Apple-Quartalszahlen

iPhone 7 Plus - Mehrwert ist mehr Wert

31.01.2017
Am Dienstag verkündet Apple das Ergebnis für das Weihnachtsquartal, Analysten erwarten gegenüber dem Vorjahr eine leichte Verbesserung. Grund dafür soll das iPhone 7 Plus sein, das sich wegen besserer Features besser verkauft haben soll als die vorigen Plus-Modelle – und Apple mehr Gewinn bringt.

Im Januar 2016 konnte Apple noch einmal ein rekordverdächtiges Weihnachtsquartal vorweisen, drei Monate später musste das Unternehmen erstmals einen rückläufigen iPhone-Absatz bekannt geben. Pessimisten sahen darin den Beweis, dass die goldenen Zeiten des Smartphones vorüber sind, CEO Tim Cook nannte das im Vergleich zu anderen Unternehmen noch immer überdurchschnittlich gute Ergebnis einen "ökonomischen Sturm, der vorüberziehen wird." Morgen steht nun erneut die Bekanntgabe des Ergebnisses für das Weihnachtsquartal an und Analysten zeigen sich vorsichtig optimistisch, dass Apple noch etwas besser abschneiden, den Rekord aus dem Vorjahr abermals brechen wird. Ein Grund dafür soll das iPhone 7 Plus sein.

Sorgt das iPhone 7 Plus für einen neuen Umsatzrekord von Apple?
Foto: Apple

Schätzungen der Marktforscher Cowen & Co. ergeben, dass sich das aktuelle Plus-Modell deutlich besser verkauft hat als die vorangegangenen Exemplare aus den zwei iPhone-6-Generationen. Machte das iPhone 6S Plus im vierten Quartal 2015 noch einen Anteil von 23 Prozent unter den iPhone-6S-Smartphones aus, soll er sich ein Jahr später beim iPhone 7 Plus bereits auf 40 Prozent belaufen. Durch die höheren Preise des Phablets steigt auch der Durchschnittspreis, den Verbraucher für ein iPhone zahlen, statt 691 US-Dollar wie im Vorjahr liegt er nun bei 693 US-Dollar. Selbst bei einem gleich bleibenden iPhone-Absatz nach Stückzahl würde sich für Apple also ein höherer Gewinn ergeben - Analysten schätzen jedoch, dass der sogar 4 Prozent über dem Vorjahr liegt.

Die iPhone-Historie
iPhone
Nach Monaten der Gerüchte und Spekulationen enthüllt Steve Jobs Anfang 2007 das erste iPhone. Das Smartphone bietet wahlweise 4 oder 8 GB Speicher, ein 3,5-Zoll-Multitouch-Display und eine 2-Megapixel-Kamera.
iPhone 3G
2008 kommt das iPhone 3G auf den Markt. Es erlaubt erstmals die Nutzung des 3G-Netzes, verfügt über GPS und mehr Speicher (8 oder 16 GB).
iPhone 3GS
Im Jahr 2009 bringt Apple das iPhone 3GS und sattelt nochmals in Sachen Speicherkapazität auf (bis zu 32 GB). Das entscheidende Kaufkriterium: Das 3GS ist doppelt so leistungsfähig wie sein Vorgänger.
iPhone 4
Im Jahr 2010 krempelt Apple das Design seines Erfolgs-Smartphones erstmals gründlich um. Sowohl das Retina-Display, als auch die Möglichkeit zum Videochat über Facetime feiern ihre Premiere im iPhone 4. Das zuvor iPhone OS genannte Betriebssystem wird mit der vierten Generation in iOS umbenannt.
iPhone 4S
Einige Wochen nachdem sich Steve Jobs aus gesundheitlichen Gründen von seinem CEO-Posten zurückzieht, präsentiert der neue Chef Tim Cook im Jahr 2011 das iPhone 4S. Es zeichnet sich in erster Linie durch seinen neuen Dual-Core-Prozessor aus. Erstmals haben die Kunden beim iPhone 4S die Option auf 64 GB Speicherkapazität.
iPhone 5
Das 2012 vorgestellte iPhone 5 bietet einen größeren 4-Zoll-Touchscreen und mehr Prozessor-Power. Der Body des iPhone wird hingegen immer dünner. Tim Cook preist die fünfte Generation des iPhone als "größte Sache seit dem Original-iPhone" an.
iPhone 5S
Die siebte iPhone-Generation erscheint 2013 und bringt im Vergleich zum Vorgänger einige Verbesserungen: Im Inneren werkelt ein 64-bit SoC, zudem gibt der Fingerabdrucksensor Touch ID sein Debüt.
iPhone 5C
Das iPhone 5C erscheint zeitgleich mit dem iPhone 5S, verfügt im Vergleich aber über schwächere Hardware (in etwa auf Niveau des iPhone 5). Dafür will das 5C mit farbenfrohem Polycarbonat-Body glänzen.
iPhone 6 & 6 Plus
2014 stellt Apple erneut zwei neue iPhone-Modelle vor: das iPhone 6S (4,7 Zoll) und das 6S Plus (5,5 Zoll). Beide Smartphones haben einen neuen, schnelleren Prozessor an Bord und sind energieefffizienter als ihre Vorgänger. Neu ist - zumindest für Apple-User - die NFC-Technologie (Android-Geräte verfügen bereits länger über NFC), die für den ebenfalls neuen Dienst Apple Pay genutzt wird.
iPhone 6S & 6S Plus
Mit iPhone 6S und 6S Plus legt Apple 2014 in Sachen Hardware ordentlich nach: der neue A9-SoC sorgt für Speed, Force Touch wird zu 3D Touch und die rückseitige Kamera nimmt erstmals in 4K-Auflösung auf. Außerdem ist das iPhone nun auch in roségold zu haben.
iPhone SE
Mit dem iPhone SE bietet Apple ab 2016 ein 4-Zoll-Mittelklasse-Smartphone an. Die technischen Innereien gleichen im Wesentlichen dem einige Monate zuvor präsentierten iPhone 6S - mit Ausnahme der 3D-Touch-Technologie, in punkto Design orientiert sich das SE am iPhone 5S.
iPhone 7 & 7 Plus
Die zehnte Generation des Apfel-Smartphones erscheint 2016 und hat erneut einige technische Neuerungen zu bieten - beispielsweise den neuen A10-Quadcore-Chipsatz und den neu designten Home Button. Neue Farboptionen gibt es ebenfalls. Sauer stößt vielen Apple-Enthusiasten allerdings auf, dass die 3,5mm-Klinkenbuchse ersatzlos gestrichen wird.

Dass sich das iPhone 7 Plus besser verkauft als seine Vorgänger liegt den Marktforschern zufolge daran, dass das aktuelle Phablet mit seiner Dual-Kamera erstmals auch einen offenkundigen Mehrwert gegenüber dem kleineren iPhone 7 bietet. Der Erfolg dieser Strategie dürfte sich auch auf die Preisgestaltung des kommenden Jubiläums-iPhone auswirken, das angeblich Seite an Seite mit zwei iPhone-7S-Modellen erscheinen soll.

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