Karrierewege - CIO Percy Hamer

Immer wieder raus aus der Komfortzone

02.06.2017 von Christiane Pütter
Von den Stadtwerken Bremen zu einem amerikanischen Konzern, später zu einem japanischen. Vom Anbieter zum Anwender. CIO Percy Hamer wandert zwischen den Welten. Ein Karriereweg für die Zukunft der Plattform-Industrie und Eco-Systeme.
  • Hamers Stationen sind die Stadtwerke Bremen, CA Computer Associates, CTS Eventim, Logica Deutschland und Konica Minolta Business Services Europe
  • Der Headhunter Korn Ferry kennt Unternehmen, die einen Lebenslauf mit so viel unterschiedlicher Erfahrung mittlerweile zur Bedingung machen
  • Korn Ferry beobachtet, dass andererseits CIOs mit langjähriger Erfahrung in nur einer Branche zunehmend als Beiräte gefragt sind
Percy Hamer, der in seiner Karriere mehrfach die Seiten gewechselt hat, weiß heute seine Vogelperspektive zu schätzen.
Foto: Percy Hamer

Gerade mal 60 Kilometer sind es von Bremen bis zur Nordsee, und von dort geht es per Schiff in die weite Welt. Als echter Bremer hat Percy Hamer, 1969 in der Hansestadt geboren, in seinem beruflichen Leben an den verschiedensten Stationen angedockt. Seit März 2013 ist er CIO Europe und General Manager bei Konica Minolta Business Solutions Europe. Er hat auch schon für ein amerikanisches Unternehmen gearbeitet, auch kennt er die Anwenderseite ebenso wie die des Anbieters. "Ich bin meistens mit einer kleinen Träne im Auge gegangen", sagt der 48-Jährige im Gespräch mit dem CIO-Magazin. "Aber das Neue war immer stärker!"

Hamer hat 1988 sein Diplom-Informatik-Studium an der Universität Bremen angefangen und sich, ganz der unabhängige Hanseat, trotz Rechts auf Bafög selbst finanziert. Die Disziplin Informatik war seinerzeit noch relativ neu. E-Mail galt als bahnbrechend. Gefragt war der IT-Nachwuchs auch damals, und so arbeitete Hamer zwei Jahre lang als "Working Student" für die Deutsche Airbus und weitere zwei Jahre als Software-Entwickler für Wangnick Consulting. Warum der Verzicht auf Bafög? "Das ist eine Typfrage", ist Hamer überzeugt. Er sagt aber auch: "Hätte ich mein Studium mit Paketeschleppen verdienen müssen, hätte ich das nicht gemacht!"

"Wenn jemand das Unternehmen verlassen will, blockiere ich ihn nicht"

Im August 1993, mit dem Diplom in der Tasche, heuerte er als IT Analyst und Project Manager bei den Stadtwerken Bremen an. Fast fünf Jahre blieb er dort. Fünf Jahre, in denen er sich weiterentwickelt hat - nicht aber seine Job-Perspektive. "Mein damaliger Chef war ein Typ wie ich", erinnert sich Hamer. "Er hat verstanden, dass er mir die Position, die ich wollte, nicht bieten konnte." Ein solches Verhalten ist für Hamer ein guter Führungswert. Mittlerweile ist er selbst Vorgesetzter und sagt: "Wenn jemand das Unternehmen verlassen will, blockiere ich ihn nicht. Aber ich will, dass über die Gründe gesprochen wird. Ich will seine Gründe verstehen können."

Sein eigener Wechsel zu CA Computer Associates im Juli 1998 war für ihn nur logisch. CA kam damals mit einem neuen Produkt auf den Markt, die Bremer Stadtwerken waren Referenzkunde. Von der lokalen Größe zum amerikanischen Unternehmen, dieser "erste Schritt raus aus der Komfortzone war der schwierigste", blickt Hamer zurück. Die Firmenkultur war eine ganz andere, die Arbeit auf Anbieterseite auch. Hamer fungierte als National Manager Professional Services. Viel Verantwortung für jährlich acht Millionen Euro Consulting Cost und 16 Millionen Euro Consulting Revenue. Und viele Reisen.

Als die Tochter drei war, wollte Hamer nicht mehr so viel weg sein

Vor allem letzteres ließ ihn im Oktober 2003 zu CTS Eventim wechseln, dem Marktführer für Ticketing. "Meine Tochter war drei Jahre alt", erzählt Hamer, "ich wollte nicht mehr so viel weg sein." Das großvolumige Endverbrauchergeschäft von Eventim lief zu dieser Zeit auf vollen Touren, denn der FIFA Confederations Cup 2005 und der FIFA Worldcup 2006 standen an.

Der Ticketverkauf musste laufen, sowohl vor Ort als auch weltweit. RFID, elektronische Zugangskontrollen - für die Eventim-Mannschaft war es sportlich. Lang im Spiel blieb kaum einer. Hamer schmunzelt: "Ich blieb drei Jahre und war damit der längstgediente IT-Führungsmanager." Als das letzte Tor gefallen war, wechselte er im Herbst 2006 zu Logica Deutschland und damit wieder auf die Anbieterseite. Bremen ist klein, er hatte mitbekommen, was sich bei Logica tat.

