Office-Pakete

iWork gegen Microsoft Office

04.02.2016
Microsofts Office ist Marktführer, für einige Anwender ist aber Apples kostenlose Bürosoftware vielleicht sogar besser geeignet. Wir testen die Verwendbarkeit in zehn Anwendungsgebieten.

Als Apples seine Office-Programme Keynote und Pages vorstellte, hatte so mancher gehofft, es würden sich daraus High-End-Konkurrenten zu Microsoft Office entwickeln. Wie vor allem das letzte Update der iWork-Apps gezeigt hat, setzt Apple aber andere Prioritäten. Die Mac-Fassungen von Pages, Numbers und Keynote sollen perfekt mit den iOS-Versionen zusammenarbeiten und einfach bedienbar sein - dafür verzichtet Apple auf Profi-Funktionen wie Datenbankanbindung oder selten benötigtes Textverarbeitungs-Chichi.

Als Einsteiger-Lösung ist Apples iWork, das auf allen neuen Macs, iPhones und iPads im Lieferumfang enthalten ist, unserer Meinung nach gut gelungen, aber auch Office 2016 ist für Neulinge schnell beherrschbar und bietet den größeren Funktionsumfang. Üblicherweise vergleicht man bei einem Vergleichstest die Anzahl der Funktionen der beiden Programme - unabhängig davon, ob jemand wirklich alle benötigt. Ein solcher Vergleich zwischen Office for Mac und iWork, wäre müßig und würde sich in der Aufzählung von fehlenden iWork-Optionen erschöpfen.

iWork gegen Microsoft Office: In der Summe der Punkte gewinnt die Office-Suite - aber nur mit einem geringen Vorsprung.
Foto: alphaspirit - Shutterstock.com

Auf der anderen Seiten ist der Preis ist nicht für jeden Anwender wichtig: Wer Office 365 beruflich nutzt, kann die Jahresgebühr von der Steuer absetzen, nur der Heimanwender flucht über lästige Jahresabos. Entscheidender ist für viele Anwender aber, welches Paket sich für ihre Anforderungen am besten eignet. Wir haben uns deshalb die Eignung der beiden Pakete für zehn typische Anwenderszenarien angesehen.

"Ich mache mich selbstständig und brauche eine unkomplizierte Office-Suite für den Bürokram.": Selbstständige und das Heimbüro

Gründet man ein neues Unternehmen oder macht sich selbstständig, ist iWork keine schlechte Basis. Problemlos kann man seine Gewinn-und-Verlust-Rechnung mit Numbers erstellen und Geschäftszahlen analysieren. Apples Excel-Alternative Numbers geht bei der Bedienung einen anderen Weg als die Tabellenkalkulation von Microsoft und legt viel Wert auf die Darstellung der Daten. Für die Präsentation von Firmendaten ist Numbers deshalb gut geeignet, erfordert aber etwas Einarbeitung.

Für kleinere Kalkulationen ist Numbers gut geeignet.

Kleine Präsentationen für Kunden oder die Hausbank sind mit Keynote unproblematisch gebastelt, Briefe und Newsletter kann Pages schnell und zuverlässig erstellen. In der aktuellen Version hat Apple übrigens einige alte Funktionen radikal gestrichen: So ist die Serienbrieffunktion verschwunden und die Unterstützung alter iWork-Dateien wurde erst kürzliche nachgeliefert.

Verbessert hat Apple dafür die Unterstützung von Office-Dateien. Excel, Powerpoint und Word-Dateien kann die jeweilige iWork-App öffnen, Probleme gibt es aber weiter mit komplexen Formatierungen. So hat Pages unter Umständen Problem mit einem aufwendig formatierten Anmeldeformular, das eine Büroangestellte mit Microsoft Word "gelayoutet" hat. Verbringt man allerdings die meiste Zeit mit Rechnen, Tabellen und Formeln würden wir Office 2016 empfehlen - Pages und Keynote sind hervorragende Programme, aber Numbers kann mit Excel einfach nicht mithalten.

