Leadership Excellence Program

Ohne Networking entsteht keine Innovation

13.09.2022 von Karen Funk
Der CIO als "Lonesome Cowboy" ist out, sagt Michael Sonne, CIO der Software AG. Netzwerke bringen dafür Erfolg. Dabei kann das LEP des CIO-Magazins helfen.
Michael Sonne, CIO der Software AG, hat mehrfach am LEP teilgenommen und nicht nur viele Learnings für seine Führungsarbeit mitgenommen, sondern auch viele nützliche Kontakte geknüpft.
Foto: Michael Sonne

Michael, Du hast mehrfach am Leadership Excellence Program, kurz LEP, des CIO-Magazins und der WHU teilgenommen. Welche Module hast du mitgemacht?

Michael Sonne: Ich habe 2014 das Onsite Modul in Vallendar, Deutschland, sowie mehrere Auslandsmodule in den folgenden Jahren absolviert: unter anderem in Indien, China und den USA.

Was hast Du im Basismodul "Leadership in der Digitalisierung" gelernt?

Michael Sonne: (lacht) Ich weiß nicht, ob sich die Inhalte seit 2014 geändert haben, aber wir haben damals neben theoretischem Fachwissen zum Thema Leadership und BWL auch allgemeines internationales Economics-Wissen vermittelt bekommen und konkrete Business Cases erarbeitet.

An zwei Auslandsmodulen haben wir beide sogar gemeinsam teilgenommen, 2016 in China und 2019 im Silicon Valley. Was ist dir da besonders in Erinnerung geblieben?

Michael Sonne: Grundsätzlich haben mich die Kulturunterschiede stark beeindruckt. Vor allem die Besuche der Firmen vor Ort waren äußerst interessant. Es ist faszinierend, wie man durch unterschiedliche Herangehensweisen und Kulturen dennoch erfolgreich zum Ziel kommt. Diese Erfahrung motiviert mich täglich, den eigenen Betrachtungswinkel zu überdenken und möglichst "unbiased" zu bleiben.

Silicon-Valley-Modul des LEPs 2019: Die Campusführung bei Facebook war eines der vielen Highlights. Die Managerinnen und Manager lernten viel darüber, womit sich der Social-Media-Riese beschäftigt und wie wichtig Employee Empowerment ist.
Foto: Bernd Gill

Was hat dich am meisten beeindruckt?

Michael Sonne: Die intensive Interaktion mit den Teilnehmern, aber auch mit den Firmen, die wir vor Ort besucht haben, sowie die exzellente Planung seitens der Organisatoren! Es gab eine Menge spannende Insights, Herangehensweisen, Denkmuster und vieles mehr zu entdecken. Mich haben vor allem der Austausch mit den Startups im Silicon Valley und in China beeindruckt und inspiriert. Aber auch die Nearshoring- und Offshoring-Konzepte wie etwa in Indien live zu sehen, waren auf jeden Fall die Reise wert.

Es heißt immer, beim LEP findet man Freunde fürs Leben. Wie siehst du das und wie haben sich die Kontakte entwickelt, die du geknüpft hast?

Michael Sonne: Das kann ich grundsätzlich bestätigen. Auch wenn ich es nicht unbedingt als "Freunde fürs Leben" bezeichnen würde, halte ich mit vielen Kontakt und tausche mich auch seitdem immer wieder bilateral aus. Es ist schön, wenn wir uns zudem immer wieder einmal bei unterschiedlichsten Events treffen. Das Netzwerk, welches man sich mit dem LEP-Programm aufbauen kann, ein absoluter Mehrwert!