Von der Heimat aus ging der Blick nach Offshore, Hamer baute das Outsourcing auf. Sechseinhalb Jahre später kam der Anstoß zum Wechsel durch einen Headhunter, und so ging Hamer im März 2013 zu seinem jetzigen Arbeitgeber Konica Minolta Business Solutions Europe. Die japanische Unternehmenskultur beschreibt er als "sehr föderativ". Er bekomme den nötigen Freiraum, um die Unternehmens-IT neu auszurichten.

Alexander Wink vom Headhunter Korn Ferry bestätigt: "Vielfältige Erfahrung zahlt sich für Executives aus."
Foto: Korn Ferry

Unabhängig von Hamers Einzelbeispiel beobachtet Alexander Wink, Senior Partner beim Headhunter Korn Ferry, ein wachsendes Interesse an Top-Managern, die in verschiedenen Company Settings gearbeitet und verschiedene Kulturen - und damit auch unterschiedliche Business-Modelle - kennengelernt haben. Unternehmen trauen ihnen Skills in Sachen Change Management zu.

Außerdem verfügen solche Kandidaten oft über ein großes Netzwerk. Hintergrund für dieses Interesse ist für Wink die Entwicklung hin zur Plattform-Industrie. Das einzelne Unternehmen versteht sich zunehmend als Teil eines Eco-Systems. "Vielfältige Erfahrung zahlt sich für Executives aus", sagt Wink. Das spiegele sich mittlerweile am Markt wider.

Wink rät Top Talenten, jeden Job bereits mit einer Exit-Strategie anzutreten. "Nicht in dem Sinne, dass man das Unternehmen gleich wieder verlassen will", stellt er klar. "Sondern dahingehend, dass man sich frühzeitig überlegt, wo man hin möchte." Dazu gehöre auch, ein bis zwei potenzielle Nachfolger zu entwickeln.

