Cebit 2011 mit Kommunalthemen

Neue Anwendungen fürs Standesamt

04.11.2010 von Johannes Klostermeier
Kommunal-Sonderschau, Bus-Shuttle und Beteiligungsprogramm für Mittelständler - wie die Cebit kommendes Jahr ihr Angebot für den öffentlichen Sektor ausweitet.

Mit der „Cebit gov" will die Messe in Hannover einen neuen Marktplatz für kommunale Anbieter und Anwender schaffen. Unter der Überschrift „Kommune Innovativ" öffnet vom 1. bis 5. März 2011 der Bereich mit dem Titel "Public Sector Parc". Dort werden ITK-Lösungen für kommunale Verwaltung zu sehen sein.

Man kann sich laut Messeleitung aber über die kommunalen Themen hinaus auch über die ganze Bandbreite innovativer ITK-Lösungen für die öffentliche Verwaltung informieren. Hier sind unter anderem IT-Lösungen für Bund und Länder, Verfahren zur Unterstützung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung sowie Geo-Informationssysteme zu sehen.

Der Cebit Executive Club auf der Cebit 2010.

Inhalte von „Kommune Innovativ" sind etwa ITK-Lösungen zur Verbesserung der Abläufe und Prozesse, zur Effizienzsteigerung der kommunalen Einrichtungen sowie zur Optimierung der Bürger- und Kundenansprache. Beispiele sind neue Fachverfahren für Standesamt, Einwohnermeldeamt und Führerscheinstelle. Außerdem geht es um Weiterbildung und Wissensvermittlung sowie Networking und Erfahrungsaustausch mit Gleichgesinnten. Die Sonderschau besteht aus einem Gemeinschaftsstand sowie einzelnen Unternehmenspräsentationen.

Ein spezieller Forumsbereich informiert in Vorträgen und Diskussionen über aktuelle kommunale Themen. Ein Themenschwerpunkt soll die „Haushaltskonsolidierung mithilfe von IT" sein.

Zudem wird wird im nächsten Jahr die Fachmesse für den Öffentlichen Dienst „Komcom" Nord zeitgleich zur Cebit Anfang März auf dem Messegelände in Hannover ausgerichtet. Möglich wird dies durch eine Kooperation zwischen Cebit und der Komcom Messe GmbH.

Die Messe bietet hierzu neuerdings ein Komplettpaket an, das speziell auf die Bedürfnisse der Kommunen ausgerichtet sein soll. Dazu gehören auch ein neuer Besucherservice für Mitarbeiter öffentlicher Verwaltungen sowie individuelle Beteiligungsangebote für kleine und mittlere Unternehmen.

Neuer Bus-Shuttle fährt zu den Kommunaltagen

Neben zahlreichen Besucherservices will die Deutsche Messe erstmals einen Shuttle-Bus speziell für Mitarbeiter der öffentlichen Verwaltung zur Verfügung stellen. In mehreren Bundesländern werden Busse eingesetzt, die Besucher direkt zum Messegelände und zurück fahren. Der Busfahrplan wird sich dabei unter anderem an den Kommunaltagen der Bundesländer, die im Public Sector Parc durchgeführt werden, orientieren.

Das Convention Center in Hannover. Für kommunale Teilnehmer gibt es 2010 mehr Service.

Der Besucherservice garantiere nicht nur eine komfortable An- und Abreise und einen auf die Bedürfnisse der kommunalen Verwaltung zugeschnittenen Messetag, wirbt die Messeleitung. Er solle darüber hinaus die Chance bieten, bereits während der Fahrt zur Messe und im Nachgang mit Gleichgesinnten zu kommunizieren, neue Kontakte zu knüpfen und Erfahrungen auszutauschen.

Neu ist auch ein spezielles Angebot der Deutschen Messe für kleine und mittlere Unternehmen, die als Aussteller am Public Sector Parc mitwirken möchten. Eine Beteiligung am Gemeinschaftsstand zum Beispiel sei bereits ab 2.450 Euro möglich.

„Die Cebit in Hannover ist bundesweit die einzige Veranstaltung, bei der alle Ebenen des öffentlichen Sektors abgedeckt werden: Bund, Land und Kommunen. So wird der Besuch der Cebit noch effizienter für Entscheidungsträger aus diesen Bereichen", sagte Frank Pörschmann, Geschäftsbereichsleiter Cebit bei der Deutschen Messe AG.

Die Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, Neelie Kroes, wird Keynote-Speaker bei den Cebit Global Conferences 2011 in Hannover sein. Die niederländische ehemalige Wettbewerbskommissarin ist seit Februar 2010 neue IT-Kommissarin in Brüssel. Sie will ihre Digitale Agenda vorstellen, mit der sie ihrem Ziel näher kommen will: Bis spätestens 2013 soll jeder Bürger der Europäischen Union über einen schnellen Internet-Zugang verfügen. Und bis 2020 sollen alle Haushalte an superschnelle glasfasergestützte Verbindungen angeschlossen sein.