Learnings aus dem Silicon Valley
Wetten auf die Zukunft ...
... darum geht es den Tech-Firmen im Silicon Valley und darin finanzieren Venture Capitalists, wie die 22 IT- und Business-Manager herausfanden. Sie waren im März 2019 eine Woche mit dem Leadership Excellence Program (LEP) von CIO-Magazin, WHU und dem damaligen Sponsor DXC im Silicon Valley.
Mit dem Bus ...
... ging es von San Francisco, nach Sunnyvale, Redwood City, Menlo Park, Palo Alto und und und. Immer gut gelaut dabei: Prof. Serden Ozcan (WHU, links), der akademische Leiter des Programms, und Markus Maas (damals L'Oréal, heute CIO und CDO bei BNP Realestate Deutschland).
Bei Plug and Play in Sunnyvale ...
... erfuhren die Manager, wie ein Inkubator Startups aufbaut und mit Kapitalgebern sowie etablierten Markt-Playern zusammenbringt.
Auch ein Learning ...
... im Großraum-Tummelplatz der Startups bei Plug and Play.
Eine Session fand bei Salesforce ...
... in San Francisco statt ...
... wo die Delegation sehr individuell ...
... auch über optische Mittel willkommen geheißen wurden.
Im Co-Working Space ...
... "we work" trafen die Manager ...
... den Gründer von Cognigy ...
... Sascha Poggemann, der erzählte, warum er neben Düsseldorf ein zweites Standbein in San Francisco eröffnete und wie er Venture Capital für sein Startup bekam.
Stefano Lindt von C3 ...
... erklärte der CIO-Delegation, was der AI-Spezialist seinen Kunden zu bieten hat.
Die Campus-Führung bei Facebook ...
... war eines der Highlights. Die Manager lernten viel darüber, womit sich der Social-Media-Riese beschäftigt und wie wichtig Employee Empowerment ist.
Entdeckung auf der Fahrt zurück in die Stadt ...
... Flixbus in den USA - das wussten viele nicht.
Auch kulturelle Aspekte kamen nicht zu kurz ...
... von Baseball im Oracle Park ...
... mit dem Trainingsspiel ...
... der San Francisco Giants gegen die Oakland Athletes ...
... über einen Abstecher ...
... ins Napa Valley ...
... bis zum Segeln ...
... in der San Francisco Bay ...
... stets herrschte beste Stimmung.
Eine Reise, die sich gelohnt hat, finden die Teilnehmer ...
Christian Ammer, CIO und Head of Digital Transformation, Noerr
Er hat viele Learnings aus dem Silicon Valley mitgenommen, darunter: Culture beats everything / Nobody cares about profit, it's all about growth / Open Innovation is not a buzzword / AI, AI, AI! / Visionary Leadership is KEY.
Michael Sonne, damals CIO von PlanetHome, heute CIO der Software AG:
"Die Reise hat mir sehr gut gefallen. Das LEP-Programm bietet einen tollen Überblick und Einblick in die Startup-Szene im Silicon Valley: von Startup-Inkubatoren (Plug and Play) über Startup-Investoren bis hin zum direkten Kontakt zu ausgewählten und hochspannenden Startups. Als Alumnus ist es vor allem toll zu sehen, wie sich das Programm über die Jahre weiter entwickelt hat und immer up to date gehalten wird. Eine mehrfache Teilnahme zumindest an den Auslandsprogrammteilen ist daher uneingeschränkt zu empfehlen und eine tolle Erfahrung."
Max Ruhwinkel, damals Director Customer IT, Vaillant Group, heute VP und Director Central IT & Head of Process Management bei DMG Mori:
"Was mich begeistert hat, ist die Kombination aus Unternehmertum, technischen Innovationen und dem kontinuierlichen positiven Antrieb, sich zu verbessern und zu hinterfragen – sowohl bei den Teilnehmern als auch bei den besuchten Unternehmen. Das LEP California Modul war die perfekte Kombination aus Theorie, Praxis und Networking gepaart mit der Offenheit der Teilnehmer. Es bot zudem einen eindrucksvollen Blick in die Zukunft", sagt der promovierte Betriebswirt.
Markus Maas, damals Director Business Solutions & Digital bei L’Oréal, heute CIO und CDO bei BNP Realestate Deutschland:
"Das San Francisco Modul des CIO Leadership Excellence Program 2019 war eine gut organisierte Veranstaltung mit Kollegen aus den verschiedensten Branchen. Das hat uns einen sehr interessanten und regen Austausch zu den aktuellen Herausforderungen des sich schnell wandelnden Marktes ermöglicht. Durch den Besuch von etablierten Technologieanbietern wie Salesforce, verschiedenen Investoren und von diversen Startups wurde uns ein spannender Einblick in die Ideenschmiede Silicon Valley gegeben."
Matthias Mehrtens, zuletzt CIO bei Kärcher, heute Dozent an der Hochschule Niederrhein und Berater:
"Für mich war einer der Leitsätze der Reise: The future started yesterday, and we are already late. Wir haben die besten Unternehmen der Region San Francisco besucht, mit einer prima ausgewählten Mischung an CIOs aus unterschiedlichen Branchen und haben viel über die Leadership-Erfolgsrezepte des Silicon Valley gelernt. Für meine Zukunft habe ich mitgenommen: ‚Any useful Statement about the future should at first seem ridiculous’. In diesem Sinne war die Reise wirklich wertvoll und einfach klasse."

Du hast früher als CIO von Interhyp und dann von Planethome teilgenommen, heute bist du CIO der Software AG und unterstützt das Programm als Sponsor. Warum ist dir das wichtig?

Michael Sonne: Wir glauben fest daran, den Wissensaustausch untereinander zu fordern und zu fördern. So entstehen Netzwerke, Partnerschaften und Inspirationen sowie Innovationen. Zudem ist ein Austausch unter Gleichgesinnten ein "must have" in der heutigen Zeit. Ohne Netzwerke, Partnerschaften und regem Gedankenaustausch entsteht keine Innovation. Der Gedanke des "Highlanders" (Es kann nur einen geben) oder "Lonesome Cowboys" kann und darf nicht mehr der Anspruch eines modernen CIOs sein. Dazu sind die Herausforderungen, das Business bei der Bewältigung unterschiedlichster Challenges zu unterstützen, zu mannigfaltig - und gerade hier zahlt sich der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen dann stark aus.

Wenn dich CIOs fragen, ob sie teilnehmen sollten, was rätst du ihnen?

Michael Sonne: Unbedingt! Denn neben spannendem Wirtschaftswissen ist vor allem der internationale Austausch und das Networking unter Digitalexperten von unschätzbarem Mehrwert.

Leadership Excellence Program

Das Programm ist eine gemeinsame Initiative des CIO-Magazins und der WHU-Otto Beisheim School of Management. Es ist speziell auf erfahrene Führungskräfte im höheren Management aus dem IT- und Digitalisierungsbereich zugeschnitten. Das Programm aus mehreren Modulen umfasst Unternehmermentalität, inspirierende Führungskompetenzen, Change-Management, Strategie, Innovation und Best Practices. Ein besonderes Highlight sind die Auslandsmodule des Programms.

Das nächste Modul findet vom 10. bis 14. Oktober in Düsseldorf statt. Noch gibt es Plätze. Anmeldung unter: www.leadership-excellence-program.de