Wertung:

iWork: 10 Punkte

Office: 10 Punkte

"Unterstützt Numbers denn auch große Tabellen?": Tabellenkalkulationen für Unternehmen und Labor

Einfache Berechnungen kann man mit jeder Tabellenkalkulation durchführen, Unternehmen und Forscher gehen aber mit ganz anderen Datenmengen um. Geht es um komplexe Kalkulationen und Erfassung von umfangreichen Messdaten, ist Excel nicht ohne Grund Standard. Hersteller von Unternehmenssoftware beschweren sich sogar oft, dass Controller lieber Excel statt ihrer spezialisierten Business-Intelligence-Lösungen verwenden.

Excel hat sich aber durch seine Flexibilität bewährt und kann außerdem durch unzählige Vorlagen, Makros und umfangreiche Dokumentationen punkten. So gibt es nur für die Tabellenkalkulation von Microsoft Seminare wie "Excel für Controller" und "Excel im Labor". Punkten kann Excel außerdem mit mehr Analysefunktionen, gehört doch zu den Neuerungen der aktuellen Version ein neuer Solver und Analyse-Tools für Profis.

Allerdings sollte man wissen, dass Excel auf dem Mac nicht ganz mit der Windows-Version mithalten kann. So fehlen dem Profi-Anwender auf dem Mac nicht nur einige Makro-Funktionen und 64-Bit-Unterstützung, sondern ebenso Werkzeuge für den Zugriff auf Businessanwendungen. Bei der Bedienung bietet Numbers wenig Vorteile. Da Apple den Schwerpunkt auf Layout-Funktionen legt, ist der Einstieg nach unserer Meinung sogar komplizierter als bei Excel. Bei der Anzahl der Optionen kann Numbers nicht mithalten, das gilt auch für den Umgang mit großen Datenmengen.

Controller und Forscher erfassen und veröffentlichen Daten mit mehreren Millionen Zellen, da kommt der Konkurrent Numbers schnell ins Schleudern - vor allem wenn Daten vorher aus Fremdformaten importiert werden. Aber auch beim Öffnen und Bearbeiten großer Dateien ist Excel schneller. Das zeigt uns schon unsere wenig MB große Testdatei für diese Aufgabe, eine mäßig große Tabelle mit einigen tausend Testdaten und daraus berechneten Grafiken.

Dort ist Excel deutlich schneller, Numbers benötigt außerdem für die Anzeige der Graphen länger. Noch störender finden wir die Beschränkungen von Numbers auf 65535 Zeilen pro Tabellendokument. Problematisch ist dabei vor allem, dass Numbers dies im Unterschied zur Vorversion nicht meldet: Öffnet man eine 70 MB große Logdatei mit 68 000 Zeilen, zeigt die aktuelle Version von Numbers nur die 65 535 ersten Zeilen - ohne auf die mehreren tausend fehlenden Zeilen hinzuweisen. Allerdings bringt die Log-Datei Excel 2016 bei einem ersten Versuch zum Absturz, kann sie danach aber öffnen und auswerten.

Unsere Wertung

iWork: 5 Punkte (15 Punkte nach zwei Disziplinen)

Office: 10 Punkte (20 Punkte nach zwei Disziplinen)

"Die Uni will eine Abschlussarbeit von mir!": Schüler und Studenten

Häufigster Grund für den Erwerb von Word ist das Verfassen einer langen wissenschaftlichen Abschlussarbeit. Fast nur noch hier trifft man auf Textverarbeitungsklassiker wie Fußnoten, Kopfzeilen, Index, Kapitelüberschriften und Inhaltsverzeichnis. Als Lösung bieten sich Word oder Pages an. Der Kaufpreis ist hier übrigens kein Argument, Microsoft Office ist für Schüler und Studenten günstig oder sogar kostenlos verfügbar. Eine Mühsal bei wissenschaftlichen Texten ist die Verwaltung der Sekundärliteratur, beide Programme unterstützen aber Fußnoten und können mit dem Profi-Tool Endnote erweitert werden.

Pages unterstützt Fußnoten und Endnote.

Letzteres ist ein professionelles Literaturverwaltungs-Tool, das viel Arbeitszeit spart. Für Studenten ist das Tool oft im Rahmen einer Campus-Lizenz zu haben. Word kann selbst bei ausgefallenen Formatierungs- und Fußnoten-Wünschen brillieren und bietet deutlich ausgefeiltere Funktionen für Textstile. Die Optionen von Pages sollten aber den meisten Aufgaben genügen. Problematisch ist Pages allerdings, wenn man seine Arbeit von einem Kommilitonen gegenlesen lassen will. Meist wird der Korrektor dazu Microsoft Word benutzen wollen.