Die CIO-Jobwechsel 2016 - ein Karriere-Rückblick
Christian Eigler, Continental
Seit Januar 2016 ist Christian Eigler Continental Corporate CIO. Der 51-Jährige übernimmt somit die Verantwortung für die IT bei Continental. Von Januar 2012 bis Dezember 2015 war er Continental Automotive CIO. Seine Vorgängerin Elisabeth Hoeflich ging nach fast 30 Jahren im Unternehmen in den Ruhestand.
Tomasz Smaczny, Ergo
Ebenfalls zum Jahresbeginn 2016 wurde Tomasz Smaczny (52) neuer Vorsitzender der Geschäftsführung der IT Ergo Informationstechnologie GmbH und damit auch CIO der Ergo Versicherungsgruppe. Er folgte auf Bettina Anders, die im Mai 2015 ihr Ausscheiden zum Jahresende "aus persönlichen Gründen" angekündigt hatte.
Helmut Draxler, Knorr Bremse
Helmut Draxler (50) leitet seit Januar 2016 die IT beim Bremsen-Spezialisten Knorr-Bremse in München. Der CIO ist zugleich Vorsitzender der Geschäftsführung der IT-Tochter Knorr-Bremse IT Services GmbH. Sein Vorgänger Werner Zengler, CIO seit April 2012, hatte das Unternehmen mit unbekanntem Ziel verlassen.
Thorsten Wittmann, Sparkassenversicherung
Thorsten Wittmann (43) übernahm im Januar 2016 die Leitung des Ressorts Leben und IT der SV Sparkassen Versicherung (SV). Dazu gehört auch die IT-Tochter SV Informatik, deren Geschäftsführer Frank Luley ist.
Andreas Preuß, Deutsche Börse
Der stellvertretende Konzernvorstandsvorsitzende Andreas Preuß (59) übernahm im Januar 2016 das neu geschaffene Vorstandsressort "IT & Operations, Data & New Asset Classes" bei der Deutschen Börse. In diesem Ressort fasst die Gruppe Deutsche Börse in Zukunft ihre IT-Tätigkeiten sowie den Betrieb (Operations) ihrer Marktbereiche zusammen.
Benjamin Beinroth, Fressnapf
Im Januar 2016 übernahm Benjamin Beinroth (37) die Verantwortung für die IT bei Fressnapf in Krefeld. Beinroth tritt damit bei der Fachmarktkette für Heimtierbedarf die Nachfolge von Roland Vorderwülbecke an, der das Unternehmen "auf eigenen Wunsch" verließ.
Costantin Kontargyris, TÜV Rheinland
Mit unbekanntem Ziel verließ CIO Constantin Kontargyris Ende Januar 2016 den TÜV Rheinland mit Sitz in Köln. Er war seit Januar 2003 der Konzern-CIO in dem Unternehmen mit über 15.500 Mitarbeitern und rund 1,4 Milliarden Euro Umsatz.
Damian Bunyan, Uniper
Im Januar 2016 ging in Düsseldorf die E.on-Abspaltung mit dem Kunstnamen Uniper (unique performance) an den Start. Das neue Unternehmen hat die Schwerpunkte konventionelle Stromerzeugung, Energiehandel und Exploration & Produktion (E&P). CIO ist Damian Bunyan. Sein genauer Titel: Head of Operations & IT.
Michael Kollig, Theo Müller
Michael Kollig (52) übernahm im Februar 2016 die Funktion als Leiter Group IT der Unternehmensgruppe Theo Müller in Freising bei München. Kolligs Vorgänger Gerhard Nowak (57) hatte das Unternehmen Ende 2015 verlassen.
Anke Sax, Daimler Financial Services
Anke Sax (48) ist seit Februar 2016 neue CIO der Daimler Financial Services AG in Stuttgart. Die Position wurde neu geschaffen. Lange blieb sie nicht: Schon im Juni kehrte sie dem Haus "in gegenseitigem Einvernehmen" den Rücken. Ihren Job übernahm Udo Neumann (siehe spätere Meldung).
Martin Schallbruch, Bundesinnenministerium
Martin Schallbruch (50) verlor im Februar seinen Job als Leiter der Abteilung Informationstechnik, Digitale Gesellschaft und Cybersicherheit des Bundesministeriums des Innern (BMI). Das BMI versetzte ihn in den einstweiligen Ruhestand - Gründe nannte das Ministerium nicht. Die Personalie wurde durch eine Abschieds-E-Mail von Schallbruch an seine Mitarbeiter bekannt, in der er sich für die gute Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren bedankte. Im Mai 2016 gab es etwas Neues: Schallbruch ist nun stellvertretender Direktor im Digital Society Institute (DSI) der 2002 gegründeten European School of Management and Technology (ESMT), einer internationalen Business School.
Jörg Heinen, WMF
Jörg Heinen (43) ist seit Februar 2016 der neue IT-Leiter bei WMF (Württembergische Metallwarenfabrik AG) in Geislingen. Sein offizieller Titel lautet Vice President Global IT (CIO). Vorgänger Armin Gall war in den Ruhestand gewechselt.
Jörg Oliveri del Castillo-Schulz
Der Aufsichtsrat der IKB Deutsche Industriebank AG (IKB) in Düsseldorf hat mit Jörg Oliveri del Castillo-Schulz (48) zum Februar 2016 ein neues Vorstandsmitglied ernannt. Oliveri del Castillo-Schulz wird neuer Chief Operating Officer (COO).
Markus Mosa, Edeka
Das Ressort IT/Logistik beim Lebensmittelkonzern Edeka wird zukünftig direkt vom Vorstandsvorsitzenden Markus Mosa (48) geführt, wie das Unternehmen im Februar mitteilte. Vorgänger Michael Wulst (64) war "aus persönlichen Gründen in den altersbedingten Ruhestand eingetreten". Der ehemalige Netto-Manager Mosa war im April 2007 in den Edeka-Vorstand aufgerückt.
Christian Grodau, Messe München
Bei der Messe München arbeitet seit Februar 2016 Christian Grodau als Leiter Zentralbereich IT/CIO. Er kam vom regionalen Telekommunikationsanbieter M-net Telekommunikations GmbH in München, wo er als Bereichsleiter IT gearbeitet hat. Seinen dortigen Nachfolger Christoph Luther finden Sie in der folgenden Meldung.
Christoph Luther, M-Net
Seit Februar 2016 ist Christoph Luther (41) neuer IT-Bereichsleiter des Münchener Telekommunikationsanbieters M-net. Er stammt aus dem eigenen Haus und war zuvor Bereichsleiter Produktion und Dokumentation bei M-net. Er folgt auf Christian Grodau (siehe vorige Meldung).
Marco Kahrau, Apollo-Optik
