Deutschland auf Rang Sieben

IT-Gehälter im Ländervergleich

15.05.2008 von Christiane Pütter
Die höchsten Berge, die beste Schokolade und die dicksten Gehälter - IT-Manager in der Schweiz haben das große Los gezogen. Ihre deutschen Kollegen rangieren im internationalen Vergleich nur auf Platz Sieben, wie eine Studie von Mercer zeigt.
Die IT-Gehälter im internationalen Vergleich.

110.990 Euro Jahresgehalt kassiert ein Eidgenosse im Durchschnitt, deutsche IT-Manager müssen sich mit 84.202 Euro pro Jahr zufrieden geben. Immer noch besser als ihre Kollegen in Australien, die auf Platz zehn liegen und mit 69.950 Euro ein geringeres Jahresgehalt bekommen als IT-Manager in Hong Kong (71.120 Euro/Platz neun).

Hinter der Schweiz liegt mit deutlichem Abstand Dänemark, wo ein IT-Manager pro Jahr durchschnittlich 96.890 Euro erhält. Es folgen Belgien (95.380 Euro), Großbritannien (93.090 Euro) und Irland (85.200 Euro).

Die USA nehmen mit einem Durchschnittsjahresbezug von 84.650 Euro den sechsten Platz ein, liegen also vor Deutschland. Hinter der Bundesrepublik rangiert Kanada mit 73.870 Euro.

Ein weiteres Ergebnis der Studie: Die Hightech-Branche verliert in Deutschland ihren Glanz. Ihre Beschäftigten können nicht mehr mit einer überdurchschnittlichen Bezahlung punkten.

Das heißt konkret: Während Spezialisten mit zwei bis drei Jahren Berufserfahrung in der Gesamtindustrie im Schnitt ein Grundgehalt von 60.000 Euro beziehen, verdienen die Angestellten in der Hochtechnologie mit 62.000 Euro nicht wesentlich mehr. Laut Mercer kehren sich die Unterschiede mit wachsender Erfahrung sogar um: Nach acht bis zehn Jahren im Job haben Hightech-Spezialisten etwas weniger Geld auf dem Konto als im Durchschnitt aller Branchen in der Industrie.

Goldene Zeiten sind vorbei

Die glorreichen Zeiten der Jahrtausendwende - damals wurden Gehaltsunterschiede von 20 Prozent verzeichnet - sind also vorbei.

Immerhin ein schwacher Trost: 2007 stiegen die Gehälter in der Hightech-Branche um 3,5 Prozent an - ein halbes Prozent mehr als in der Gesamtindustrie. Und während die Angestellten in der Hoch-Technologie in diesem Jahr mit einem Plus von vier bis 4,2 Prozent rechnen dürfen, sind es im Schnitt nur 3,7 bis vier Prozent.

Ein Trend betrifft aber alle deutschen Angestellten, und das ist die Entwicklung hin zu leistungsabhängiger Bezahlung. Beispiel Hochschulabsolventen: War vor fünf Jahren erst ein Viertel Bonus-berechtigt, ist es mittlerweile mit 45 Prozent fast jeder Zweite. Dabei ist die Höhe des Bonus von 2,5 auf 3,5 Prozent gestiegen.

Mercer hat die Zahlen in der Studie "IT pay around the world 2007" dokumentiert.