Bei jedem Export und Import des Dokuments kann es dann aber zu kleinen Formatierungsänderungen kommen - was Mehrarbeit bedeuten kann - etwa wenn plötzlich Seitenzahlen nicht mehr stimmen. Natürlich kann man einen Text auch ausdrucken und per Hand korrigieren lassen - was oft sogar bessere Ergebnisse bringt. Bei einem neuen Mac mit SSD ist übrigens ein altes Word-Problem nicht mehr spürbar - alte Versionen wurden bei langen Dokumenten mit jeder neuen Textseite langsamer und langsamer.

Wertung:

iWork: 8 Punkte (23 Punkte nach drei Disziplinen)

Office: 10 Punkte (30 Punkte nach drei Disziplinen)

"Ich brauche was für Briefe und Einladungen und so...": Layout für Heimanwender

Für einen Heimanwender, der bisher wenig Erfahrungen mit Textverarbeitungen und Tabellenkalkulationen sammeln musste, ist Pages gut geeignet. Eine Stärke des Apple-Tools sind die ansehnlichen Vorlagen, die einen schnellen Einstieg ermöglichen - man muss den Platzhalter-Text nur überschreiben und Foto-Platzhalter ersetzen. Das erfolgt wahlweise per Drag-and-drop oder das Anklicken des Vorlagen-Fotos. Frei kann man die Fotos positionieren und bearbeiten.

Mit Pages kann man schnell und einfach kleinere Layouts erstellen.

Praktisch ist der Direktzugriff auf die Inhalte von Foto-Archiven wie die Fotos-Bibliothek, die man über ein Importfenster aufruft. Wie bei iPhoto und Vorschau lassen sich über eine integrierte Bildbearbeitungsfunktion Eigenschaften wie Helligkeit, Kontrast und Schärfe einstellen. Den fertigen Text kann man dann bequem per "Bereitstellen"-Funktion mittels E-Mail, Nachrichten oder iCloud versenden.

Beide Programme exportieren Dokumente bei Bedarf als PDF-Datei, nutzbar sind diese Dateien aber nur als Austauschformat, weniger für Druckereien. Letztere bestehen in der Regel auf PDF, die mit Adobe Acrobat erstellt wurden. Natürlich unterstützt auch Word das Einfügen und Bearbeiten von Bilddateien und Vorlagen gibt es für Microsoft Office zuhauf. Man wird dabei aber weniger an die Hand genommen, wie bei Pages. Für Anwender aus der Windows-Welt, die Jahre mit Microsoft Office gearbeitet haben, kann ein Wechsel zu iWork allerdings einige Einarbeitung bedeuten.

Wertung:

iWork: 10 Punkte (33 Punkte nach vier Disziplinen)

Office: 7 Punkte (37 Punkte nach vier Disziplinen)

"Ich arbeite an einen Roman-Zyklus über einen Elfen-König": Das beste Programm für Buchautoren

John Irving schreibt nach wie vor von Hand, aber so mancher Roman anderer Autoren ist in Microsoft Word entstanden. Für den großen abendländischen Roman eignet sich aber so gut wie jede Textverarbeitung - im Prinzip genügt Textedit. Anmerkungen und Notizen unterstützen beide Programme. Um große Textmengen zu verwalten, ist eine Gliederungsfunktion praktisch, wie sie Word bietet. Die Rechtschreibprüfung von Word ist ebenfalls deutlich besser als die Open-Source-Lösung von Apple.

Word eignet sich gut für längere Texte.

Eine für aufwendige Überarbeitungen nützliche Funktion wie "Änderungen verfolgen" steht dagegen bei beiden Programmen zur Verfügung, ebenso die Verwaltung von Kapiteln. Auch beim Austausch mit Lektor, Korrektor, Verlag oder gar Druckerei ist das Word-Format Standard. Pages bietet neben dem Word-Format übrigens auch eine Option für das E-Book-Format Epub.