Neuer IT-Leiter bei Apollo-Optik ist seit Februar 2016 Marco Kahrau (48). Der langjährige IT-Chef Erich Ehbauer hatte das Unternehmen im Mai 2015 auf eigenen Wunsch in Richtung Vorruhestand verlassen. Seinen Posten übernahm zunächst - offenbar als Interimslösung - Oliver Rosenthal. Marco Kahrau kommt von der Juwi AG in Wörrstadt bei Mainz, einem Spezialisten für erneuerbare Energien, wo er rund sieben Jahre als Bereichsleiter IT gearbeitet hat.
Rüdiger Kretschmann, Jenoptik
Rüdiger Kretschmann hat seit März 2016 den Posten als neuer Leiter IT/CIO bei der Jenoptik AG inne. Als Head of IT Infrastructure Operations World verantwortete Kretschmann zuletzt bei der Osram GmbH den Umbau des Bereiches und leitete verschiedene IT-Abteilungen mit rund 100 Mitarbeitern weltweit.
Hartmut Willebrand, Brüggen
Hartmut Willebrand (54) hat Mitte März 2016 die gruppenweite Verantwortung für die IT beim internationalen Lebensmittelkonzern H. & J. Brüggen KG in Lübeck übernommen. Willebrand verantwortete zuletzt als CIO/Direktor die IT beim internationalen Versicherungsmakler AON.
Michael Nilles, Schindler
Der CIO des Schweizer Aufzugs- und Fahrtreppenherstellers Schindler, Michael Nilles (42), ist dort seit April 2016 Chief Digital Officer (CDO) und Mitglied der Konzernleitung. Er steht weiterhin der Schindler Digital Business AG vor. Nilles hatte sich 2015 den Titel "CIO des Jahres" der Magazine "CIO" und "Computerwoche" in der Kategorie Großunternehmen geholt.
Michael Homburg, Edeka Nord
Michael Homburg (51) ist im April 2016 bei der Edeka Nord aufgerückt. Der bisherige stellvertretende Geschäftsbereichsleiter IT/Organisation ist seitdem Geschäftsbereichsleiter für diesen Bereich. Vorgänger Ernst Bochnig war nach fast 43 Jahren Tätigkeit bei Edeka in den Ruhestand gegangen.
Andreas Müller, Fischerwerke
Seit April 2016 ist der Diplom-Ingenieur Andreas Müller (51) neuer CIO beim Dübel-Hersteller Fischerwerke GmbH & Co. KG, einem Unternehmen der Unternehmensgruppe Fischer. Er wechselte von der Fayat Bomag GmbH & Co. Unternehmensführungs KG in Boppard, wo er Head of Global IT gewesen ist.
Thomas Saueressig, SAP
Bei SAP gibt es seit Mai 2016 mit Thomas Saueressig einen neuen CIO. Er war zuletzt seit September 2014 Global Head of IT-Service bei SAP. Saueressig, der mit 31 Jahren sicherlich der jüngste CIO eines deutschen DAX-Unternehmen ist, leitet bei SAP die interne IT-Organisation und berichtet an den COO.
Paul Meyer, Meyer Werft
Der jüngste Sohn von Firmenchef Bernard Meyer, Paul Meyer, ist seit Mai 2016 CIO der gleichnamigen Meyer Werft GmbH & Co. KG in Papenburg. Er verantwortet die gesamte IT der Werften in Papenburg, Rostock und Turku (Finnland). Der Wirtschaftsinformatiker soll die digitale Transformation der Werft voranbringen.
Uwe Kolk, Jungheinrich
Uwe Kolk (52) ist seit Mai 2016 neuer Leiter IT-Prozesse und Systeme (CIO) bei der Jungheinrich AG in Hamburg. Die Jungheinrich AG produziert und vermietet Flurförderzeug-, Lager- und Materialflusstechnik.
Frank Schroeder, Interseroh/ Alba
Frank Schroeder ist seit Mai 2016 Head of IT der Interseroh Dienstleistungs GmbH (IT by Services), einer Tochter des Berliner Recycling- und Umweltdienstleisters Alba. Er war zuvor Leiter IT-Management und Leiter Innovationsmanagement beim Bauunternehmen Hochtief AG in Essen.
Michael Neff, RWE
Michael Neff (61), langjähriger CIO des RWE Konzerns und gleichzeitig Geschäftsführer der RWE IT, wechselte Ende Juni 2016 in den Ruhestand. Er zählte zu den bekanntesten Gesichtern der CIO-Community. Sein Nachfolger bei RWE wurde Marcus Schaper (siehe nächste Meldung).
Marcus Schaper, RWE
Nachfolger von Michael Neff als CIO (siehe vorige Meldung) wurde Marcus Schaper, zuvor Head of IT der RWE Supply & Trading. Nachdem RWE die Sparte Innogy für erneuerbare Energien abgespalten hat, ist Schaper dort der CIO. Schaper hat an der WWU Münster Wirtschaftsinformatik studiert und war seit dem Jahr 2000 bei McKinsey. Zu RWE kam er im April 2010.
Burkhard Oppenberg, Gothaer
Im Juni 2016 wurde Burkhard Oppenberg (52) CIO des Gothaer Konzerns und neuer Geschäftsführer der Gothaer Systems GmbH, dem IT-Dienstleister im Gothaer Konzern. Er arbeitete zuvor als Partner bei der Strategieberatung Oliver Wyman, wo er für Banken und Versicherungen im deutschsprachigen Raum zuständig war.
Torsten Hedemann, Enercon
Torsten Hedemann (47) wurde im Juni 2016 Global Manager IT beim Windanlagenhersteller Enercon in Aurich. Er übernimmt die operative IT-Gesamtverantwortung und berichtet an Nicole Fritsch-Nehring, stellvertretende Vorstandsvorsitzende für Technik, Personal und IT und Geschäftsführerin der IT-Tochter Enercon IT Service GmbH. Sie war zuvor für die IT zuständig.
Thomas Wölker, Rehau
Thomas Wölker (51) übernahm bei der Rehau Gruppe im Juni 2016 die neu geschaffene Funktion des Head of Integrated Business Solutions (IBS) in Rehau. In dieser Funktion verantwortet Wölker die Bereiche IT/IS, Business Process Engineering und die Shared Services.
Mark Michaelis, Sonepar
Mark Michaelis (38) ist im Juni 2016 als Geschäftsführer zu Sonepar Deutschland Information Services GmbH gewechselt, der IT-Tochter des Elektrogroßhändlers Sonepar Deutschland GmbH. Sonepar Deutschland ist eine Tochtergesellschaft der französischen Sonepar-Gruppe.
Sascha Krause, Deloitte
