Standort als Wettbewerbsfaktor

Junge Ingenieure meiden die Provinz und die Großstadt

01.10.2018 von Hans Königes
Angehende Ingenieure erwarten zum Start in den Job eine ihrem Marktwert angemessen gefüllte Lohntüte und tun sich schwer mit Arbeitgebern im ländlichen Umfeld oder in einer Metropole. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage, für die das Marktforschungsunternehmen Respondi im Auftrag der Karriereplattform get in Engineering mehr als 400 Ingenieurstudenten befragte.

Junge Ingenieure möchten im ersten Berufsjahr mehr als 40.000 Euro im Jahr verdienen. Gut ein weiteres Drittel (31 Prozent) erwartet mehr als 50.000 Euro. Besonders anspruchsvoll, so die Befragung der Kölner Jobplattform get in Engineering, sind die Männer, die im Schnitt rund 5000 Euro mehr erwarten als ihre weiblichen Kolleginnen. Auch die erste Gehaltserhöhung ist fest eingeplant.

Angehende Ingenieure wollen weder in ländlicher, noch in großstädtischer Umgebung in den Berufseinstieg starten.
Foto: Stokkete - shutterstock.com

Genau die Hälfte der Befragten erwartet sie nach einem Jahr, 17 Prozent bereits nach sechs Monaten. Neben dem Gehalt besonders wichtig bei der Wahl des ersten Arbeitgebers: der Unternehmensstandort. Für 87 Prozent ist dieser von besonderer Bedeutung. Sowohl Unternehmensstandorte im ländlichen Gebiet als auch in einer Großstadt schrecken die angehenden Ingenieure eher ab - der Großteil mit 56 Prozent möchte in einem kleineren, aber immer noch städtisch geprägten Umfeld in den Beruf einsteigen.

