Besserer ROI und mehr Automatisierung

Neuer Anspruch an Business Process Management

02.01.2008 von Christiane Pütter
Integration oder Workflow - dass das in Sachen Business Process Management (BPM) die Alternative sein soll, nehmen die Analysten von Aberdeen nicht länger hin. Ihr Tipp: Wenn die Konvergenz der verschiedenen Lösungen gelingt, zeigen sich positive Ergebnisse beim Return on Investment und bei der Automatisierung. Kostensenken kann das außerdem, wie eine aktuelle Studie ergeben hat.
Treiber für die Konvergenz verschiedener BPM-Lösungen.

Mit dem Anschwellen der Flut an Transaktionen im Unternehmen steigt der Wunsch nach konvergenten BPM-Lösungen. Beim Business Process Management setzen jedoch nicht alle Studienteilnehmer dieselben Prioriäten. Aberdeen teilt die Befragten in "Best of class"-Unternehmen, Durchschnittsfirmen und besonders langsame Betriebe ein. Es zeigt sich, dass die Musterschüler stärker die Prozesse im Auge haben als andere Firmen. Konkret: Sechs von zehn "BiC"-Unternehmen weisen eine profunde Dokumentation ihrer Prozesse auf. Unter den Durchschnittsfirmen sind es nur 39 Prozent und bei den Trödlern nur 29 Prozent.

Und während 46 Prozent der Klassenbesten angeben, Business Process Modeling sei bei ihnen eine feste Größe, nehmen das nur zwölf Prozent der Durchschnittsfirmen für sich in Anspruch und elf Prozent der Nachzügler. Aberdeen bescheinigt den Top-Unternehmen damit eine höhere Reife.

Entsprechend unterschiedlich zeigt sich die Performance: 71 Prozent der "BiCs" konnten die Zahl der manuellen Arbeitsschritte reduzieren. Im Schnitt waren es 16 Prozent und von den Trödlern keiner. Beim Senken der Kosten, die mit dem Workflow in Zusammenhang stehen, heben 88 Prozent der Musterschüler den Finger, aber nur zwölf Prozent der Durchschnittsfirmen und zwei Prozent der Nachzügler. Was den Return on Investment betrifft, konnten 55 Prozent der Gruppe "Best in Class" Verbesserungen erzielen. Unter den Durchschnittsfirmen sind es 28 Prozent und unter den besonders langsamen 16 Prozent.

Die Analysten haben sich die Nutzung von Technologie angesehen und sind auch dabei auf erhebliche Unterschiede gestoßen. Die von Aberdeen gepriesene Kombination von Integration und Workflow setzen immerhin 40 Prozent der "BiCs" um. Ihnen stehen 21 Prozent der Durchschnittsfirmen und acht Prozent der Nachzügler gegenüber.

Unterschiedlicher Technologie-Einsatz für das BPM.

Außerdem werden Report Generation Tools von drei Viertel der Erfolgsfirmen eingesetzt, aber nur von 55 Prozent der Gruppe im Mittelfeld und 48 Prozent der Schlusslichter. Darüberhinaus arbeiten Best in Class-Unternehmen signifikant häufiger mit XML Middleware und Event-driven Process-Engines.

Trotz der genannten Erfolge: Business Process Management ist in der Umsetzung nicht einfach. So berichten 56 Prozent der Best-in-Class-Firmen von Schwierigkeiten beim Versuch, die Genehmigung von den Anteilseignern zu erhalten.

Grundlage ist die Kenntnis der Prozesse

Die Analysten leiten aus ihrer Untersuchung folgende Tipps ab:

Aberdeen hat für den Report "BPM Convergence: Workflow and integration meet in the middle" mit 162 Entscheidern gesprochen.