Sascha Krause stieg im Juni 2016 zum CIO bei der Unternehmensberatung Deloitte auf. Die Schwerpunkte des 42-Jährigen liegen in der IT-Transformation sowie digitalen Strategien auf Basis des Smart Data Centers und Cloud-Lösungen. Krause startete seine Karriere 1994 mit der Gründung eines eigenen Unternehmens. 2000 wechselte er dann in die IT-Abteilung von Deloitte, seit November 2011 war er dort CTO und Deputy Chief Information Officer.
Claudia Nemat, Telekom
Im Juni wurde bekannt, dass Claudia Nemat aus dem Telekom-Vorstand künftig auch die Bereiche Technik, IT und Innovationen leiten soll. Zuvor war sie für Europa und Technik zuständig. Nemat studierte Physik an der Uni Köln, wo sie auch am Institut für Theoretische Physik und Mathematik unterrichtete.
Martin Hölz, ThyssenKrupp
Martin Hölz übernahm im Juli 2016 die Leitung der Konzernfunktion Group Processes & Information Technology (GPI) beim Konzern thyssenkrupp in Essen. Er ist damit gleichzeitig CIO. Sein Vorgänger Klaus-Hardy Mühleck hatte den Konzern auf eigenen Wunsch verlassen - er ging in leitender Funktion ins Verteidigungsministerium (siehe eigene Meldung).
Martin Wiedenmann, Ledvance
Martin Wiedenmann (49) ist seit Juli 2016 neuer CIO bei Ledvance in Garching bei München. Im April 2016 hatte Osram die organisatorische Trennung vom Lampengeschäft vorgenommen, seit Juli 2016 ist auch die rechtliche Verselbständigung vollzogen. Nach dem Carve-out der Konsumenten-orientierten Lampensparte Ledvance verantwortet bei Osram weiterhin CIO Kian Mossanen die IT.
Rainer Janßen, Munich Re
Rainer Janßen verabschiedet sich nach 19 Jahren von der Munich Re und tritt im Juli 2016 in den Ruhestand. Janßens Arbeitgeber sprach von einer "überaus erfolgreichen Tätigkeit für die Munich Re". Das CIO-Magazin kann noch einen draufsetzen: Janßen war ein "CIO Gold Elefant", also ein Unterstützer des Magazins (genannt Elefant). So hat er zum Beispiel fleißig publiziert und wurde 2008 zum "CIO des Jahres" gekürt.
Christian Oberlander, KraussMaffei
Seit Juli 2016 ist Christian Oberlander (50) CIO/Head of Global IT mit Verantwortung für die globale IT bei der KraussMaffei Gruppe. Der Münchener Konzern steht für System- und Verfahrenslösungen in der Spritzgieß- und Reaktionstechnik sowie der Automation (nicht zu verwechseln mit dem Rüstungskonzern Krauss-Maffei Wegmann).
Annette Suckert, Thüga
Annette Suckert (55) ist seit Juli 2016 neue Leiterin der Stabsstelle IT-Management und Digitalisierung beim kommunalen Energie- und Wassernetzwerk Thüga in München. Die Abteilung wurde in der Stadtwerkeholding neu geschaffen.
Gottfried Koch, Coca Cola
Gottfried Koch (46) ist seit Juli 2016 neuer IT-Leiter beim Getränkeabfüller Coca-Cola European Partners Deutschland GmbH in Berlin. Bis August 2015 hieß das Unternehmen noch Coca-Cola Erfrischungsgetränke GmbH. Sein genauer Titel lautet Direktor Germany Business Unit IT. Koch kommt aus dem Haus. Zuvor hat er beim Getränkeabfüller als Head of Business Process Management gearbeitet.
Christian Brauckmann, DZ Bank
Im August 2016 fusionierten DZ Bank und WGZ-Bank zur „DZ Bank. Die Initiativbank“. Im Vorstand der neuen Genossenschafts-Zentralbank übernimmt Christian Brauckmann die IT. Bei der WGZ Bank verantwortete er bislang die Bereiche Financial Markets Operations, Zahlungsverkehr und Organisation und Betrieb.
Ralf Brunken, Skoda
Die tschechische Volkswagen-Tochter Škoda Auto mit Sitz in Mladá Boleslav hat im August mit Ralf Brunken einen neuen Leiter Informationssysteme und Organisation (CIO) bekommen. Bisher leitete er seit Dezember 2011 die IT-Systementwicklung beim Mutterkonzern Volkswagen.
Silvester Macho, Metro
Silvester Macho, CIO Metro Group und Group Director IT Management Metro AG, hat Ende August 2016 das Unternehmen verlassen. Die Trennung erfolge "in beiderseitigem Einvernehmen". Man habe fast 29 Jahren erfolgreich zusammengearbeitet. Hintergrund: Mitte 2017 will Metro den Konzern in zwei Gesellschaften aufteilen.
Dirk Ramhorst, Wacker Chemie
Dirk Ramhorst trat im September 2016 als neuer CIO bei der Wacker Chemie AG in München an. Er kam vom Chemiekonzern BASF, wo er zuletzt als Chief Digital Officer (CDO) arbeitete.
Stefan Domsch, TÜV Süd
Stefan Domsch (43) ist seit September 2016 neuer CIO bei der Prüforganisation TÜV Süd in München. Zuvor war er Geschäftsführer der ERNI Deutschland GmbH, einem Beratungsunternehmen für Software Engineering.
Nikolaus Behr, EWE
Paukenschlag im Herbst: Nikolaus Behr (55), seit August 2012 Vorstand für Personal & IT beim Energieunternehmen EWE in Oldenburg, wurde am 9. September 2016 vom Konzern beurlaubt, am 19. September musste er von seinem Amt zurücktreten. In der Pressemitteilung von EWE dazu heißt es: "Nikolaus Behr und das Unternehmen ziehen damit die Konsequenzen aus einer vom bisherigen Personalvorstand verantworteten Überwachung eines ehemaligen Angestellten, mit dem sich das Unternehmen seit einiger Zeit in einem Rechtsstreit befindet."
Carsten Bernhard, eDreams Odiego
CIO Carsten Bernhard (42) wechselt im September 2016 von der TUI Deutschland zum E-Commerce-Anbieter eDreams Odigeo mit Sitz in Barcelona. Bernhard hat wegen größerer Management-Veränderungen das Reiseunternehmen TUI verlassen. Er war dort seit August 2013 IT-Chef.
Alexander Edelmann, Hamburg Süd
Im September steigt Alexander Edelmann (44) zum neuen Global Head of Information Technology & Organization bei der Reederei Hamburg Süd auf. Edelmann war dort zuvor Global Head of Controlling.
Guus Dekkers, Airbus
