Anwendungen und Leistung überzeugen die Kunden

Mehr Firmen nutzen VoIP

20.04.2006 von Tanja Wolff
Mehr als zwei Drittel der Firmen weltweit nutzen mittlerweile die IP-Telefonie. Der Hauptgrund dafür sind IP-Anwendungen und erweiterte Kommunikationsleistungen wie IP-basierte Videokonferenzen. Das ist das Ergebnis einer Studie des Lösungsanbieters Integrated Research.

Fast die Hälfte der Befragten hat vor der Einführung von Voice over IP (VoIP) die Technologie bereits in einem Test oder einer Pilotphase ausprobiert. Im Vergleich zu 2004 ist das ein Plus von elf Prozent. Ein Prozent der Firmen war nicht zufrieden mit der IP-Telefonie. Als häufigsten Grund nannten sie die schlechte Gesprächsqualität, gefolgt von den Kosten, die eine Einführung mit sich bringen können.

"Die Umfrageergebnisse zeigen, dass die befragten Personen nun auch erkannt haben, dass Systemleistungsüberwachung von Anwendungen und Netzwerken der Schlüsselfaktor für eine erfolgreiche Implementierung von IP-Telefonie ist", sagt Nathan Brumby, Geschäftsführer bei Integrated Research.

Der Trend zu VoIP ist nicht immer auf veraltete TK-Anlagen zurückzuführen. So zeigten beispielsweise 70 Prozent der Umfrageteilnehmer großes Interesse für IP-basierte Videokonferenzen. Das sei ein Beweis dafür, dass die Firmen bereit sind weitere Leistungsfunktionen der IP-Telefonie zu erforschen.

78 Prozent der Befragten befinden sich zurzeit in verschiedenen Implementierungs- oder Einführungsstadien von VoIP. Lediglich sechs Prozent sind unsicher bei der Einführung der Technologie.

Eigenständige Einführung

Laut der Studie entscheiden sich immer mehr Firmen für eine eigenständige Implementierung der IP-Technologie. Lieber schulen sie ihr eigenes Personal, als auf Systemintegratoren zurückzugreifen.

Dominierender Marktführer bleibt Cisco. Das Unternehmen konnte seine Position seit 2004 von 43 Prozent auf 62 Prozent sogar noch weiter ausbauen. Gefragter als vor zwei Jahren sich auch die Technologien von Avaya und Nortel.

Für die Studie "2005 IP Telephony market survey" wurden 1.232 Führungskräfte befragt. 34 Prozent der Teilnehmer kamen aus den USA, die restlichen 66 Prozent aus Europa, Australien/Ozeanien und Asien, Afrika sowie dem Nahen Osten.