Projekte bei Bausparkasse Mainz

iPhone-App mit Geodaten von Kunden

09.05.2011 von Christiane Pütter
Die rund 600 Außendienst-Mitarbeiter können Kundendaten und weitere Informationen per iPhone abfragen. Außerdem soll ihnen ein neues Außendienstportal ab 2012 zur Verfügung stehen.
Die App der Bausparkasse Mainz (BKM).
Foto: Bausparkasse Mainz

Die Bausparkasse Mainz AG (BKM) will ihren Kunden im Bereich Geldanlagen neue Produkte anbieten. Das war der Anlass zur Entwicklung eines neuen Kunden- sowie eines neuen Außendienst-Portals samt Apps für das iPhone. Bisher hatten die Mainzer mit einer Mainframe-Anwendung gearbeitet, die noch in Assembler und Cobol programmiert war.

Das Kundenportal ging bereits zu Jahresanfang an den Start. Endverbraucher können sich zum Beispiel über aktuelle Konditionen bei Fest- und Tagesgeld informieren. Wer eine Berechtigung hat, kann seine persönlichen Daten einsehen, ändern und verschiedene Service-Aufträge erteilen.

Das Portal für die rund 600 haupt- und nebenberuflichen Außendienstmitarbeiter will die BKM im kommenden Januar live schalten. Es soll via Browser "ein umfangreiches Informationspaket" bereit stellen, dazu gehören zum Beispiel die Bestandsdaten der Kunden des jeweiligen Außendienstmitarbeiters sowie Funktionen für Beratung und Beantragung von Geschäften, so dass der Außendienst gleich vor Ort aktiv werden kann.

Ziel ist, dass Vorgänge dann nicht mehr separat erfasst und verbucht werden müssen. Das soll die Abläufe beschleunigen und eine sofortige Auskunftsbereitschaft seitens des Finanzdienstleisters sichern.

Die Außendienst-App der BKM für das iPhone ist seit wenigen Wochen verfügbar. Die Mitarbeiter können damit beispielsweise Kundenkonten und -umsätze sowie persönliche Daten oder Wohnungsbauprämien abfragen.

Darüber hinaus beinhaltet die App eine geo-spezifische Kundensuche: Da im Kernsystem alle Adressinformationen geocodiert vorliegen - also mit geographischen Koordinaten versehen sind - können die Außendienstler unterwegs jederzeit abrufen, welche Kunden in der Nähe ihres jeweiligen Standorts wohnen. Das soll den Mitarbeitern ermöglichen, Kundenkontakte zu optimieren und beispielsweise Lücken in der Terminplanung ausgleichen.

Die BKM hat Portal wie App gemeinsam mit dem Dortmunder IT-Dienstleister Adesso entwickelt. Adesso kümmert sich auch um den Vertrieb der Anwendung an andere Bausparkassen.

Ziel: möglichst viel mit eigenen Ressourcen stemmen

Die Entwicklung des Kundenportals dauerte acht Monate. Nach den Worten von Robert Pfeifer, Hauptabteilungsleiter Organisation und Informatik bei der Bausparkasse Mainz, kann sein Unternehmen bei der derzeit laufenden Entwicklung des Außendienstportals deutlich mehr selbst übernehmen als bei der Erstellung des Kundenportals. "Die Weiterentwicklung der Portale etwa ab 2012 können wir dann voraussichtlich schon ganz mit eigenen Ressourcen durchführen", so Pfeifer.

Die 1930 gegründete BKM - Bausparkasse Mainz AG zählt heute nach eigener Darstellung mit rund 1.000 Mitarbeitern zu den führenden Unternehmen der Branche und wies 2010 eine Bilanzsumme von gut 2,5 Milliarden Euro aus. Der Finanzdienstleister bietet seinen Kunden eine breite Palette in den Bereichen Bausparen, Finanzierung, Vorsorge und Geldanlage.