Mehr an Mobilität wiegt schwerer als so manche Defizite

Neuer WLAN-Standard sticht Ethernet aus

19.09.2007 von Werner Kurzlechner
Auch der neue Standard für Wireless Local Area Networks (WLAN) wird langsamer und anfälliger für Angriffe sein als modernste Kabelnetzwerke. Dennoch läutet 802.11n nach Einschätzung der Burton Group das Ende des Ethernets ein. Und das alleine deshalb, weil das Mobilitätspotenzial drahtloser Kommunikation alle Nachteile überwiegt.
So lange dauert es in den verschiedenen Netzen, eine Datei herunterzuladen.

Gigabit Ethernet bietet höheren Durchsatz, schnelleres Tempo und mehr Stabilität als der neue WLAN-Standard. "Aber wen kümmert’s?", fragen die Analysten eher rhetorisch. Voraussichtlich 2009 wird das Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) 802.11n verabschieden. Gegenüber den derzeitigen drahtlosen Netzwerken verdoppelt sich in vielen Fällen die Bandbreite, die Transfer-Rate steigt vermutlich bald auf weit über 100 Megabit pro Sekunde.

Den Bedürfnissen der meisten Firmen genüge diese Leistung vollauf, sagen die Analysten. Weil der neue Standard außerdem allumfassende Mobilität verspricht, prophezeit die Butler Group das Ende kabelgebundener Netzwerke innerhalb von drei Jahren. "IT-Professionals sollten bereits jetzt darüber nachdenken, wie sie künftig ihre WLAN-Umgebung aufstellen werden", rät Senior Analyst Paul DeBeasi.

Gewiss gibt es Gründe, die gegen eine Migration sprechen: Anwender, die ein Maximum an Leistungsfähigkeit benötigen, Sicherheitsrisiken so weit wie möglich ausschalten wollen und sich den Verzicht auf mobile Anwendungen erlauben können, kommen gut ohne WLAN aus. Die Analysten haben deshalb sieben Kriterien aufgestellt, die den Ausschlag für 802.11n geben können. Firmen sollten umrüsten,

Performance-Niveau von Fast Ethernet in Reichweite

Die Burton Group vergleicht WLAN und Ethernet in der Studie "802.11n: The End of Ethernet?“.