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Der Great-Place-to-Work-Wettbewerb prämierte zum siebten Mal die besten ITK-Arbeitgeber. 30 von Ihnen stellen sich in einem Online-Special vor.
Acando: Platz 18 in der Größenklasse mit 101 bis 500 Mitarbeitern
Seit 2017 können Mitarbeiter bei Acando ein JobRad leasen und dieses beruflich und privat nutzen. Die Kosten für die dazugehörige Vollkaskoversicherung werden von Acando übernommen. Zudem fördert Acando die Nutzung von diversen Sportstätten deutschlandweit durch seine Mitarbeiter im Rahmen einer Kooperation mit einem Dienstleister.
Adacor Hosting: Platz 9 in der Größenklasse mit 50-100 Mitarbeitern
Alle vier Wochen werden bei Adacor die Priorisierungen von Feature Requests in der internen Softwareentwicklung nach dem Business Value Poker Modell festgelegt und der Mehrwert der jeweiligen Anforderungen ausgepokert – das fördert den Austausch zwischen den Abteilungen und das Verständnis für den Bedarf des anderen.
adesso AG: Platz 1 in der Größenklasse mit über 1000 Mitarbeitern
adesso produziert erste bedarfsgerechte Schulungen und bildet diese in einem neuen Lernmanagementsystem ab, wodurch Mitarbeitende online-Lerninhalte jederzeit selbst abrufen können. Dies fördert agiles Lernen und stellt Wissen dann bereit, wenn es gebraucht wird.
Bitech AG Hürth: Platz 10 in der Größenklasse mit 10 bis 49 Mitarbeitern
Eine offene Kultur fördert Bitech durch die jährliche anonyme Mitarbeiterbefragung „Harmoniedreieck“, die als Feedback zu wirtschaftlichen und sozialen Aspekten dient. Mitarbeiter können auch Einschätzungen, Wünsche, Kritiken und Anregungen abgeben.
COMLINE: Platz 23 in der Größenklasse mit 101 bis 500 Mitarbeitern
Bei COMLINE gibt es je nach Geschäftsbereich individuelle Aufmerksamkeiten: So lässt der Geschäftsbereich Infrastruktur seinen Mitarbeitenden mit Beginn der kalten Jahreszeit zum Beispiels ein „Erkältungs-Care-Paket“ (Tee, Hustentabletten, Taschentücher, Vitamin C, etc.) zukommen – so fühlen sich die Mitarbeiter wertgeschätzt.
COMPIRICUS: Platz 18 in der Größenklasse mit 10 bis 49 Mitarbeitern
COMPIRICUS befasst sich mit SAP-Anwendungen im Bereich Finanzen (Treasury-, Asset- und Risikomanagement) und ermöglicht so IT-Talenten, Berufserfahrungen in einem Umfeld zu sammeln, das fachlich hochkomplex und auch hochspezialisiert ist. Wer bei COMPIRICUS arbeitet, ist „einer von wenigen“.
Daimler TSS: Platz 3 in der Größenklasse mit über 1000 Mitarbeitern
Mit KUDO-Cards geben Mitarbeiter ihren Kollegen Feedback und sagen „Danke“. Das trägt nachweislich zu einer positiven Feedback-Kultur bei. Einige Karten wurden bereits im Daimler-TSS-Intranet veröffentlicht.
DEMIRTAG Consulting: Platz 14 in der Größenklasse mit 10 bis 49 Mitarbeitern
DEMIRTAG Consulting unterstützt Neuankömmlinge nicht nur finanziell beim Umzug, sondern hilft ihnen bei der Eingewöhnung in der neuen Stadt.
evodion Information Technologies: Platz 12 in der Größenklasse mit 10 bis 49 Mitarbeitern
Bei evodion gibt es eine Schiffsglocke, die immer dann geläutet wird, wenn ein neuer Kundenauftrag hereinkommt. Die erzeugt Aufmerksamkeit dafür, dass das Unternehmen von diesen Aufträgen lebt. Die Begeisterung bei jedem Glockenschlag ist groß, was das Zusammengehörigkeitsgefühl stärkt.
GAMBIT Consulting: Platz 8 in der Größenklasse mit 50 bis 100 Mitarbeitern
Wenn Lebensumstände oder Wünsche es erfordern, können Arbeitszeiten kurzzeitig reduziert werden. Mitarbeiter können auch von zuhause arbeiten oder jeden Mittag ins Home Office wechseln, um sich um ihre Kinder zu kümmern. Gibt es Schwierigkeiten bei der Betreuung, bringen andere Mitarbeiter ihr Kind oder ihren Hund mit zur Arbeit.
HENRICHSEN: Platz 22 in der Größenklasse mit 101 bis 500 Mitarbeitern
Bei 20-jähriger Betriebszugehörigkeit steigt man bei HENRICHSEN in den Club der „Grauen Panther“ auf. Zur Feier lädt die Familie Henrichsen die Jubilare auf eine unvergessliche Safari Tour durch Afrika ein, da ein Großteil der Familie in Namibia lebt.
iteratec: Platz 7 in der Größenklasse mit 101 bis 500 Mitarbeitern
Der mehrfach im Jahr stattfindende „Was-stört“-Workshop bietet 18 Kolleginnen und Kollegen die Möglichkeit, mit der Geschäftsführung in einem zweitägigen Workshop über alles zu sprechen, was sie aktuell bewegt.
jambit: Platz 12 in der Größenklasse mit 101 bis 500 Mitarbeitern
Das 90°-Feedback wird bei jambit als wichtigstes Instrument zur Personalentwicklung genutzt. In diesem Peer-Feedback beurteilen sich die jambitees gegenseitig. Das Feedback wird als reines Entwicklungsinstrument verwendet, nicht, um die Entlohnung- oder Personalauswahl zu bestimmen.
MaibornWolff: Platz 1 in der Größenklasse mit 101 bis 500 Mitarbeitern
Die Mitglieder des Culture Clubs „Gehaltsgerechtigkeit“ entwickelten unter intensiver Beteiligung der Mitarbeiter das Karriere- und Gehaltsmodell weiter. In zwei Experimenten wurden ein Peer-Ranking und ein intensiveres Peer-Feedback ausprobiert. Das Feedback hat sich bewährt und bleibt.
mindsquare: Platz 2 in der Größenklasse mit 101 bis 500 Mitarbeitern
Eine Personalreferentin fördert bei mindsquare als Feel-Good-Managerin ein positives Klima. Sie ist zuständig für Gesundheitsförderung, Quartalsveranstaltungen und Aktivitäten nach Feierabend, etwa die monatlichen Stammtische.
MVC Mobile VideoCommunication: Platz 7 in der Größenklasse mit 50 bis 100 Mitarbeitern