Guus Dekkers, CIO von Airbus und der Airbus Group, hat das Unternehmen auf eigenen Wunsch Ende September 2016 verlassen. Er wolle sich "neuen beruflichen Herausforderungen außerhalb des Airbus-Konzerns" stellen, hieß es bei Airbus. Dekkers wurde im Juni 2008 CIO bei Airbus. Nachfolger des „CIO des Jahres“ 2013 wird im Oktober Luc Hennekens. Er war zuvor CIO der australischen Fluggesellschaft Qantas Airways.
Kim Hammonds, Deutsche Bank
Die Deutsche Bank berief im Oktober Kim Hammonds (48) als neue Chief Operating Officer (COO) in den Vorstand. Hammonds war zuvor Global Chief Information Officer und Co-Head Group Technology & Operations bei der Deutschen Bank. Sie kam Mitte November 2013 vom Flugzeughersteller Boeing, wo sie ebenfalls CIO war.
Helmut Ludwig, Siemens
Helmut Ludwig (54) wurde im Oktober 2016 neuer CIO beim Technologiekonzern Siemens in München und verantwortet damit die globale Siemens-IT. Er löste Norbert Kleinjohann (62) ab, der in den Ruhestand ging. Bislang war Ludwig CDO der Geschäftseinheit Product Lifecycle Management (PLM) der Siemens Digital Factory Division.
Klaus-Hary Mühleck, Bundeswehr
Der ehemalige ThyssenKrupp-CIO Klaus-Hardy Mühleck wurde im Oktober erster Leiter der neuen Abteilung Cyber- und Informationstechnik (CIT) im Bundesverteidigungsministerium. Bei einem Festakt im Bendlerblock, dem Berliner Sitz des Verteidigungsministeriums, hat Ursula von der Leyen die neue Abteilung "Cyber- und Informationstechnik (CIT) mit Grundbefähigung" vorgestellt. Mühleck war vor seiner Beschäftigung CIO bei thyssenkrupp und der der Volkswagen AG. (Sehen Sie hierzu auch die frühere Meldung über seinen Nachfolger Martin Hölz in der Galerie.)
Thomas Spitzenpfeil, Zeiss
Gleich mehrere IT-Entscheidungen gab es im Oktober bei Zeiss in Oberkochen. Alle hängen mit der digitalen Transformation des Optikkonzerns zusammen. Nachdem Ende September 2016 der langjährige CIO Hans-Achim Quitmann in den Ruhestand gegangen ist, übernahm ab Oktober 2016 Finanzvorstand Thomas Spitzenpfeil (53) neben der Position des CFO in Personalunion auch die des CIO. (Siehe auch folgende Meldung)
Michael Belko, Zeiss
Zeiss-CIO Hans-Achim Quitmann ist in den Ruhestand gegangen. Seine Rolle als Senior Vice President der Konzernfunktion IT übernahm im Oktober Michael Belko, bisheriger Vice President Solution Center. (Siehe auch vorige Meldung)
Henning Schneider, Asklepios
Henning Schneider (42) übernahm im Oktober 2016 die Leitung des Konzernbereichs Informationstechnologie im Asklepios Konzern. Er folgt damit bei der Klinikgruppe auf Martin Stein (47), der das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlassen hat, um Kaufmännischer Geschäftsführer des Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein zu werden. Schneider wechselt vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) zu Asklepios.
Andreas Petrongari, Allgaier Gruppe
Andreas Petrongari (48) ist seit Oktober 2016 in der neu geschaffenen Position des CIO der Allgaier Werke für die Internationalisierung der IT und die Digitalisierung verantwortlich. Er berichtet an Markus Kaiser, den kaufmännischen Geschäftsführer/CFO der Allgaier-Gruppe. Allgaier ist als Automobilzulieferer und Entwickler für verfahrenstechnische Lösungen für die Industrie tätig.
Markus Müller, Deutsche Telekom
Der CIO der Deutschen Telekom Markus Müller hat seine Aufgaben niedergelegt. Das erklärte das Unternehmen im Oktober in einer internen Mitteilung, die CIO.de vorliegt, den Mitarbeitern des Unternehmens. "Im Zuge der Bündelung aller Netz-, Innovations- und IT-Aufgaben der Telekom in einem neuen Vorstandsressort hat sich Markus Müller entschieden, sein Amt als CIO niederzulegen", hieß es in der Mitteilung weiter.
Helge-Karsten Lauterbach
Helge-Karsten Lauterbach (49) ist seit Oktober 2016 neuer Leiter und CIO der gesamten IT beim Baukonzern Bilfinger SE in Mannheim. Er soll sich in dieser Funktion unter anderem um die Vereinheitlichung der ERP-Systemlandschaft kümmern, mit der das Unternehmen seine Prozesse beschleunigen und die Komplexität im Unternehmen verringern will.
Markus Schmitz, Bundesagentur für Arbeit
Markus Schmitz übernimmt im November 2016 die Funktion des Generalbevollmächtigten in der Zentrale der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg. Sein Aufgabenportfolio umfasst die Digitalisierung, die Informationstechnologie und das Prozessmanagement der Bundesagentur für Arbeit.
Joachim Wuermeling, Deutsche Bundesbank
Joachim Wuermeling ist seit Anfang November neues Mitglied im Vorstand der Deutschen Bundesbank. Dort verantwortet er nun die Bereiche Informationstechnologie und Märkte. Der 56-jährige promovierte Jurist folgt auf Joachim Nagel, der Ende April 2016 vorzeitig aus dem Bundesbank-Vorstand ausgeschieden war.
Sönke Frenzel, s.Oliver
Sönke Frenzel wurde im November 2016 Director Global IT beim Modeunternehmen s.Oliver Bernd Freier GmbH & Co. KG in Rottendorf bei Würzburg. Das entspricht der Rolle des Group CIO. Er soll laut CEO Armin Fichtel und COO Andreas Baur die Digitalisierung des Unternehmens vorantreiben und die strategische sowie operative Weiterentwicklung der globalen IT gestalten.
Christoph Wegner, BASF
Christoph Wegner übernimmt im Dezember 2016 beim Chemiekonzern BASF als President die Leitung des Bereiches Information Services und Supply Chain Operations. In seiner Position berichtet er direkt an den BASF-Vorstand. Derzeit ist Wegner Senior Vice President und Leiter der europäischen Geschäftseinheit für Amine bei BASF. Er folgt auf Robert Blackburn, der im Januar 2017 CEO beim Werkzeughändler Hoffmann Group wird.

