Büroarbeit nach Corona

Radikales Umdenken bei Arbeitsplatzgestaltung

12.05.2020 von Martin Klaffke  IDG ExpertenNetzwerk
Durch die Corona-Krise kommt es zu einer drastischen Flexibilisierung der Arbeitswelt. Nicht allein aus Kostengründen sollten Unternehmen jetzt ihre Büros für die Zeit nach der Pandemie entwerfen.
Den klassischen Arbeitsplatz wird es weiterhin geben. Aber neue Arbeitsplatzformen kommen dazu.
Foto: Jacob Lund - shutterstock.com

Umbruchsituationen haben Potenzial, gesellschaftliche Entwicklungen zu verstärken und in der Folge das Arbeitsleben radikal zu verändern. So wird sich nach der Krise der Trend zum räumlich flexiblen, virtuellen Arbeiten für geeignete Büro-Tätigkeiten nicht zurückdrehen lassen. Denn die aktuelle Ausnahmesituation zeigt, es funktioniert. Beschäftigte aller Altersgruppen mussten on the job den Umgang mit neuen Technologien erlernen. Einer Bitkom-Studie vom März zufolge sollen knapp die Hälfte der befragten Arbeitnehmer nun ganz oder teilweise von zu Hause arbeiten.

Future Workplace - Arbeit in der digitalen Transformation
Neue Arbeitsmodelle - Herausforderungen und Lösungen
Die digitale Transformation kann nur gelingen, wenn Unternehmen die Arbeitsplatzumgebung, Organisation und Erfolgsmetriken ändern. Das Marktforschungsunternehmen IDC nennt die vier größten Herausforderungen sowie Lösungsansätze.
Herausforderung 1: Starre Arbeitswelten
Arbeitsumgebungen von vor 20 Jahren sind heute nicht mehr agil genug, um den Erfolg von Unternehmen künftig zu sichern. Die schiere Anzahl der Tools und Datentypen, die heute für den Ablauf eines Arbeitsprozesses erforderlich sind, verursacht unnötige Reibungsverluste und kontextuelle Verschiebungen. Das verringert die Geschwindigkeit sowie Produktivität und erhöht die Arbeitsbelastung der Mitarbeiter bei gleichzeitiger Frustration.
Lösungsansatz: Digitial Workplace
Schaffen Sie einen intelligenten digitalen Workplace. IDC prognostiziert, dass bis 2024 ein Drittel der G2000-Firmen auf einen globalen, sicheren, in hohem Maße integrierten und auf Zusammenarbeit ausgelegten intelligenten Digital Workplace angewiesen sein wird, der es Unternehmen ermöglicht, als grenzenlose Organisationen zu funktionieren.
Herausforderung 2: Talente sind rar
Drei Viertel der Befragten einer weltweiten IDC-Befragung zur Zukunft der Arbeit geben an, dass es für ihre Organisation zumindest in Teilbereichen problematisch ist, Digitalkompetenz zu rekrutieren. Viele räumen in Sachen Rekrutierung und Bindung der besten Talente sowie der Entwicklung deren digitaler Fertigkeiten Defizite ein.
Lösungsansatz: Digitale Lernmöglichkeiten anbieten
Um Engpässe bei am Markt verfügbaren Talenten zu überwinden, erfordert die Zukunft der Arbeit intelligentere, agilere und anpassungsfähigere Lernwege. Bis 2022 wird ein Drittel der G1000-Unternehmen dynamische und auf künstliche Intelligenz basierende Bildungswege für die Karriereentwicklung und Nachfolgeplanung anbieten. Für diese Unternehmen werden Talente zu einem ganz klaren Wettbewerbsvorteil.
Herausforderung 3: Starre Organisationen und hierarchische Führung
Herkömmliche statische Organisationen agieren eher reaktiv als vorausschauend proaktiv. Außerdem sind hierarchische Führung, Entscheidungsfindung und Top-down-Mandate das Gegenteil von Anpassungsfähigkeit und Agilität. Müde Teams verzögern den Fortschritt ebenfalls.
Lösungsansatz: Rekonfigurierbare Teams bilden
Organisationen, die ihre starren Strukturen und Führungsstile ändern wollen, sollten die Einführung eines agilen, funktionsübergreifenden Betriebsmodells "Squad" in Betracht ziehen. Bis 2024 werden zwei Drittel der Mitarbeiter in leistungsstarken G2000-Unternehmen von statischen Rollen in dynamische, multidisziplinäre, ergebnisorientierte und rekonfigurierbare Teams wechseln.
Herausforderung 4: Unangepasste Sicherheit und Vertrauen
Die Spannungsfelder zwischen zuverlässiger Sicherheit und Verfügbarkeit von Ressourcen sind in der heutigen Arbeitswelt ziemlich offensichtlich. Aufwendige und sich wiederholende Sicherheitsmaßnahmen beeinträchtigen die Produktivität und damit auch die Zufriedenheit der Mitarbeiter.
Lösungsansatz: Vertrauen in die Firmen-DNA schaffen
Finden Sie einen Weg, um Authentifizierung, Sicherheit und Compliance in Einklang zu bringen und dabei gleichzeitig gesetzliche Vorgaben zu erfüllen, Vertrauen zu schaffen und die Innovationskraft zu steigern. Schließen Sie sich den erfolgreichen Unternehmen an, die daran arbeiten, digitale Innovationen in ihre Sicherheits-, Datenschutz- und Vertrauensprotokolle zu integrieren.