Große Vertragsabschlüsse werden spontan mit allen Kollegen gefeiert. Bei Sekt, Smoothies und kleinen Snacks werden alle zusammengerufen, um den Erfolg und die dafür Verantwortlichen besonders hervorzuheben. Die Mitarbeiter der Außenstandorte werden natürlich über Videokonferenz hinzu geschaltet.
NRW.BANK – Bereich IT/Organisation: Platz 17 in der Größenklasse mit 101 bis 500 Mitarbeitern
Neben 30 Tagen bezahltem Jahresurlaub sowie „Bankfeiertagen“ (24.12., 31.12., Rosenmontag) und ggf. Gleitzeittagen können MitarbeiterInnen bei der NRW.BANK unbezahlt 10 Tage zusätzlichen Jahresurlaub und/oder ein 1 – 2-monatiges Sabbatical (Letzteres alle 5 Jahre) erhalten.
Pixum – Diginet: Platz 10 in der Größenklasse mit 101 bis 500 Mitarbeitern
Das Keep-in-Touch-Programm bei Pixum sorgt dafür, dass der Kontakt während der Elternzeit nicht abreißt und erleichtert den Wiedereinstieg. Alle am Programm teilnehmenden Eltern werden zu monatlichen Company Meetings und anderen Firmenveranstaltungen eingeladen.
ponturo consulting: Platz 8 in der Größenklasse mit 10 bis 49 Mitarbeitern
Zur Sicherstellung einer optimalen Integration jedes einzelnen Mitarbeiters hat die ponturo consulting AG ein Patenprogramm geschaffen. Jeder Mitarbeiter bekommt einen Paten an die Seite gestellt, der sich in den ersten Wochen intensiv um alle Belange und Fragen des jeweiligen neuen Mitarbeiters kümmert.
Projektron: Platz 3 in der Größenklasse mit 50 bis 100 Mitarbeitern
Bei Ausfall der Betreuung können Kinder mit zur Arbeit genommen werden. Damit sich auch die Kinder am Arbeitsplatz wohlfühlen, gibt es neben einer Krabbelecke für die ganz Kleinen auch Malzeug, einen Kickertisch oder Tischtennisplatten für die größeren Kinder.
QAware: Platz 1 in der Größenklasse mit 50 bis 100 Mitarbeitern
Zur Pflege der offenen Diskussionskultur im Team, wurde der „QAcircle“ eingeführt: Alle Mitarbeitenden bilden einen Stuhlkreis, die Mainzer Niederlassung setzt sich virtuell dazu. Jeder kann beliebige Fragen an beliebige Mitarbeitende stellen, über alle Hierarchieebenen hinweg. Die Resonanz ist durchweg positiv, auch weil mitunter heikle Themen offen auf den Tisch kommen.
RouxIT: Platz 16 in der Größenklasse mit 10 bis 49 Mitarbeitern
Die Geschäftsführung gibt Feedback und erwartet auch Anregungen von den Mitarbeitern, dahingehend, ob etwas verbessert werden kann. Durch die Ideen-Box, die in jeder Teambesprechung geleert und jeder Zettel besprochen wird, können alle ihre Vorschläge einbringen und darüber diskutieren.
Seidel & Friends Consulting: Platz 2 in der Größenklasse mit 10 bis 49 Mitarbeitern
Nach dem Motto „bring your kids to work“ gibt es bei Seidel & Friends einmal im Jahr einen Tag, an dem die Mitarbeitenden ihre Kinder mit zum Arbeitsplatz bringen können. So erfahren die Kinder, wie der Arbeitsplatz ihrer Eltern aussieht und wie dort gearbeitet wird.
shopware: Platz 6 in der Größenklasse mit 101 bis 500 Mitarbeitern
Bei Themen, die die ganze Firma betreffen, wie der Umbau des Headquarters, werden bei shopware im Intranet Befragungen gestartet, die eine breite Teilnahme am Planungsprozess ermöglichen. Diese werden ebenfalls dazu genutzt, um Feedback zu Änderungen an der Website oder für Veranstaltungen einzuholen
status C: Platz 4 in der Größenklasse mit 10 bis 49 Mitarbeitern
Agil in der Art, flexibel in der Führung: Entscheidungen werden bei status C nicht von wenigen, sondern von allen getroffen. Es bestimmt, wer sich am besten auskennt oder eine Frage klären möchte. Natürlich müssen dabei die einbezogen werden, die von der Entscheidung betroffen sind. Dieser Grundsatz gilt auch für die Geschäftsführer.
T-Systems Multimedia Solutions: Platz 2 in der Größenklasse mit über 1000 Mitarbeitern
Monatlich wird über das Team des Monats abgestimmt. Das Gewinnerteam erhält eine Urkunde und einen Gutschein für eine Aktivität. Einmal im Jahr stimmen die Mitarbeiter über die MyMMS-App für das Team des Jahres ab. Hervorragende Projektleistungen werden so unternehmensweit bekannt, von der Geschäftsleitung gewürdigt und der Teamgedanke gestärkt.
Ubisoft Blue Byte: Platz 21 in der Größenklasse mit 101 bis 500 Mitarbeitern
Toleranz und Vielfältigkeit haben einen hohen Stellenwert. Um diese Werte über den Beruf hinaus zu pflegen, wurde die Initiative „GooodMoood“ ins Leben gerufen. Die 12.000 Ubisoft-Mitarbeiter weltweit teilen besondere Momente mit Kollegen. Kochrezepte, Hobbies, Musikempfehlungen und vieles mehr werden auf der Plattform „Out of Office“ gesammelt.
USU*: Platz 20 in der Größenklasse mit 101 bis 500 Mitarbeitern
Zur mehrmals im Jahr stattfindenden Einführungsveranstaltung „U Step In!“ sind deutschlandweit alle neuen Mitarbeiter eingeladen. Hier lernen neue Mitarbeiter die Firma, deren Geschichte, Geschäftsprinzipien, Spirit sowie den Vorstand kennen.
viadee IT-Unternehmensberatung: Platz 4 in der Größenklasse mit 101 bis 500 Mitarbeitern
Mit dem Einsatz von LUXX-Profilen können Mitarbeiter bei viadee herausfinden, was sie intrinsisch antreibt und was daher auch im Arbeitskontext eine große Bedeutung für sie hat. Nach einem Online-Test folgt ein ausführliches Gespräch zu dem Persönlichkeitsprofil mit einem dafür qualifizierten Berater.
Workday: Platz 2 in der Größenklasse mit 50 bis 100 Mitarbeitern
Vierteljährlich beantworten bei Workday Führungskräfte Fragen zu unterschiedlichen unternehmensbezogenen Themen. Die Fragen können von den Mitarbeitenden im Intranet gesammelt und über „Likes“ priorisiert werden. Die am höchsten priorisierten Fragen werden in einem Videobeitrag beantwortet und im Intranet veröffentlicht.

