IT-Service-Management im Aufwind

Mehr Wirtschaftlichkeit dank effizienter IT-Prozesse

18.04.2007 von Andreas Schaffry
Deutsche Unternehmen erwarten von einem verbesserten IT-Service-Management (ITSM) standardisierte und leistungsfähigere IT-Prozesse sowie deutliche Kosteneinsparungen. Speziell bei der Einführung Service-orientierter Architekturen (SOA) spielen optimierte IT-Infrastrukturen und IT-Services eine wichtige Rolle, um IT- und Geschäftsziele zu erreichen. Das ergab eine Umfrage der IT-Beratung Exagon Consulting.

Für 61 Prozent der Befragten hat in den aktuellen Planungen ein verbessertes IT-Service-Management (ITSM) eine sehr hohe oder hohe Bedeutung. Ein Drittel gab an, dies sei ein bedeutender Faktor. Lediglich sechs Prozent der Unternehmen sieht gar keine Notwendigkeit, einem optimierten ITSM besondere Aufmerksamkeit zu widmen.

Automatisierung senkt Kosten

Ein Kernelement bei der Optimierung des IT-Service-Management sehen die befragten Unternehmen in der Standardisierung und Automatisierung von IT-Prozessen, um damit Geschäftsabläufe weiter zu optimieren. Für 60 Prozent der Befragten stehen Aktivitäten in dieser Richtung im Mittelpunkt. Für immerhin knapp ein Drittel sind sie ein wichtiger Bestandteil und nur acht Prozent gaben an, dass dieser Aspekt eine untergeordnete Rolle spielt.

Die Ergebnisse lassen sich dem Beratungsunternehmen zufolge dahingehend interpretieren, dass Betriebe in den letzten Jahren in den Ausbau standardisierter Geschäftsanwendungen investiert haben. Jetzt würden im nächsten Schritt IT-Prozesse harmonisiert, standardisiert sowie automatisiert. Anwender erwarten, dass sich dadurch IT-Prozesse sowohl effizienter abwickeln als auch Kosten sparen, denn personelle Ressourcen werden rationeller eingesetzt und die Fehlerquote verringert.

Mehr als die Hälfte beziffern die möglichen Optimierungs-Potenziale im IT-Service-Management auf mindestens 25 Prozent. Knapp 40 Prozent der Befragten erwarten sogar Verbesserungen von rund 30 Prozent und darüber. Dem steht ein vergleichsweise kleiner Kreis an Unternehmen gegenüber, die nur geringe Chancen auf eine höhere Leistung und Wirtschaftlichkeit sehen.

Umdenken hat eingesetzt

Die Befragungsergebnisse werten die Berater als "Ausdruck eines Umdenkens". Lange Zeit seien die IT-Services nur ein Stiefkind gewesen, weil sie nicht den Glanz innovativer Technologien hatten. Unternehmen erkennen zunehmend, dass sich eine Fokussierung allein auf IT-Technologie negativ auf Wertschöpfungs-Prozesse auswirkt, wenn es keine adäquaten Strukturen bei den zugrunde liegenden IT-Services gibt. Vor allem im Rahmen von SOA-Projekten sind optimierte IT-Infrastrukturen eine wesentliche Voraussetzung für deren erfolgreiche Einführung.

Im Rahmen der Untersuchung befragte Exagon Consulting knapp 400 Unternehmen aus Deutschland mit einem Jahresumsatz von mehr als 50 Millionen Euro.