Dieser unfreiwillige großformatige Test des flexiblen Arbeitens bedeutet jedoch nicht, dass Büros ausgedient hätten. Nicht nur für kreative Tätigkeiten erscheint persönliches Zusammensein weiterhin erforderlich. Zu kurz gesprungen wäre daher, allein aus Kostengründen zu prüfen, inwieweit infolge des Digitalisierungsschubs die Anzahl fester Arbeitsplätze über Desk-Sharing reduziert und Bürofläche eingespart werden kann. Allerdings dürfte der Bedarf an geschäftlicher Bürofläche abnehmen, wenn Beschäftigten zukünftig ein Ökosystem an Arbeitsplätzen offensteht, das sowohl das klassische Büro, das Homeoffice als auch weitere externe Arbeitsorte umfasst.

Ökosystem an Arbeitsplätzen anbieten

Grundlegendes Merkmal zeitgemäßer Bürolandschaften ist eine offene Fläche mit flexiblen Raumwandsystemen zur Abtrennung von Arbeitsbereichen. Dies erlaubt, Büroraum in Abhängigkeit von Beschäftigungsumfang atmend zu skalieren, unterschiedliche Nutzungsanforderungen zu geringen Umbaukosten zu realisieren und eine Vielzahl an Arbeitsmöglichkeiten anzubieten. Letzteres ist zwingend erforderlich für das Aktivitäten-basierte Arbeiten, bei dem Beschäftigte den zur jeweiligen Aufgabe passenden Ort frei wählen: vom Einzelarbeitsplatz im "Team Space" für Routine-Tätigkeiten über "Projektinseln" für Teamarbeit bis hin zum "Thinktank" für hoch konzentriertes Arbeiten.

Das Büro ist da, wo der Mitarbeiter ist.
Foto: GaudiLab - shutterstock.com

Offenheit der Fläche und stetiger Wechsel zwischen Arbeitsplätzen sorgen für mehr räumliche Nähe und persönliche Kommunikation. Denn Menschen greifen eher zur E-Mail, wenn sie mehr als 20 Meter laufen müssen, um jemanden zu treffen. Auch informellen Orten, wie etwa Lounges, kommt damit eine besondere Bedeutung zu. Sie fördern den zufälligen Kontakt unter Kollegen aus unterschiedlichsten Einheiten, helfen Silos aufzubrechen, stimulieren das kreativ-produktive Geschehen und tragen dadurch zur Agilität von Unternehmen bei.

Wohlbefinden im Büro steigern

Das Angebot einer Vielzahl an Arbeitsmöglichkeiten kann zudem Gesundheit und Wohlbefinden im Büro unterstützen – ein weiterer Trend, der nach der Pandemie vermutlich Bestand haben dürfte. Dies geht über die Nutzung ergonomisch geformten Mobiliars, höhenverstellbarer Tische oder die Umsetzung neuer Hygiene-Standards weit hinaus.

Studien zeigen, dass es kaum möglich ist, acht oder mehr Stunden mit kontrollierter Aufmerksamkeit an einer Sache zu arbeiten. Um das Leistungsvermögen des Gehirns optimal zu nutzen, gilt es vielmehr, zwischen fokussierter Arbeit und Regenerations- beziehungsweise Inspirationsphasen auch räumlich zu wechseln und zudem für Aktivierung des Gehirns durch körperliche Bewegung zu sorgen.

