Kernbank-System

Quirin Bank lagert ITREXS an Finanz Informatik aus

16.01.2012 von Christiane Pütter
Die Berliner Quirin Bank lagert den Betrieb ihres Kernbank-Systems an eine Tochter der Finanz Informatik aus.
Die Berliner Zentrale der Quirin Bank am Kudamm.
Foto: Quirin Bank

Die Quirin Bank aus Berlin hat sich zum Outsourcen ihres Kernbank-Systems entschieden. Ab sofort betreibt die Finanz Informatik Technolgie Service (FI-TS) aus München das System. Die FI-TS ist eine Tochter der Finanz Informatik, dem IT-Dienstleister der Sparkassen.

Die Quirin Bank arbeitet mit ITREXS. Die FI-TS migrierte die Lösung auf neu aufgesetzte Systeme in den eigenen Rechenzentren und integrierte alle Subsysteme in die FI-TS-Infrastruktur. Außerdem band der Dienstleister die nötigen Schnittstellen zu Börsen, Kursprovidern, der Bundesbank und anderen Systemen an.

Im Rahmen dessen baute die FI-TS eine neue Plattform auf, über die die Systeme der Quirin Bank und deren Kunden laufen soll. Dabei wechselte die Bank von Sun-Servern auf x86-Server mit Linus als Betriebssystem. Insgesamt waren an dem sechsmonatigen Migrationsprojekt rund 40 Mitarbeiter beider Seiten beteiligt.

Nach den Worten von Stefan Spannagl aus dem Vorstand der Quirin Bank sprach die Erfahrung für die FI-TS. Der Dienstleister sei auf die Finanzbranche spezialisiert.

Die 1998 gegründete Quirin Bank, Berlin, ist nach eigener Darstellung Deutschlands erste Honorarberaterbank: Eine monatliche Flatrate für Privatkunden deckt alle Gebühren ab. Dabei ist die Bank am Anlageerfolg beteiligt.

Backoffice-Services für andere Banken

Neben Privatkunden berät die Bank mittelständische Unternehmen bei Finanzierungsmaßnahmen auf Eigenkapitalbasis. Außerdem bietet sie Privatbanken Backoffice-Services wie die Abwicklung von Wertpapiergeschäften und Zahlungsverkehr sowie Konto- und Depotführung an.

Die Finanz Informatik mit Sitz in Frankfurt/M. ist aus dem Zusammenschluss von insgesamt ehemals elf eigenständigen Rechenzentren hervorgegangen. Die Fusion aller Zentren erstreckte sich über den Zeitraum von 1997 bis 2008. Der IT-Dienstleister der Sparkassen, Landesbanken und Landesbausparkassen übernimmt den Service für knapp 130 Millionen Konten. Nach eigenen Angaben beschäftigt die Finanz Informatik mehr als 5.000 Mitarbeiter (umgerechnet auf Vollzeitstellen) und erwirtschaftet rund 1,5 Milliarden Euro.