Dass mancher aber den Wechsel scheut und lieber in seiner Komfortzone verharrt, hält Wink für menschlich - und überwindbar. Für solche Fälle hat er ein paar ganz handfeste Tipps parat. "Wenn man sich jeden Morgen oder jeden Abend 30 Minuten lang hinsetzt und aufschreibt, was man für messbare Ergebnisse erzielt hat, steigt das Selbstvertrauen", sagt er. Wer in einem neuen Unternehmen für eine Position vorspricht, sollte mehr als nur zwei Gespräche führen. Der Bewerber muss einschätzen können, wie das Unternehmen den Onboarding-Prozess gestaltet und welchen Plan es für ihn hat.

Hamer kann heute die Spielräume auf beiden Seiten einschätzen

Percy Hamer jedenfalls weiß im Rückblick auf seinen Werdegang heute seine Vogelperspektive zu schätzen. Es sei gut, "in unterschiedlichen Branchen und Kundensituationen tätig gewesen zu sein, um auf Basis der Erfahrungen auch komplexe und fachlich grenzüberschreitende Themen optimal angehen zu können". Den größten Vorteil sieht er darin, dass er "ein ganzheitliches Bild darüber entwickeln kann, welche Leistungen ein Kunde für seine kritischen Geschäftsthemen benötigt, und welchen Anteil davon ein Lieferant unter reellen Bedingungen liefern kann." Er könne die Spielräume auf beiden Seiten erkennen und verstehen.