Der kurze Ausflug mit dem Macbook in den Park kann beflügeln.
Foto: Olena Yakobchuk - shutterstock.com

Wohlbefinden am Arbeitsplatz lässt sich ferner durch ein Raumdesign nach den Grundsätzen der Biophilie steigern, indem eine visuelle und physische Verbindung zur Natur geschaffen wird. So finden sich bereits vielerorts neben hellen Inneneinrichtungen mit einem großen Holzanteil, Pflanzenarrangements und Echt-Moos-Paneele ebenso wie Wasserelemente. Zur Gesunderhaltung der Beschäftigten richten Unternehmen ferner sogenannte "Feel Good Areas" ein.

Salesforce in San Francisco verfolgt beispielsweise das Prinzip der Achtsamkeit, u.a. indem sich auf der Fläche eine Meditationszone befindet und Bodenbeläge die Anmutung eines Zen-Gartens haben. Um zur Ruhe zu kommen oder kurz Abstand zu Kollegen zu gewinnen, bietet Swiss Life in Zürich Entspannungsräume mit Ruheliegen an. Hierdurch wird gerade bei non-territorialer, also gemeinschaftlicher, Nutzung aller Arbeitsplätze Bedürfnissen nach Ungestörtheit und nach Kontrolle von Außenreizen entsprochen.

Strukturelle Voraussetzungen schaffen

Um passende Arbeitsszenarien zu entwickeln, ist zunächst für jeden Bereich zu untersuchen, wie die Bürogestaltung die Arbeitsprozesse optimal unterstützen kann. Standardisierte Abläufe etwa im Call Center oder in der Buchhaltung stellen andere Anforderungen an die Bürogestaltung als wissensintensive Beratungs- und Entwicklungstätigkeiten. Zweckmäßig ist es daher, zunächst einen Katalog mit Modulen für die Raumkonfiguration nach Flächennutzungsart zu erarbeiten.

Module umfassen etwa Spezifikationen im Hinblick auf die Raumgliederung oder die Ausstattung mit Möbeln. Auf Basis des Katalogs werden dann für einzelne Abteilungen die passenden Raum-Module zusammengestellt. Der Modularisierungsansatz erlaubt nicht zuletzt die Nutzung von Standardisierungsvorteilen und bietet sich gerade bei umfangreichen oder mehrere Standorte umfassenden Büro-Modernisierungsvorhaben an.

Leistungsfähige IT-Infrastruktur bereitstellen

Damit die Beschäftigten ihren Arbeitsort tatsächlich frei wählen können, müssen entsprechende technologische Voraussetzungen geschaffen werden. Dazu gehören das papierlose Büro ebenso wie eine IT-Infrastruktur, die orts-unabhängige Arbeit mit einem beliebigen Endgerät ermöglicht. Zur Reservierung non-territorialer Arbeitsplätze empfiehlt sich ferner die Einführung Cloud-basierter und auf mobilen Endgeräten verfügbarer Ressourcen-Buchungssysteme.

Digital Workplaces planen und etablieren - ein Ratgeber
6 Tipps für Digital Workplaces
Unternehmen, die Digital Workplaces einführen wollen, sollten im Vorfeld richtig planen. Der Ratgeber der Hirschtec GmbH nennt die wichtigsten Planungsschritte.
1. Ist-Zustand der Technik ermitteln
Damit Arbeitgeber einschätzen können, wie weit der Weg zum Ziel "Digital Workplace" ist, müssen sie um den Ist-Zustand wissen. Daher gilt es im ersten Schritt, den Ist-Zustand der IT-Infrastruktur zu analysieren. Welche Systeme sind vorhanden und wie werden sie eingesetzt?
2. Ist-Zustand der Prozesse analysieren
Von außen übergestülpte Prozesse werden von den Mitarbeitern abgelehnt. Deshalb ist es wichtig, zu verstehen, welche Arbeitsabläufe sich bewährt haben und bei welchen es Optimierungspotenziale gibt. Wünsche der Mitarbeiter und Möglichkeiten der IT sollten miteinander verzahnt werden.
3. Anforderungsprofile festlegen
Erst nach den beiden ersten Maßnahmen kann detailliert geklärt werden, worin das Ziel überhaupt besteht. Dabei kann der Digital Workplace von Abteilung zu Abteilung unterschiedlich aussehen – nicht jeder braucht alles. So entstehen Anforderungsprofile, die zur entscheidenden Frage führen: Was brauchen wir überhaupt?
4. Standard- und Speziallösungen unterscheiden
Systeme wie etwa Office-Programme oder Dokumenten-Management werden an nahezu jedem Arbeitsplatz benötigt. Hier ist es sinnvoller und preiswerter, auf Standardlösungen zu setzen. So wird klarer, wo überhaupt speziell zugeschnittene Individuallösungen gefragt sind.
5. Speziallösungen auswählen
Im Kern des Digital Workplace steht eine reibungslose Kommunikation über Collaborations-Tools – sowohl intern als auch extern. Für bestimmte Abteilungen oder Mitarbeiter können beispielsweise auch Data-Analytics-Software und spezielle CRM- oder Digitalmarketing-Tools wichtig sein. Herauszufinden, wer welche Speziallösung braucht, legt die Basis für passgenaue Digital Workplaces.
6. IT-Sicherheit überdenken
Je mehr Informationen digital ausgetauscht werden, desto wichtiger wird die IT-Sicherheit. Um die Risiken minimal zu halten, muss der jeweils passende Mix aus On-Premise-Systemen und Cloud-Diensten gefunden werden. Außerdem müssen Arbeitgeber entscheiden, ob Mitarbeiter mit Blick auf Datenschutz und -sicherheit Firmengeräte für ihre Arbeit nutzen oder auf ihre eigenen mobilen Endgeräte zurückgreifen sollen.

