Mehr miteinander reden

Jeder dritte Manager begrüßt E-Mail-freien Freitag

27.02.2009 von Andrea König
Fast jeder dritte Manager würde an einem Tag in der Woche gerne bewusster kommunizieren und auf E-Mails verzichten. Das ergab eine Studie der Akademie der Führungskräfte.

Das Verfassen einer E-Mail ist schnell, einfach und unkompliziert. Und genau deshalb werden viele Manager regelrecht überflutet von elektronischen Nachrichten.

Wie wäre das wohl - einmal in der Woche steht das E-Mail-Programm still und man greift zum Telefon.
Foto: MEV Verlag

Nach einer Umfrage der Akademie für Führungskräfte in Überlingen am Bodensee gefällt fast jedem dritten befragten deutschen Manager die Idee eines E-Mail-freien Freitags. Dieser Tag ist eine in den USA entstandene Strategie zur bewussteren Kommunikation.

Dahinter steckt folgende Idee: Freitags wird auf die zahlreichen Mails verzichtet und stattdessen per Telefon oder im direkten Gespräch kommuniziert. So soll die Mail-Flut eingedämmt werden. Durchgesetzt hat sich diese Idee allerdings noch nicht. 44,4 Prozent der befragten Manager begrüßen den Vorschlag eines E-Mail-freien Freitags zwar, halten ihn aber für schwer zu realisieren und einzuhalten. Ein Viertel der Manager hält nichts von der Idee.

Sie können sich schwer von ihren Gewohnheiten lösen. Wer heute etwas mitteilen will, sendet es nämlich am liebsten per Mail. Mehr als drei Viertel der befragten Manager gaben an, dass ihr Vorgesetzter sehr oft beziehungsweise oft via Mail mit ihnen kommuniziere. Erst nach Outlook und Co. nannten die Teilnehmer Meeting (57,3 Prozent) und Telefonat (42 Prozent).

Führungskräfte können nicht zuhören

Weitere Ergebnisse der Studie: Aktiv zuhören kann nicht einmal jede fünfte Führungskraft, negative Botschaften überbringen nicht einmal jeder Zehnte.

Die Überlinger Akademie für Führungskräfte der Wirtschaft befragte für die "Akademie-Studie 2008" 405 Manager aus Unternehmen verschiedener Branchen in ganz Deutschland.