INTEGRATION

Integration - Die Kardinalsanforderung des eBusiness

21.02.2002
Mit der wachsenden Zahl an Lösungen für die Integration von Unternehmensanwendungen finden sich zunehmend neue Anbieter im EAI-Markt. Hier spiegelt sich das Bedürfnis der Unternehmen wider, die eigenen Anwendungen zu integrieren oder externe Anbieter einzubinden. In einer aktuellen Studie gibt IDC einen Überblick.

In den zurückliegenden Jahren hat die Zahl der Enterprise-Anwendungen, die Unternehmen implementieren oder die aktuell erstmals ausgeliefert werden, deutlich zugenommen. Unternehmen und Organisationen erproben diese Paketlösungen derzeit: in Form von Supply Chain Management (SCM), Customer Relationship Management (CRM), E-Commerce, Data Warehousing, Data Marts und anderen Data Mining-Werkzeugen.

Mit der wachsenden Zahl der Anwendungen, die es am Markt gibt und die in den Unternehmen im Einsatz sind, müssen die Unternehmen die Kommunikationsprozesse, die zwischen den von ihnen genutzten Anwendungen stattfinden, neu überdenken. Hierbei stellen sich ihnen zwei wesentliche Anforderungen, und zwar:

Das Aufkommen neuer Integrationslösungen, ob diese nun als Middleware oder als Enterprise Application Integration (EAI)-Software bezeichnet werden, hat zahlreiche kleinere Anbieter in diesen Markt gezogen und diesem Softwaremarkt ein neues Gesicht verliehen. Gleichzeitig wird EAI-Software zur Grundlage neuer Integrationsservices, die Unternehmen helfen, ihre Anwendungen sowohl intern als auch für B2B-Aufgaben zu integrieren.

Benötigt werden diese Integrationsservices im einzeln, um:

Integration ist wichtig

Integration ist für die Unternehmen zu einer wichtigen Frage geworden. Durch sie können Unternehmen effizient im E-Business mitmischen - durch gestraffte Geschäftsprozesse. Integration hat aber nicht nur mit Kostenersparnis zu tun. Sie verschafft Unternehmen überdies einen Wettbewerbsvorteil. FedEx beispielsweise konnte durch sein Online-System für die Paketnachverfolgung eine höhere Kundenzufriedenheit und mehr Umsatz erzielen. Durch Integration seines internen Nachverfolgungssystems in seine Website gab FedEx seinen Kunden die Möglichkeit, den Versandstatus ihrer Pakete in Echtzeit nachzuvollziehen.

Aufkommen von Integrationssoftware

Die Nachfrage nach Integrationsservices wird derzeit getrieben durch das E-Business und durch das Aufkommen neuer Integrationssoftware und -tools, die unter der Bezeichnung Enterprise Application Integration-Software laufen. Die Anbieter derartiger Produkte haben im Markt eine wichtige Aufgabe übernommen: Sie betreiben sehr viel Aufklärungsarbeit und helfen den Unternehmen bei der Planung ihrer anstehenden Integrationsaufgaben.

Anbieter von Integrationsservices

Wenngleich die meisten Anbieter von Integrationssoftware für ihre Lösungen kurze Implementierungszeiten zugrunde legen, benötigen Integrationslösungen sehr viele unterstützende Services. Bei der Integration ist es nun einmal nicht mit der Einführung von Software getan. Daneben müssen Geschäftsprozesse neu definiert und Daten gemappt werden (bzw. muß die Integration der Daten sichergestellt werden). Deshalb setzen Integrationsservices Erfahrungen in Geschäftsprozessen, Branchenwissen und technische Skills ebenso voraus, wie Expertise im Umgang mit Enterprise-Anwendungen wie z.B. ERM-Systemen.

Zu den Anbietern von Integrationsservices gehören:

Welche Regionen und Branchen sind am erfolgversprechendsten?

Der Markt für Integrationsservices ist ein weites und zudem schwer zu fassendes Feld, von daher auch nur schwierig zu messen. Hierzu zählen nicht nur Services, die im Umfeld von Integrationssoftware erbracht werden, sondern auch Schnittstellenarbeit und insbesondere Individualprogrammierung und neue Technologien wie Marktplätze und E-Procurement. So hat Cambridge Technology Partners für einen Klienten beispielsweise eine Intranet-basierte Auftragsbearbeitungslösung implementiert, die auf einer guten Handvoll Legacy-Systemen aufsetzt.

IDC hat die Länder und Branchenmärkte ermittelt, in denen aktuell die meiste Nachfrage nach Integrationsservices besteht. Dies sind:

Empfehlungen für Anbieter

Der Markt für Integrationsservices ist zugleich alt und neu. Schnittstellenbedarf gibt es schon seit jeher. Jedoch sind die Unternehmen derzeit sehr offen für Anforderungen, die ihr Business betreffen, und investieren entsprechend in Integrationsservices.

Die Anbieter von Integrationsservices müssen ihre Kontakte aus früheren ERM-Implementierungsprojekten nutzen und versuchen, ihre Integrationslösungen wie ein ERM-System zu verkaufen. Sie müssen Herausforderungen meistern, denn Führungskräfte aus Nicht-IT-Bereichen sind nicht so sensibilisiert für Integrationsfragen. Hier müssen sie eine Argumentation aufbauen, die die Geschäftssicht und die geschäftliche Notwendigkeit von Integration betont, und sich als Dienstleister vermarkten, die E-Business befähigen.

Daneben haben es Anbieter von Integrationsservices verstärkt mit auch aus IT-Sicht professionellen Unternehmen zu tun, die über zahlreiche Erfahrungen verfügen, was die Implementierung von ERM betrifft. Diese Anwender müssen sie davon überzeugen, daß die neuen Integrationsprojekte wie die ihnen vertrauten Großprojekte aus der Vergangenheit angegangen werden müssen - mit Fokus auf Neudefinition von Geschäftsprozessen, Einbeziehung der Endanwender und Sicherstellung der Rückendeckung durch die Geschäftsleitung.

Weitere Informationen zu dieser Studie erhalten Sie von Katja Schmalen, IDC Central Europe GmbH, unter 069/90502-115 oder kschmalen@idc.com .