Auch die Belegungserfassung über Sensoren bietet sich an, um Anhaltspunkte für die Zweckmäßigkeit von Bürolayout und Kapazität zu gewinnen. Beispielsweise lässt sich aufgrund vergangener Auslastungszahlen, verbunden mit anstehenden Projekten oder anderen Vorhaben im Unternehmen erkennen, ob Arbeitsplätze temporär zu einer Co-Location ausgelagert oder Meeting- und Rückzugsflächen in Arbeitsplätze umgestaltet werden sollten.

Nutzung von Coworking prüfen

Ergänzend zu den Arbeitsplätzen im Büro und dem Home Office sollte das mobile Arbeiten in Coworking-Spaces als weitere Komponente einer zukunftsweisenden Arbeitswelt berücksichtigt werden. Während sich Coworking Spaces im stylischem Design, wie etwa von Wework oder Mindspace, bislang in den Zentren von Großstädten etablierten, dürften erste Spaces nach der Corona-Krise an ländlichen Knotenpunkten in der Nähe von Schulen, Kinderbetreuungsstätten und Einkaufscentern öffnen.

CIOs im Home Office
Thomas Zimmerer, Interim Manager CIO/CDO
Für Zimmerer (derzeit für einen Konzern im Nahen Osten tätig) und sein Team ist insbesondere Microsoft Teams aktuell das Tool, das vor allem für Chat, Videokonferenzen, Shared Sessions am PC, Notebook, iPad und iPhone den ganzen Tag im Einsatz ist.
Thomas Zimmerer, Interim Manager CIO/CDO
Sein Tipp für geplante Tages-Workshops: Spaltet man diese in mehrere kleinere Videokonferenzen von 1-2 Stunden auf, ist dies sogar effektiver, da die Teilnehmer nicht so sehr ermüden und man zwischen den Terminen die Ergebnisse bereits einbauen kann.
Thomas Siekmann, VP IT & Digitalization Senvion Deutschland GmbH
Siekmann bietet den Senvion-Mitarbeitern im Homeoffice einen „doppelten“ Zugang zu den Ressourcen: Genutzt werden VPN-Zugänge und - parallel für viele Nutzer - VDIs auf Basis von VMWare.
Thomas Siekmann im Home Office
Er selbst setzt im Home-Office ebenfalls auf redundante Zugänge: Alle Geräte sind neben dem Wifi-Zugang auch LTE-fähig.
Dirk Altgassen, CIO bei der Etex Group
Neben der Office-365-basierten Arbeitsumgebung und diversen IT-Tools unterstützen Altgassen und sein Team das Business auch bei einem neuen „way of working“, wie zum Beispiel dem Aufsetzen „virtueller Kaffeeküchen“, in denen man sich zwischendurch trifft.
Dirk Altgassen im Home Office
Das Lieblings-Gadget des Etex-CIOs im Home Office ist sein „Jabra“.
Christian Ammer, CIO und Head of Digital Transformation bei der Kanzlei Noerr
Für Ammer hat sich im Homeoffice die Arbeit an zwei Rechnern am besten bewährt: Cloud-Tools und Remote-Apps wie Office 365 (vor allem Microsoft Teams), Dokumentenbearbeitung- und -Sharing (via Nextcloud) und den Großteil der Kommunikation (Audio und Video-Konferenzen) kann er über den eigenen Heim-PC durchführen. Über das Firmen-Notebook (per VPN oder mit Virtual Desktop) läuft nur noch ein Teil der Kommunikation via E-Mail/Outlook.
Christian Ammer im Home-Office
Sein Top-Tipp (neben einer 2-Geräte-Strategie): Audio möglichst nur per Freisprechung. Das macht die Dinge schneller, einfacher und unkomplizierter als mit Headsets und Kopfhörern zu hantieren.

