Firmen vernachlässigen Verschlüsselung

Mails und Daten ungeschützt auf Smartphones

09.04.2009 von Andrea König
Mehr als die Hälfte der Mitarbeiter hat schon einmal ein mobiles Endgerät verloren. Nur wer verschlüsselt, schützt sich. Eine aktuelle Studie plädiert für einheitliche unternehmensweite Richtlinien.

Wer IT-Sicherheit gewährleisten möchte, muss die unterschiedlichen Bedrohungspotenziale kennen. Eine aktuelle Studie der Marktforscher von IDC ergab: 44 Prozent der befragten Unternehmen haben bereits Erfahrungen mit Angriffen auf die Sicherheit mobiler Endgeräte.

Mehr als die Hälfte der Mitarbeiter hat schon einmal ein mobiles Endgerät verloren.
Foto: Vodafone D2 GmbH

Auch die Verlustquote ist hoch: 56 Prozent der Mitarbeiter haben schon einmal ein mobiles Endgerät verloren. Ein Grund mehr, um die Geräte mit Verschlüsselungen zu schützen. Erst 59 Prozent der Befragten schützen Dateien, Festplatten und Speicherkarten. Ihre E-Mails sichern gar nur 52 Prozent.

Mehr als die Hälfte der Befragten stuft ihr individuelles Sicherheitsniveau als gut (45 Prozent) oder sehr gut (neun Prozent) ein. Doch Analyst Martin Haas von IDC sieht nicht nur bei der anderen Hälfte Nachholbedarf: "Auch die gut gerüsteten Unternehmen sollten in Anbetracht sich ständig ändernder Bedrohungen kontinuierlich Verbesserungen und Optimierungen vornehmen."

Dazu zählen beispielsweise Sicherheitsrichtlinien zum Umgang mit mobilen Endgeräten, die Unternehmen formulieren sollten. Am effektivsten sind solche Richtlinien, wenn sie unternehmensweit einheitlich sind. Erst jede fünfte Firma hat bislang solche Richtlinien. Vier Fünftel handeln nachlässig.

IT-Sicherheit bei mobilen Endgeräten

Die Studie zum Thema "IT-Sicherheit bei mobilen Endgeräten und drahtloser Datenübertragung" wurde vom Marktforschungsunternehmen IDC durchgeführt. Der Auftraggeber ist der Software-Anbieter Utimaco aus Oberursel bei Frankfurt.