Storage mit NetApp

Malteser setzt auf hybride Cloud

08.04.2013 von Hartmut  Wiehr
Der Malteser-CIO Uwe Pöttgen legt öffentlich zugänglich Daten in einer Public Cloud ab. Dagegen kommen Informationen für interne Nutzergruppen nur in die Private Cloud.

"Die Malteser“ haben für die Herausforderungen im Gesundheits- und Sozialwesen ein Konzept entwickelt, um ihre IT-Struktur grundsätzlich neu auszurichten. Diese IT-Lösung heißt "Malteser.Smart.IT“ und basiert "auf einer modernen und zukunftsweisenden Health-Cloud“, zu der unter anderem Storage-Systeme von NetApp gehören. Insgesamt hat man sechs Teilprojekte vorgesehen, zu denen vor allem Infrastruktur- und Plattformbereiche sowie Sicherheit gehören.

Der Malteser-Rettungsdienst setzt heute moderne mobile Geräte ein. Die dabei entstehenden Daten werden in einer "Health-Cloud" gespeichert.
Foto: Malteser

Früher sagte man nur kurz "Malteserorden“, wenn man die vielfältigen Sozial- und Hilfsdienste der Organisation kennzeichnen wollte. Heute bezeichnet man sich selbst als "Die Malteser“. Die Organisation ist über 700-mal in Deutschland vertreten. Zu den Diensten gehören: Einrichtungen der Altenhilfe, Krankenhäuser und Hospizarbeit, Erste-Hilfe-Ausbildung und Zivil- und Katastrophenschutz, Rettungsdienst, ambulante Pflege und Betreuung, verbandliche Jugendarbeit, Jugend- und Suchthilfe und allgemeine Gesundheitsförderung. Darüber hinaus ist man als "Malteser International“ weltweit tätig.

Laut Malteser und NetApp macht heute der demografische Wandel auch vor der Gesundheitsbranche nicht Halt. Zahlreiche neue Herausforderungen seien zu bewältigen: "So gibt es laut Statistischem Bundesamt in Deutschland rund 2,5 Millionen pflegebedürftige Menschen, und alleine im Jahr 2010 waren 18 Millionen vollstationäre Patienten in deutschen Krankenhäusern – Tendenz steigend.“

Im Gesundheitswesen schlägt sich diese Entwicklung nach Aussage von NetApp zum Beispiel in "strengen Gesetzesauflagen und dem Anstieg von mobilen Endgeräten im Arbeitsalltag“ nieder. Als Speicherhersteller verweist man insbesondere auf die demzufolge wachsenden Datenmengen, wie zum Beispiel Röntgen- und MRT-Bilder, die die bestehenden IT-Infrastrukturen auf den Prüfstand stellen würden.

Die Malteser sind keine kleine Organisation. Alleine in Deutschland verfügen sie über 22.000 hauptamtlich Beschäftigte sowie mehr als 44.000 ehrenamtliche Mitarbeiter. Uwe Pöttgen, seit Januar 2012 CIO bei Malteser (und vorher bis 2011 Leiter des Konzernbereichs IT der Asklepios-Gruppe), berichtet: "Egal wo unsere Mitarbeiter unterwegs sind, sie müssen schnell und zuverlässig auf oft große Datenmengen zugreifen, um Patienten vor Ort die richtige Hilfe zu bieten."

Hybrid -Ansatz mit der Malteser.Smart.IT Health-Cloud

Der Speicher-Hersteller NetApp sieht viele Möglichkeiten im Gesundheitswesen, Patientendaten zu generieren. Und Big Data brauchen große Speicher-Arrays.
Foto: NetApp

In einer Branche, in der jede Sekunde zähle, müsse man besonders "auf die Sicherheit der Patientendaten achten“. Gesetzliche Vorschriften seien strikt einzuhalten. Pöttgen: "Daher haben wir uns entschieden, mit den besten Anbietern in Bezug auf Sicherheit und Schnelligkeit eine zukunftsweisende Health-Cloud aufzubauen."

Mit der "Malteser.Smart.IT Health-Cloud“ verfolgt die Organisation Pöttgen zufolge einen hybriden Ansatz. So würde man in der Public Cloud nur Daten lagern, die öffentlich zugänglich sind – zum Beispiel die Inhalte der Malteser-Internetseite. In der Private Cloud seien dagegen nur Informationen für bestimmte interne Nutzergruppen abrufbar.

Derzeit müsse Malteser rund 300 Terabyte Daten "sicher und zuverlässig verwalten“. Im Storage-Bereich kommt hier NetApp ins Spiel mit dem Storage-System FAS6280. Laut Hersteller kann diese Lösung Speichermengen im Petabyte-Bereich bewältigen. Per NetApp Virtual Storage Tiering (VST) ließen sich zudem Workloads automatisiert nach tatsächlichen Nutzungsmustern priorisieren und für entsprechende Gruppen zugänglich machen.