Mittel gegen Standortnachteil: mehr Gehalt, Freizeit und Verantwortung

Arbeitgeber, die es bezüglich des Unternehmensstandortes schwieriger haben, Ingenieur-Absolventen zu rekrutieren, können Maßnahmen treffen: Für zwei Drittel der Befragten steht fest, dass sie in jedem Fall nur für ein vergleichsweise höheres Gehalt einen weniger beliebten Standort in Kauf nehmen. Für weitere 33 Prozent wäre dies zumindest ein gutes Argument. Über die Hälfte (53 Prozent) erwarten in jedem Fall flexible Arbeitszeitmodelle und für weitere 70 Prozent sind zusätzliche Urlaubstage zwar kein Muss, wären aber ein anziehendes Argument.

Interessant: Angehende Ingenieure sind auch mit der Übernahme von Führungsverantwortung zu gewinnen. 39 Prozent sehen diese als wichtige Voraussetzung, um ihren Wohnort für den ersten Job zu wechseln. Für weitere 40 Prozent wäre dies ein zusätzliches Argument. Zum Vergleich: Bei angehenden IT-Spezialisten (Quelle: Studie "get started 2017/2018") geben nur 14 Prozent an, dass sie Führungsverantwortung für einen Wechselgrund halten.

"Angehende Ingenieure gehören neben IT-Spezialisten zu den gefragtesten Talenten auf dem Arbeitsmarkt. Für Arbeitgeber ist es daher wichtig, ihre Handlungsoptionen genau zu kennen", erklärt Rainer Weckbach, Geschäftsführer und Gründer von get in Engineering.

Dienstwagen ist out, Altersvorsorge ist in

Wenn es um die allgemeinen Benefits geht, die aus Sicht der technischen Berufsstarter attraktiv sind, stehen in erster Linie Themen wie eine betriebliche Altersvorsorge - für 53 Prozent eine sehr wichtige Zusatzleistung - oder vom Arbeitgeber übernommene Weiterbildungskosten (für 58 Prozent sehr wichtig) hoch im Kurs. Im Gegensatz dazu weniger anziehend: Angebote in der betrieblichen Gesundheitsvorsorge (nur 18 Prozent) oder ein Dienstwagen inklusive privater Nutzung, den nur 16 Prozent als besonders wichtig einstufen und der für 50 Prozent gar komplett uninteressant ist.

Die wichtigsten Kriterien für die Entscheidung, eine berufliche Laufbahn im Ingenieurwesen anzustreben, liegen in den vielversprechenden Karrierechancen (60 Prozent) und der damit verbundenen Jobsicherheit (62 Prozent). Weniger wichtig aus Sicht der angehenden Ingenieure: die Aussicht, international arbeiten zu können oder der gesellschaftliche Status von Ingenieurberufen.

