Neues Device-Management eingeführt

iPhone 3GS für 250 Mitarbeiter

17.04.2011 von Christiane Pütter
Die Commerzbank-Tochter Commerz Real will mit einem neuen Management-System bei Administration und Support sparen. Die Berechtigungsstufen für Administratoren sollen noch granularer werden.
Christian Decker ist Abteilungsdirektor Leiter Infrastruktur, Security und Service Desk des Finanzdienstleisters Commerz Real.
Foto: Commerz Real

Eines statt drei: Der Finanzdienstleister Commerz Real, eine Tochter der Commerzbank, stattet rund 250 Vorstände, Führungskräfte und Vertriebsmitarbeiter mit dem Apple iPhone 3GS aus. Das Smartphone löst die Modelle Vodafone VPA, VDA und Sony Ericsson X1 ab. Die Verwaltung der iPhones erfolgt zentral über das Mobile Device Management des Münchener Herstellers Ubitexx. Den Ubi-Suite-Server hat der IT-Dienstleister Cancom aus dem bayerischen Jettingen-Scheppach eingerichtet.

Die Nutzer rufen über die Geräte nicht nur E-Mails ab, recherchieren im Web und telefonieren, sondern greifen auch auf das Intranet zu. Glaubt man Commerz Real, reagieren die Mitarbeiter positiv. Allerdings gab es schon zwei Geräteausfälle aufgrund von Hardware-Defekten - die Nutzer haben die iPhones offenbar mit unter die Dusche genommen.

Altes manuelles Verfahren war zu aufwendig

Christian Decker, Abteilungsdirektor Leiter Infrastruktur, Security und Servicedesk der Commerz Real, verspricht sich durch die iPhones Einsparungen beim Support. Denn bisher erfolgte der PIM-Daten-Abgleich (Personal Information Management) per Active-Sync mit einem Exchange-Server in Wiesbaden und redundant mit einem Exchange-Server in Düsseldorf, den beiden Firmenzentralen. Die erforderlichen Profile wurden manuell auf jedem Windows-Mobile-Gerät eingerichtet.

"Dieses Verfahren war kostenintensiv und erforderte einen hohen Supportaufwand", sagt Decker. Außerdem konnte man die Mobilgeräte nicht supporten, wenn die Mitarbeiter außer Haus waren.

Ende 2010 erfolgte der zentrale Rollout der neuen, einheitlichen Hardware. Drei Administratoren, zwei in Wiesbaden und einer in Düsseldorf, betreuen alle IT-Geräte. Decker wollte bei den Smartphones eine Management-Lösung, die Deployment und Provisioning automatisiert. Die Verwaltung der 250 Geräte soll - ohne zusätzliches Personal - durch Administratoren und Servicedesk-Mitarbeiter möglich sein.

Berechtigungsstufen für Administratoren soll noch granularer werden

Was die Sicherheit der Smartphone-Nutzung betrifft, so erlaubt Decker nur den Einsatz von Anwendungen, die die IT freigegeben hat. Diese werden von den Administratoren zentral per Whitelist am Ubi-Suite-Server im Konfigurationsprofil definiert, das die Suite vor Benutzeränderungen schützt. Granulare Berechtigungsstufen für Administratoren fehlen

In einem Punkt ist der Infrastruktur-Chef allerdings nicht ganz zufrieden. Er wünscht sich bei der Ubi-Suite granulare Berechtigungsstufen für Administratoren. Ubitexx verspricht denn auch, das sei Bestandteil der Produktplanung für dieses Jahr.

Die Commerz Real AG ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Commerzbank AG. Mit einem verwalteten Vermögen von rund 45 Milliarden Euro gehört die Commerz Real AG nach eigenen Angaben zu den weltweit größten Immobilien-Asset-Managern und Anbietern von strukturierten Leasing und Investitionsvermögen.

Die Firmenzentralen befinden sich in Wiesbaden und Düsseldorf. Der Finanzdienstleister beschäftigt etwa 1000 Mitarbeiter. IT- und Risk-Vorstand der Commerz Real ist Frank Henes.