Optimismus für 2010

IT-Freiberufler noch wenig ausgelastet

03.03.2010 von Andrea König
Freelancer müssen mehr Zeit in die Auftragsbeschaffung investieren als im Vorjahr. Trotz erschwerter Rahmenbedingungen wollen aber nur wenige ihre Freiberuflichkeit gegen eine Festanstellung tauschen.

Die angespannte Wirtschaftslage bedeutet für Freiberufler zunächst einmal eine aufwendigere Gewinnung von Aufträgen. 64 Prozent der IT-Freiberufler sagten in einer Umfrage, dass sie 2009 mehr Zeit in die Akquise investieren mussten als im Vorjahr.

Trotzdem war die Hälfte der Befragten IT-Freiberufler nur zu maximal 50 Prozent ausgelastet. Bei zwölf Prozent lag die Auslastung unter 25 Prozent, bei 16 Prozent der Befragten lag sie bei 25 Prozent und 22 Prozent der Befragten waren zur Hälfte ausgelastet. 31 Prozent der IT-Freiberufler waren zu 75 Prozent ausgelastet, 19 Prozent bezeichnen sich als voll ausgelastet.

Die wichtigsten Plattformen für die Beschaffung von Neu- und Folgeaufträgen sind das eigene Netzwerk (33 Prozent) und der Kundenbestand (28 Prozent). 20 Prozent der IT-Freiberufler nutzen Personalvermittler, 17 Prozent greifen auf Online-Börsen zurück. Weit abgeschlagen sind Print-Anzeigen. Nur zwei Prozent der IT-Freiberufler nutzen sie zur Akquise.

Die meisten IT-Freelancer wünschen sich angesichts der Wirtschaftslage und der schwierigeren Auftragsbeschaffung allerdings keine Festanstellung herbei. Je nach Berufserfahrung sind es maximal ein Viertel der Befragten, die lieber festangestellt als freiberuflich arbeiten würden.

Freelancer blicken optimistisch auf 2010

Die Mehrheit der befragten IT-Freelancer blickt optimistisch auf das Jahr 2010. Zwölf Prozent rechnen mit einer viel höheren Auslastung und 55 Prozent mit einer etwas höheren Auslastung. 24 Prozent gehen davon aus, dass sie 2010 etwas weniger ausgelastet sein werden als im vergangenen Jahr. Neun Prozent erwarten, dass sie viel weniger ausgelastet sein werden.

Auch wenn sich die Rahmenbedingungen für IT-Freiberufler erschwert haben - für manche mehr, für andere weniger - gehen die meisten von ihnen davon aus, dass der Freelancermarkt eher zu- als abnimmt: 41 Prozent der Befragten rechnen 2010 mit einer Zunahme, 42 Prozent mit einem gleichbleibenden Markt. Nur 17 Prozent rechnen mit weniger Freelancern auf dem Markt.

Die Einschätzungen zum Freiberufler-Markt stammen von Freelance.de. An der Umfrage nahmen 221 Freelancer aus dem IT-Bereich teil. Auf der Plattform Freelance.de werden Projektangebote und Freiberufler-Profile veröffentlicht.