Studie von KPMG

IT-Dienstleister: Unerwartet mehr Geld verdient

29.08.2014 von Christiane Pütter
Mit Apps, Cloud und Mobile IT verdienen Technologie-Unternehmen mehr Geld als angenommen. Das sagen sie in der Studie "KPMG Technology Industry Outlook".

Eine rosige Zukunft malen sich US-amerikanische Technologie-Firmen aus. So liest sich zumindest der "Technology Industry Outlook 2014" von KPMG. Die Analysten haben hundert Entscheider befragt.

Dabei ging es zunächst allgemein um die Umsatzerwartungen der Studienteilnehmer. Insgesamt 82 Prozent rechnen mit einem Plus. Darunter halten sieben Prozent sogar ein Wachstum von mehr als elf Prozent für realistisch, weitere 26 Prozent sprechen von sechs bis zehn Prozent Plus.

KPMG Technology Industry Outlook 2014 -
KPMG Technology Industry Outlool 2014
Eine Bestandsaufnahme zur Nutzung mobiler Technologien und Cloud Computing nimmt KPMG in seinem Technology Industry Outlook 2014 vor. An der Studie haben rund 100 Entscheider teilgenommen.
Mobile rechnet sich
Mehr als jeder zweite Studienteilnehmer gibt an, der Mobile-Umsatz habe die Erwartungen übertroffen. In der Vorjahresstudie sagten das mit 26 Prozent erheblich weniger Teilnehmer.
Beliebte Apps
Insbesondere Apps treiben den Umsatz nach oben. 44 Prozent nennen sie als Wachstumsfaktor. In der Vorjahresstudie waren es erst 31 Prozent.
Analytics zahlen sich aus
Gut jeder Zweite sagt, Data und Analytics wirkten sich positiv auf den Umsatz aus. Das ist ein erheblicher Sprung gegenüber 2013, als das nur 33 Prozent sagten. 2012 waren es nur 19 Prozent.
Der Nutzen von Cloud
Von Cloud Computing versprechen sich Unternehmen vor allem Kostensenkungspotenzial. Daten für bessere Entscheidungen zu nutzen und die Belegschaft flexibler zu arbeiten lassen, steht eher im Hintergrund.
Sicherheitsbedenken bei Cloud Computing
Rund zwei von drei Studienteilnehmern geben an, Sicherheitsbedenken hemmten die Nutzung von Cloud Computing. Im Vergleich dazu fallen andere Hemmnisse (Fehlen einer Roadmap, technische Komplexität) zurück.
Sicherheitsbedenken bei Mobile
Ein vergleichbares Bild zeigt sich bei der Frage, was den Einsatz mobiler Technologien bremst. Auch hier stehen Sicherheitsbedenken ganz oben auf der Liste.

Als wichtigsten Treiber für ihr Umsatzwachstum nennen 44 Prozent der Befragten Apps, weitere 29 Prozent Plattformen. Hier zeigen sich Verschiebungen gegenüber dem Vorjahr - 2013 hatten erst 31 Prozent Apps genannt. Plattformen haben dagegen zwei Prozentpunkte verloren.

Mobile und Cloud übertreffen Erwartungen

Beim Punkt Mobile IT hat KPMG nachgehakt. Glaubt man den Angaben der Studienteilnehmer, übertreffen mobile Technologien die Erwartungen. Das gibt jedenfalls mehr als jeder Zweite (53 Prozent) zu Protokoll - 2013 war es nur gut jeder Vierte (26 Prozent).

In Sachen Cloud Computing ein ähnliches Bild: 46 Prozent sagen, die Erwartungen würden übertroffen. Im Vorjahr waren es 28 Prozent.

Vor allem mit Data und Analytics wollen die Befragten in den kommenden zwei Jahren Geld verdienen. Hier nennt KPMG die Zahlen beider Vorjahre, um die Entwicklung zu verdeutlichen. 2013 trauten nur 33 Prozent Data und Analytics Umsatzpotenzial zu, 2012 waren es sogar nur 19 Prozent.

Cloud soll vor allem Kosten senken

Geht es um den firmeneigenen Einsatz, soll Cloud Computing in erster Linie Kostensenken (33 Prozent). Dass Daten besser für die Entscheidungsfindung genutzt werden können, spielt nur für 22 Prozent eine Rolle. Die Flexibilisierung von Arbeitszeit und -ort steht für 20 Prozent im Vordergrund.

Trotz aller hohen Erwartungen: auch den Studienteilnehmern ist bewusst, dass mobile Technologien und Cloud Computing auf Hemmnisse stoßen. Diese bestehen in Sicherheitsbedenken, wie fast zwei Drittel angeben.