Diese Arbeitsplätze mit kompletter Büroausstattung bieten sich als Satelliten-Büro nicht nur an, um den Flächenspitzenbedarf flexibel abzufedern. Im Gegensatz zum Home Office vermittelt das Arbeiten in Anwesenheit anderer ein Gemeinschaftsgefühl, schafft neue Impulse und hilft, eine produktive Balance zwischen Arbeit und Privatem zu finden.

Indem zumindest an einigen Tagen die oftmals lange Fahrzeit zum traditionellen Arbeitsplatz im Büro entfällt, gewinnen Beschäftigte zudem an Lebensqualität und stärken die Ökobilanz. Dies sollte sich nicht zuletzt vorteilhaft auf die Arbeitgeber-Attraktivität auswirken. Denn, sobald die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie überwunden sind, dürften aufgrund des unverändert anhaltenden demografischen Wandels Fachkräfte-Engpässe erneut aufkommen.

Führung neu interpretieren

Zur Hebung des Potenzials neuer Arbeitswelten müssen sich schließlich auch Führung und Zusammenarbeit verändern. Studien zeigen, dass diejenigen Mitarbeiter am engagiertesten sind, die kontrollieren können, wie und wo sie arbeiten. Gerade die aktuell im Home Office vielerorts ad hoc geübte Selbstorganisation mit Ergebnisorientierung und Vertrauensvorschuss sollte daher nach der Krise nicht zurückgedreht, sondern institutionalisiert werden.

Dies bedingt eine zeitgemäße Interpretation der Rollen einer Führungskraft, die nicht anweisen und kontrollieren, sondern als Gestalter und Berater Rahmenbedingungen für eine optimale Leistung der Beschäftigten schaffen sollte. Deutlich wird damit, dass die Gestaltung zukunftsweisender Arbeitsszenarien keine alleinige Aufgabe des Facility Managements mit Unterstützung der IT-Abteilung ist, sondern wichtiges Element der Personalstrategie. Es gilt, den Raum der Arbeit als umfassenden Wertschöpfungsfaktor zu verstehen und so zu gestalten, dass sowohl betriebliche Effizienz als auch Innovationskraft und Engagement der Beschäftigten gesteigert werden.