Alternativen zur Gehaltserhöhung
Alternativen zur Gehaltserhöhung
Sicher, über Gehaltserhöhungen freut sich jeder. Aber nicht immer ist eine Gehaltserhöhung sinnvoll:
Kalte Progression
Etwa, wenn die kalte Progression zuschlägt und der Arbeitnehmer wegen der erhöhten Abgabenlast nichts mehr vom Zuschlag hat. Doch es gibt jede Menge Möglichkeiten, dem Mitarbeiter Gutes zu tun.
Einmal volltanken
Lange waren Tankgutscheine in Mode - doch die Handhabung erwies sich als zu kompliziert. Das hat auch der Gesetzgeber erkannt. Inzwischen darf der Arbeitgeber seinem Angestellten Sachzuwendungen in Höhe von 50 Euro zukommen lassen - jeden Monat.
Bloß nicht auszahlen!
Auszahlen darf das Unternehmen die 50 Euro nicht - sonst wären Steuern fällig.
Selbst kochen statt Essen gehen
Besonders praktisch: Essenschecks können auch im Supermarkt eingelöst werden.
Dienstwagen
Nach wie vor heißgeliebt: der Dienstwagen. Doch nicht jeder Mitarbeiter ist schon auf einer Gehaltsstufe, die einen Dienstwagen erlaubt - und nicht jeder will einen. Zudem müssen Unternehmen oft mit ihren Mitarbeitern komplizierte Verträge schließen. Wie wäre es stattdessen ...
Dienstrad
... mit einem Dienstrad? Gerade in großen Städten ist das Rad eine umweltfreundliche und schnelle Möglichkeit, zur Arbeit und zurück zu kommen. Vorteil: Die Nutzung des Dienstrads ist privat uneingeschränkt möglich, ohne dass komplizierte Verträge geschlossen werden müssen.
Kleine Geschenke
Ein Unternehmen kann über "anlassbezogene Zuwendungen" dem Mitarbeiter etwas schenken.
Leasingverträge für Smartphones
Wenn der Arbeitgeber keine Diensthandys zur Verfügung stellt, gibt es zudem die Möglichkeit, dass der Mitarbeiter über das Unternehmen ein Smartphone least. Das gilt natürlich für allerlei Elektrogeräte, etwa ...
Tablets
... iPads und andere Tablet-Computer. Für Wartung und Reparatur ist aber der Mitarbeiter selbst zuständig - und schenken darf die Firma dem Angestellten nach Ablauf des Leasingsvertrags das Gerät auch nicht.
Die Rechnung, bitte!
Alternativ kann der Arbeitgeber sich auch an der Telefonrechnung des Mitarbeiters beteiligen.
Prepaid-Kreditkarten
Einfach mit 50 Euro jeden Monat aufladen - und der Mitarbeiter kann sie ausgeben, wofür er möchte.
Karte für den ÖPNV
Vorsicht: Zahlt der Arbeitgeber einen Zuschuss zur Monatskarte für den ÖPNV, kann er seinem Mitarbeiter die 50 Euro nicht mehr auf die Prepaid-Kreditkarte laden. Doch auch da gibt es Alternativen.
Geburtstags- oder Jubiläumsgeschenke
Drei Mal im Jahr kann das Unternehmen so im Wert von 60 Euro ein Geschenk machen.
Fast wie Bargeld
Rabatte auf die eigenen Produkte für Mitarbeiter sind bis zu 1.080 Euro im Jahr steuerfrei.
Kantinenessen
Gern genommen sind auch Zuschüsse zum Essen. Dabei gibt es viele Möglichkeiten.
Schlauer als vorher
Ein Arbeitnehmer kann auch in Weiterbildungen für seine Mitarbeiter investieren und für sie keine Steuern oder Abgaben zahlen, solange klar ist, dass die Weiterbildung direkt für den Job anwendbar ist.
Leere Kita
Ein Unternehmen kann außerdem anbieten, dem Mitarbeiter einen Zuschuss zu den Betreuungskosten für die Kinder zu leisten. Er ist ebenfalls steuer- und sozialabgabenfrei und kann das Budget einer Familie entlasten.
Gesundheit!
Auch für die Gesundheit des Mitarbeiters kann ein Unternehmen für 600 Euro im Jahr Ausgaben tätigen.
Und was ist im Alter?
Alle On-top-Leistungen werden nicht in die Rentenkasse eingezahlt. Experten gehen nicht davon aus, dass der Rentenanspruch dadurch stark beeinflusst wird. Aber eine Rechnung aufstellen, schadet auf keinen Fall.

Das White Paper zur Studie steht zum kostenlosen Download bereit: https://www.get-in-engineering.de/studie/sommer-2018