Allerdings hat Apple für E-Books das Spezialtool iBooks Author im Programm - das auch Word-Dateien unterstützt. Übrigens nutzen viele Kreative auch völlig andere Tools. So schwört George R. R. Martin auf das steinalte DOS-Programm Word Star ("very old, but unsurpassed"), Drehbuchautoren verwenden oft Final Draft, Autoren, die Story und Texte für Computerspiele schreiben, greifen zu Excel und manche Autoren wie David Pogue diktieren ihre Texte mit Dragon Naturally Speaking (Allerdings unter Windows, da anscheinend niemand die Mac-Version nutzen will, der die PC-Version kennt.)

Wertung:

iWork: 10 Punkte (43 Punkte nach fünf Disziplinen)

Office: 10 Punkte (47 Punkte nach fünf Disziplinen)

"Wir erarbeiten das Statement gemeinsam": Die Online-Version für das Team-Dokument

In einer Arbeitsgruppe - sei es im Unternehmen oder im Verein, ist oft die gemeinsam Arbeit an einem Dokument erforderlich. Statt die Tabellendatei mit Themen oder Vorschlägen an alle Kollegen zu mailen, sollte man sie lieber im Web veröffentlichen und für Kollegen freigeben. Beide Programme können ein Dokument über ein eine eigene Funktion "freigeben" und verwenden dazu ihre jeweiligen Clouddienste iCloud und One Drive. Per E-Mail oder Chat erhält dann ein Kollege einen Link zur Online-Version.

Zusätzlich bieten die beiden Programme aber auch Online-Versionen ihrer Programme. Interessant ist dies etwa für Dokumente, die ganze Arbeitsgruppen gemeinsam bearbeiten. Bei Microsoft heißt die Webversion Office Online, bei Apple ruft man die Webversionen von iWork über die Seite iCloud.com auf. Hier bietet Microsoft über sein Cloud-Office Office-Online die meisten Optionen. Per Webbrowser kann man eine Online-Version von Excel und Word starten, bei Nachfragen kann der Anwender über eine Chatfunktion Kommentare oder Nachfragen ergänzen. Live-Änderungen werden sofort angezeigt. Optisch gefällt und Apples iCloud-Lösung zwar deutlich besser als das dröge gestaltete Microsoft Online, für Firmenanwender mit Mac und PC eignet sich aber Microsoft Online besser.

Wertung

iWork: 8 Punkte (51 Punkte nach sechs Disziplinen)

Office: 10 Punkte (57 Punkte nach sechs Disziplinen)

"Gibt es von Pages eine Version für Nexus-Tablets?": Office für Mac-Anwender mit Android-Tablet

Eine Android-Version von iWork gibt es nicht, auch die Webversionen auf iCloud.com sind nur bedingt mit Mobilbrowsern kompatibel. Will man eine Pages- oder Numbers-Datei auf seinem Android-Tablet bearbeiten, muss man sie zuvor in das Word-Format exportieren und mit einer der unzähligen Dritthersteller-Office-Suiten bearbeiten - beispielsweise Softmaker.

Der Datenaustausch ist eigentlich kein Problem, beispielsweise mit Dropbox möglich. Nahtlos funktioniert die Bearbeitung mit Office 365: Microsoft hat nämlich nicht nur Office-Versionen für iOS, sondern auch für Android herausgebracht. Dank dem eigenen Speicherdienst One Drive ist der schnelle Wechsel zwischen Mac und Android kein Problem und die Synchronisierung sehr einfach.

Wertung

iWork: 4 Punkte (55 Punkte nach sieben Disziplinen)

Office: 10 Punkte (67 Punkte nach sieben Disziplinen)

"Wie läuft Office 2016 denn auf meinem alten Macbook?": Performance im Vergleich

Im Prinzip eignen sich beide Office-Pakets für alte Rechner, vor allem starten aber Office-2016-Programme deutlich lahmer als iWork. Für den ersten Start von Word messen wir bei einem alten Macbook Pro mit SSD immerhin zehn Sekunden, Pages benötigt dagegen schnelle vier Sekunden. Der RAM-Verbrauch von Word ist ebenfalls etwas höher, das fällt vor allem bei großen offenen Dokumenten auf.

Bei einem Dokument mit über hundert Seiten belegt Word immerhin 102 MB Arbeitsspeicher, Pages dagegen nur 65 MB. Insgesamt ist hier aber wohl eher die Mentalität des Benutzers entscheidend: Dem einen macht es nichts aus, ein paar Sekunden auf ein Programm zu warten, der andere findet schon zehn Sekunden Wartezeit unerträglich. Bei Excel muss man bei der Performance vor allem zwischen Programmstart und Arbeitstempo unterscheiden: Numbers startet schneller als Excel, wird aber von großen Datenmengen und Graphen ausgebremst. Keynote eignet sich für lahme Rechner ebenfalls etwas besser.

