Zug von der ersten auf die zweite Klasse umzusteigen. Auch das Flugzeug wird seltener für Reisen innerhalb Deutschlands benutzt.

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