Das sind die besten Jobs in der IT
Platz 10: Software-Architekt
Durchschnittliches Jahreseinkommen: 120.000 Euro <br> Software-Architekten entwickeln große, komplexe Software-Anwendungen und visualisieren, wie die Software in einer Firma angewandt werden könnte. Interhyp, Daimler, Bosch, Media-Saturn, Continental, Adesso oder die Haufe Gruppe stellen Software Architekten ein.
Platz 9: UX-Designer
Durchschnittliches Jahreseinkommen: 85.000 Euro <br> UX-Designer kümmern sich um Optik und „Haptik“ einer Software – also wie sich eine Anwendung beim Verbraucher letztlich anfühlt – und optimieren deren Handhabung. ING-DiBa, Axel Springer, NDR oder Daimler suchen UX-Designer.
Platz 8: QA-Manager
Durchschnittliches Jahreseinkommen: 79.000 Euro <br> Manager der Qualitätssicherung testen Software auf Fehler und stellen sicher, dass die Anwendung so funktioniert, wie sie funktionieren soll. Wirecard, Daimer McFit, Bosch und MNet gehören zu den Unternehmen, die Stellen für QA Manager ausgeschrieben haben.
Platz 7: Leiter der Softwareentwicklung
Durchschnittliches Jahreseinkommen: 125.000 Euro <br> Ein Manager, der die Entwicklung von Softwareprojekten leitet, verwaltet und überwacht. Rohde & Schwarz, Bosch, Gothaer und Daimler besetzen Stellen für die Leitung der Software-Entwicklung
Platz 6: Analytics Manager
Durchschnittliches Jahreseinkommen: 97.000 Euro <br> Ein Manager, der Software und Prozesse zur Analyse verwaltet. Seine Datenbank-Auswertungen helfen der Firma bei Entscheidungen in Unternehmensfragen. Analytics-Manager werden gegenwärtig von Allianz, Daimler, Capgemini oder T-Systems eingestellt.
Platz 5: Software-Entwickler
Durchschnittliches Jahreseinkommen: 88.000 Euro <br> Ein Computer-Programmierer. Innerhalb der Programmierer bestehen zahlreiche Erfahrungslevel, vom Neuling zum Profi. Seit Jahren gibt es ein Überagebot an offenen Stellen für Entwickler
Platz 4: Produktmanager
Durchschnittliches Jahreseinkommen: 98.600 Euro <br> Ein Manager, der die Software-Entwicklung oder Entwicklung eines IT-Produkts überwacht und verantwortet. Fresenius, Bosch, Media Saturn und viele andere stellen IT Produktmanager ein.
Platz 3: Mobile-Entwickler
Durchschnittliches Jahreseinkommen: 83.000 Euro <br> Ein Entwickler, der mobile Apps (z.B. für Smartphone und Tablet) programmiert. Media Saturn braucht Fachkräfte, die den neuen App-Store programmieren.
Platz 2: Solutions-Architekt
Durchschnittliches Jahreseinkommen: 110.500 Euro <br> Ein Entwickler, der große, komplexe IT-Systeme entwirft. Media-Saturn, T-Systems, IKEA, Bosch und Daimler suchen gegenwärtig einen Solution Architect.
Platz 1: Data Scientist
Durchschnittliches Jahreseinkommen: 108.000 Euro <br> Firmen sammeln heutzutage immer mehr und mehr Daten – ein Trend, der als „Big Data“ bekannt ist. Data Scientists sind eben die Leute, die nicht nur dafür verantwortlich sind, welche Daten gesammelt werden, sondern die sie am Ende auch analysieren und auswerten. Die Daimler AG und Vodafone Kabel Deutschland haben aktuell Stellen für Data Scientists ausgeschrieben.

Hamer glaubt, dass Karrieren wie seine häufiger werden. "Grundsätzlich glaube ich, dass in jedem Unternehmen der Mix zwischen Beständigem und Neuem entscheidend ist. Die Entwicklungen in Markt und Technologie sind heute so schnell und agil, dass neue Ideen entscheidende Vorteile bringen, da können Ansätze aus anderen Blickrichtungen sehr wertvoll sein."

Tiefe kann man binnen drei bis fünf Jahren nicht aufbauen

Im Vergleich mit CIOs, die sich jahrzehntelang in eine Branche hineingedacht und eingelebt haben, sagt Percy Hamer aber auch: "Ein Nachteil ist vielleicht, dass in einer spezifischen Branche, einem Kunden- oder Beratungsumfeld eine längerfristige Erfahrung in bestimmten Situationen sehr hilfreich sein kann." Eine solche Tiefe könne niemand binnen drei bis fünf Jahren aufbauen.

Korn Ferry-Manager Alexander Wink betont, dass die klassische Konzernkarriere ihrerseits Pluspunkte hat - gerade im Hinblick auf eine weitere aktuelle Entwicklung, nämlich den wachsenden Einfluss der Chinesen. "Die holen gern Experten mit langjähriger Branchenerfahrung als Beiräte ins Board", beobachtet er. Dass auch Executives mit langjähriger Firmenzugehörigkeit Agilität und Change-Fähigkeiten brauchen, zeigten Beispiele wie die Deutsche Telekom, die sich immer wieder stark verändert hat. Letztlich komme es vor allem auf eines an: den eigenen Willen, im Job zu wachsen.