Mobile Business Intelligence

Mobile Endgeräte erhöhen Akzeptanz und Nutzung

21.07.2011 von Elke Senger-Wiechers
Unternehmen, die ihre Business Intelligence (BI)-Infrakstruktur über mobile Endgeräte zugänglich machen, profitieren davon gleich mehrfach. In den Firmen steigt die Nutzung von BI-Lösungen, ebenso die Kundenzufriedenheit und -bindung. Auch zeitkritische Business-Entscheidungen werden schneller getroffen.
Foto: Nokia, Palm, Blackberry, Motorola

26 statt 165 Stunden für eine Business-Entscheidung - eine enormer Unterschied. Dieser ergibt sich laut der Studie "Mobile BI: Actionable Intelligence for the Agile Enterprise" der US-Amerikanischen Beratung Aberdeen, wenn sich Unternehmen dafür entscheiden, mobile BI-Lösungen einzusetzen. Demnach benötigen Unternehmen, die sich dem mobilen Trend noch verwehren bis zu sechs Mal länger, um zum gleichen Ergebnis zu kommen. Zugleich steigt mit den mobilen Endgeräten die Anwendungshäufigkeit von Business Intelligence-Tools: In den als Best-In-Class identifizierten Unternehmen wird BI doppelt so oft genutzt wie in Firmen, die sich dem mobilen Trend noch verschließen.

Foto: Aberdeen Group

Auch die Kunden der Unternehmen, die bereits erfolgreich eine Mobile BI-Strategie anwenden, profitieren von der schnelleren Antwortbereitschaft: 92 Prozent der Kunden sind eigenen Aussagen zufolge extrem oder sehr zufrieden - gegenüber 62 Prozent im Branchendurchschnitt und 13 Prozent von Unternehmen, die im Branchjargon als Laggards - Nachzügler - bezeichnet werden.

Wettbewerbsvorteile schaffen und Produktivität steigern

Foto: Aberdeen Group

Als Gründe, warum sich Unternehmen für das Zusammenspiel von Business Intelligence und mobilen Endgeräte entscheiden sollten, nannten über die Hälfte der Teilnehmer, dass sie glauben, dadurch einen Wettbewerbsvorteil zu erzielen. 41 Prozent sehen darin eine Notwendigkeit, um die Produktivität von Mitarbeitern zu steigern, die viel unterwegs sind. Immerhin für fast noch ein Drittel der Befragten besteht der Anreiz von Mobile BI darin, entscheidungsrelevante Informationen dem Management rechtzeitig zugänglich zu machen.

Datensicherheit und Zugangskanäle erfolgsrelevant

Laut Studie setzen die Best-In-Class-Unternehmen auf drei Faktoren, um ihre Mobile BI-Strategie umzusetzen: Das Top-Management verpflichtet sich, entscheidungsrelevante Informationen allen Mitarbeitern mit Kundenkontakt zeitnah zur Verfügung zu stellen. Sie erhalten den Zugang zu den BI-Daten über alle Zugangskanäle inklusive Internet-Browser, native mobile Applikationen und automatisierter Alerts. Zudem wenden sie Sicherheitsbestimmung für alle Firmeninformationen an, die im Rahmen von Mobile BI genutzt werden.

Um zur Best-in-Class aufzuschließen, empfehlen die Autoren der Studie die Datensicherheit zu einer unternehmensweite Verpflichtung zu machen. Mit Passwort-Authentifizierung, Verschlüsselung und anderen Sicherheits-Mechanismen könne es gelingen, Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit zu begegnen. Weiter sollten automatisierte Alerts genutzt werden, um Entscheidungsträger kurzfristig auf notwendige Aktivitäten hinzuweisen. Schließlich sollten es Unternehmen in Betracht ziehen, mobile Endgeräte zur primären Plattform für BI zu machen. Wie die Studie zeige, verlassen sich die erfolgreichsten Unternehmen auf aktuelle Management-Informationen, die zu jeder Zeit und an jedem Ort verfügbar sind.