Mobile Apps und BI aus der Cloud

IT-Trends bis 2014 von Forrester

04.11.2011 von Kolja Kröger
Business Intelligence ist in den kommenden Jahren Top-Thema für CIOs. Gefordert sind agile, cloud-basierte Lösungen. Ein weiterer Trend sind mobile Apps.
Die komplette Rangliste der Technologie-Trends 2012-2014.
Foto: Forrester Research, Inc.

CIOs sind nicht auf den Technologie-Wandel vorbereitet, den die nächste Generation von BI-Lösungenverlangt, liest das amerikanische Analystenhaus Forrester aus den Ergebnissen seiner jüngst erschienenen Erhebung "The Top 10 Technology Trends EA Should Watch: 2012 To 2014". Demnach kletterte BI zwar an die Spitze derTrend-Tabelle. Doch es lässt sich nur eine geringe Bereitschaft, an der Data-Warehousing-Umgebung zu arbeiten, aus den Ergebnissen ablesen.

"Traditionelle BI-Arbeitsweisen werden aber nicht mehr die Ergebnisse liefern, die Ihr Business verlangt", schreibt Studien-Autor Brian Hopkins. Deswegen müsse die IT eine neue Generation agilerer BI-Lösungen einrichten, die sich an schnell wechselnde Anforderungen anpasst, die nicht mehr bloß standardisierte Berichte ausspuckt und zudem mit einer ins endlose wachsenden Datenmenge umgehen kann. Um die Kosten in Grenzen zu halten, müssen CIOs laut Forrester offen auf Cloud-basierte BI-Lösungen zugehen.

Die Supercomputer in der Hosentasche

An zweiter Stelle der Trends stehen die mobilen Apps. Für Hopkins sind sie ein Weg, Nutzen aus der zunehmenden Consumerization der IT zu ziehen. Mehr privateSmartphones und iPads brächten mehr Rechenleistung ins Unternehmen, die mit dem App-Internet perfekt genutzt werden könne. Das bedeutet: Anwendungen laufen auf den mobilen Geräten und arbeiten aber mit Diensten und Daten aus der Cloud.

Neue Technologien seien nur ein Grund von vielen, warum die Komplexität in Unternehmen stark steige, so Forrester. Hinzu kommen ein scharfer Wind auf dem Markt, immer komplexere Beziehungen zu Kunden und Geschäftspartnern und sich ändernde Business-Prozesse. Ordnung ins Chaos bringt da ein umfassendes Business-Process-Management (BPM),hoffen offenbar sehr viele IT-Entscheider - weswegen BPM bei den Trends an dritter Stelle landet. Für die IT-Abteilung bedeutet dies: Sie muss sich auf Umstellungen gefasst machen.

Business-Process-Management fährt verschiedene Stränge zusammen - wie Social-Media-Technologien, mittels derer die Kollegen ihre Zusammenarbeit in Prozessen koordinieren. Dazu kommen Automatisierung, Cloud-Dienste und nicht zuletzt die Hosentaschen-IT der mobilen User.

Wer in der IT-Abteilung arbeitet, müsse lernen, Entwicklungen nach den Zielen des Business auszurichten, sagt Forrester-Autor Hopkins. Zudem sollten die Computer-Küchen der Unternehmen sich für die Gestaltung und Konfiguration der Anwendungen Kollegen aus dem Business ins Boot holen.

Architekturen: Flexibel und elastisch

Was auch immer entsteht: Flexibler und elastischer muss es fast immer werden. So auch Anwendungs-Plattformen, die auf Platz vier des Trend-Rankings landeten. Elastische Anwendungen helfen Firmen, denNutzen der Cloud noch besser auszureizen, heißt es in der Studie. Wenn sie Prozessor-Leistung und Speicherressourcen je nach Workload variieren können, sparen sie Geld ein und verringern die Time to Market.

Dafür müssen CIOs nach Ansicht von Forrester schon jetzt planen und sich auf die nötigen Veränderungen ihrer Architektur einstellen. In den Topf der Computer-Küchen gehören skalierbarer Speicher, Parallelverarbeitung und horizontal skalierbare Datenbanken.