Wertung

iWork: 10 Punkte (65 Punkte nach acht Disziplinen)

Office: 6 Punkte (73 Punkte nach acht Disziplinen)

"Es gibt noch andere Präsentationsprogramme als Power Point?": Präsentationen im Unternehmen und in Kursen

So wie Excel Platzhirsch unter den Tabellenkalkulationen ist, gilt Microsofts Power Point als das am weitesten verbreitete Präsentationsprogramm. Wer regelmäßig Präsentationen an Kollegen oder Kunden weitergibt, für den ist die Lösung aus Redmond erste Wahl. Die Mac-Version bietet gute Vorlagen und Effekte, animierte Übergänge und das Einblenden von Objekten sind einfach zu erzielen. Oft bekommt man nach Präsentationen statt einer Textzusammenfassung die Powerpoint-Datei ausgehändigt. Das führt aber auch dazu, dass viele Vorträge optisch sehr ähnlich werden.

Eine kreative Erleichterung war es deshalb für viele Büroanwender, als Apple die erste Version von Keynote vorstellte. Keynote ist eines der beliebtesten Mac-Programme und bietet gute Vorlagen und Effekte. Die Bedienung ist einfach, Import und Export von Powerpoint-Dokumenten ist möglich. Allerdings gehen vor allem Übergangseffekte beim Import in der Regel verloren, aber auch der Datenaustausch zwischen der Mac- und der PC-Version von Power Point ist nicht problemlos. Nutzt ein unter Windows erstelltes Dokument eine Funktion wie Youtube-Links, die die Mac-Version nicht unterstützt, ist das Abspielen unter OS X nicht möglich. Vor allem wenn man die Präsentationen mit seinem eigenen Rechner durchführen kann, gibt es wenig an Keynote auszusetzen.

Wertung

iWork: 10 Punkte (75 Punkte nach neun Disziplinen)

Office: 10 Punkte (83 Punkte nach neun Disziplinen)

"Ist iWork nicht besser mit OS X und iOS kompatibel?": Datenabgleich zwischen OS X und iOS

Um in der proppenvollen U-Bahn ein Dokument zu prüfen, eignet sich ein iPad oder iPhone besser als jedes Notebook. Sowohl iWork als auch Microsoft Office bieten iOS-Ausgaben ihrer Apps. Über die jeweiligen Webdienste iCloud und One Drive ist der Datenabgleich sehr komfortabel. Vor allem die iPad-Apps sind nah an der Desktop-Version und stehen den Desktop-Vorbildern kaum nach. Einen kleinen Vorsprung hat Apple allerdings durch seine Technologie Handoff. Hat man auf dem Mac ein Numbers-Dokument bearbeitet und öffnet Numbers auf dem iPhone, kann man nahtlos auf dem iPhone weiter arbeiten. Das funktioniert allerdings nur bei neueren Macs und ab iOS 8.

Wertung

iWork: 10 Punkte (85 Punkte nach zehn Disziplinen)

Office: 8 Punkte (91 Punkte nach zehn Disziplinen)

Siegerehrung

In der Summe der Punkte gewinnt die Office-Suite - aber nur mit einem geringen Vorsprung. Auch iWork eignet sich gut für eine Vielzahl typischer Mac-Besitzer: Sind diese doch weniger Unternehmenskunden als Heimanwender, Studenten, Selbständige und Kreative. Weit besser ist die Performance, unschlagbar ist der Preis - auch ohne Abo kann man damit so gut wie alle anfallenden Büroarbeiten erledigen.

An Keynote und Pages gibt es wenig zu kritisieren, Sorgenkind bleibt nach unserer Meinung aber die Tabellenkalkulation Numbers. Apple müsste wohl einige Entwicklungsarbeit investieren, um mit Excel gleichzuziehen. Und da hat schließlich sogar Microsoft Probleme: Sind doch so manche mit der Mac-Version von Excel so unzufrieden, dass sie lieber über eine virtuelle Umgebung die PC-Version von Excel verwenden.

(Macwelt)