Das sind die besten Arbeitgeber in der ITK 2020
Prämierte Arbeitgeber in der ITK
Seit 2012 ermittelt "Great Place to Work" in Kooperation mit dem Bitkom und der COMPUTERWOCHE die besten ITK-Arbeitgeber. Die COMPUTERWOCHE porträtiert die besten Arbeitgeber im Sonderheft "Die besten Arbeitgeber in der ITK 2020".
adesso
Dank adesso-Ideenwettbewerb zum eigenen Start-up: In der Größenklasse über 1000 Mitarbeitern belegt adesso dieses Jahr Platz 1 der besten Arbeitgeber in der ITK.
Adobe Deutschland
Adobe und die Mitarbeiter unterstützen wohltätige Organisationen: In der Größenklasse 101-500 Mitarbeiter belegt Adobe Platz 2.
Accso
Mitarbeiter bestimmen über das neue Büro: Das Unternehmen wurde in der Größenklasse 101-500 Mitarbeiter mit dem fünften Platz ausgezeichnet.
ATIX
Der gemeinsame Kochtag stärkt das Team: Atix gehört zu den Top 20 besten Arbeitgebern in der Größenklasse unter 50 Mitarbeiter.
b.telligent
Sabbaticals und Eltern-Kind-Büros fördern die Work-Life-Balance: 2020 gehört b.telligent zu Deutschlands besten Arbeitgebern in der Größenklasse 101-500 Mitarbeiter.
COMPIRICUS
Teambuilding unter der Sonne des Südens: COMPIRICUS zählt zu den Top 20 der besten Arbeitgebern in der Größenklasse unter 50 Mitarbeiter.
ConVista
Kinderbetreuung der Mitarbeiter in der Geschäftsstelle: Auch 2020 gehört ConVista wieder zu den Top 20 der besten Arbeitgebernin der Größenklasse 101-500 Mitarbeitende.
Erik Sterck GmbH
Beim Bewerbungsgespräch sind Mitarbeiter dabei: Die Erik Sterck GmbH belegt Platz 1 in der Größenklasse unter 50 Mitarbeiter.
Evora IT
5000 € Weiterbildungsbudget pro Jahr: Evora IT gehört zu den Top 10 besten deutschen Arbeitgebern in der Größenklasse unter 50 Mitarbeiter.
FLOCERT
Popcorn und Rätselspaß beleben jedes Meeting: Im allgemeinen Ranking der besten Arbeitgebern Deutschlands wird FLOCERT zu einem der besten Arbeitgeber in der Größenklasse 101-500 Mitarbeiter ausgezeichnet.
GAMBIT
Yoga und Stargazing auf GAMBIT Island: In der Größenklasse 50-100 Mitarbeiter belegt GAMBIT den sechsten Platz.
GWS - Gesellschaft für Warenwirtschafts-Systeme mbH
Mit GWS-Sportkursen gemeinsam fit bleiben: In der Größenklasse 101-500 Mitarbeitende gehört GWS zu den Top 30 besten Arbeitgebern Deutschlands.
INFORMATION WORKS
Gemeinsam Segelfliegen, Paintball spielen und grillen: INFORMATION WORKS ist einer der Top 30 besten Arbeitgeber 2020 in der Größenklasse unter 50 Mitarbeiter.
Inxmail
Bio-Obst und Diensträder für die Gesundheit: Inxmail gehört zu Deutschlands Top 30 besten Arbeitgebern in der Größenklasse 101-500 Mitarbeitende.
iteratec
Mit der eigenen App zum Lunch verabreden: In der Größenklasse 101-500 Mitarbeiter belegt iteratec Platz 6.
MaibornWolff
Ein Mitarbeiterparlament bestimmt die Unternehmensentwicklung mit: In der Größenklasse 101-500 Mitarbeiter wurde MaibornWolff mit dem zweiten Platz ausgezeichnet.
MODELYZR
Begrüßungspakete warten auf die neuen Mitarbeiter: Auch 2020 zählt Modelyzr wieder zu den Top 20 der besten Arbeitgebern in der Größenklasse unter 50 Mitarbeiter.
msg
Manager beantworten Fragen im Partnercafé: In der Größenklasse über 1000 Mitarbeiter belegt msg Platz 3.
NetCologne
Ein Familienservice unterstützt Mitarbeitende in allen Lebenslagen: Great Place to Work zeichnet das Unternehmen in der Größenklasse 501-1000 Mitarbeiter mit Platz 4 aus.
ORAYLIS
Techniktrends in Innovation Labs unter die Lupe nehmen: In der Größenkategorie 50-100 Mitarbeiter belegt ORAYLIS erneut Platz 2 der besten Arbeitgeber.
Novatec Consulting
Schulpatenschaften und Programmier-AGs: 2020 zählt Novatec Consulting zu Deutschlands Top 20 besten Arbeitgebern in der Größenklasse 101 bis 500 Mitarbeiter.
QAware
Neben der Arbeit gemeinsam coden: QAware belegt Platz 1 im Arbeitgeberranking in der Größenklasse 101-500 Mitarbeiter.
Shopware
Das Teammeeting beginnt mit einem Frühstück: Shopware gehört zu den Top 10 der besten Arbeitgeber in der Größenklasse 101-500 Mitarbeiter.
TechniData IT-Gruppe
TechniData hilft bei der Wohnungssuche: In der Größenklasse 101-500 Mitarbeiter zählt TechniData zu den Top 30 besten Arbeitgebern in der ITK.
viaboxx
Gemeinsames Mittagessen von Mama Viaboxx: In der Größenklasse unter 50 Mitarbeiter wird viaboxx zu einem der Top 30 besten Arbeitgebern in der ITK ausgezeichnet.
viadee Unternehmensberatung AG
Unternehmensberatung geht auch ohne Druck: In der Größenklasse 101-500 Mitarbeiter*innen belegt viadee Platz 3.
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